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ENTWEIHT

ENTWEIHT

Titel: ENTWEIHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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sorgen.
    Die drei nahmen Platz. »Ich habe der Zentrale Anweisungen gegeben«, sagte Trask. »Sie sollen ihre Sicherheitsvorkehrungen, wo irgend möglich, verstärken und erreichbar bleiben. Das heißt, sie müssen sich bis auf Weiteres in den Dezernats-Unterkünften im Hotel aufhalten. Sie ziehen ihre Mitarbeiter aus den diversen Botschaften zurück, beschränken ihre Polizeiarbeit auf ein Minimum und halten Augen und Ohren offen. Und trotzdem sind wir immer noch überlastet. Wir haben ein Team in Australien, um sicherzugehen, dass wir während unserer Stippvisite dort nichts übersehen haben. Weitere unserer Leute halten Ausschau nach Luigi Castellanos Spion, diesem Alfonso Lefranc. Und natürlich ist unsere Antiterroreinheit wie immer einsatzbereit. Die Sonnenflecken-Aktivität bereitet unseren Technikern Riesenprobleme und ihre ganzen Apparate sind im Moment einen Dreck wert. Außerdem macht die anhaltende Hitze jedem zu schaffen, alle sind fix und fertig. So viel also zum Thema Unterstützung! Sollten wir da draußen zufällig einen Glückstreffer landen, muss ich wohl oder übel von irgendwo anders her Hilfe besorgen. Doch bis dahin ...«, Trask zuckte die Achseln und blickte vom einen zum andern, »... müssen wir einfach zusehen, wie wir zurechtkommen.«
    »Nun ja«, meinte Goodly, »du sagtest uns ja, wir müssten das Ganze vorsichtig angehen. Im Grunde hat sich eigentlich nichts geändert – bis auf die Tatsache, dass wir nun wissen, dass es zu Hause ebenfalls Schwierigkeiten geben könnte. Da wir aber nichts daran ändern können, denke ich, wir sollten einfach alles auf sich beruhen lassen und mit dem weitermachen, wozu wir hierhergekommen sind.«
    »Ja, das ist die vernünftige Lösung«, pflichtete Trask ihm bei. »Und überdies auch die einzige . Nur dass ...«
    »Nur dass wir uns jetzt nicht nur umeinander, sondern auch um unsere Lieben daheim Sorgen machen müssen«, sagte Lardis. »In meinem Fall gleich doppelt, um die Leute zu Hause ebenso wie um die eine Frau … in meinem neuen Zuhause.«
    Trask bedachte ihn mit einem Blick und nickte grimmig. »Schon komisch, wie die Dinge sich entwickeln, oder? Nathan brachte dich von der Sonnseite hierher, um dich aus jeder Gefahr herauszuhalten, und seit letztem Monat steckst du bis über beide Ohren darin!«
    »Versuch’ bloß nicht, mich aus irgendetwas rauszuhalten!«, meinte Lardis mit missmutiger Miene.
    Manolis hingegen richtete sich kerzengerade auf seinem Stuhl auf und sagte: »Ah! Jetzt weiß ich Bescheid! Stück für Stück habe ich alles zusammengesetzt und jetzt ergibt sich ein klares Bild. Die einzig mögliche Erklärung – dafür, dass jemand so lange leben kann, ohne eine Ahnung von Metaxa zu haben!«
    Die Stimmung hob sich sofort und Liz konnte nicht widerstehen, sie musste einfach ihre Gedanken schweifen lassen und Manolis’ Geist anzapfen. Sein inneres Augenzwinkern bestätigte ihr, was sie vermutet hatte, nämlich dass sein scheinbar unangebrachter Scherz genau dies bewirken sollte – er wollte die Stimmung aufhellen, die viel zu düster geworden war. Das Gleiche galt auch für Trask und die anderen; sie alle mussten etwas lockerer werden, lächeln und sich entspannen. Und Manolis hatte ihnen den Weg dazu gezeigt.
    »Hah!«, grunzte der alte Lidesci, ehe er ein boshaftes Grinsen aufsetzte. »Wo wir gerade von Metaxa sprechen, wo ist eigentlich dieser Yiannis abgeblieben?«
    Und Liz, nun entschlossen, all ihre Sorgen einfach über Bord zu werfen, meinte: »Manolis, ich mache dich persönlich dafür verantwortlich – womöglich hast du ein Ungeheuer geweckt!«
    »Lardis«, sagte Trask, »versprich mir, dass du dich mit dem Zeug zurückhältst? Immerhin haben wir noch einen Job zu erledigen.«
    Denn wie auf Kommando war Yiannis erschienen, und Trask ließ seine Leute eine zweite Runde bestellen, die sie mit in Manolis’ Unterkunft nahmen, wo er ihnen ohne neugierige Ohren ausführlich erläutern wollte, was jeder Einzelne zu tun hatte. Als sie das Lokal »Zum Schiffswrack« verließen, lächelte er, wenn auch bitter, und zuckte die Achseln. »Was soll’s … warum eigentlich nicht? Genießen wir das Leben und feiern wir ein bisschen, morgen …?«
    Indem er innehielt, ließ er die anderen vorangehen, packte Ian Goodly am Arm und führte ihn außer Hörweite. Leise fragte er ihn: »Also, was ist? Wie sieht das Morgen aus?«
    Doch wie so oft gab der Hellseher lediglich ein bedrücktes Seufzen von sich. »Im Augenblick ist das Morgen für

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