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ENTWEIHT

ENTWEIHT

Titel: ENTWEIHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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›weg‹ sei, aber ich weiß es besser. Was auch immer er von Harry empfangen hat, er bekam es im Überfluss!«
    Trask blickte Chung an – ein chinesischer Londoner, ein Cockney, wie er im Buche stand, von Gestalt eher zierlich, aber mit einem beeindruckenden Talent sowohl als Seher wie auch als Lokalisierer gesegnet – und nickte. »Darin stimmen wir also überein ... und in Australien haben wir ihn in Aktion erlebt ... ohne ihn wären wir jetzt alle tot! Aber über etwas zu verfügen und auch willens zu sein, es zu erforschen und zum Nutzen des Guten einzusetzen – zu unserem Nutzen, zum Nutzen der ganzen Welt – sind zwei Paar Stiefel ...
    Aber vorerst genug von Jake. Wenn wir das hier hinter uns haben, werde ich mit ihm und Liz reden und zusehen, dass ich herausfinde, welches Spiel er spielt.« Trask trat hinter seinen Schreibtisch und setzte sich.
    »Und jetzt zu euch. Wie steht es? Wir sind schon seit über einer Woche zu Hause und ich habe noch keinen Ton von euch gehört. David, was ist mit dem Wamphyri-Kampfhandschuh, den unser australischer Major in den Kellern unter Xanadu fand? Er kann eigentlich nur Malinari gehört haben, vielleicht auch dem Leutnant, den er Jake zufolge als Dünger benutzte. Irgendwelche Erkenntnisse darüber? Irgendetwas?«
    Chung schüttelte den Kopf. »Im Moment gar nichts. Wie es aussieht, ist Malinari untergetaucht. Daran ist nichts Außergewöhnliches. Drei Jahre lang hielt er sich versteckt und wir hatten nicht die geringste Spur von ihm. Er hat sich so sehr unter Kontrolle, dass ihn nicht der leiseste Hauch Gedankensmog verrät. Du darfst nicht vergessen, er war nicht selbst daran schuld, dass wir ihm auf die Schliche kamen; erst durch Trenniers Schlupfwinkel in der Gibson Desert wurden wir auf ihn aufmerksam. Sogar in Xanadu musste ich mich dicht in seiner Nähe befinden, um ihn lokalisieren zu können! Wären nicht Jethro Manchester und die anderen draußen auf den Capricorn-Inseln gewesen, hätten wir ihn wahrscheinlich nie gefunden. Wenn wir eine Chance bekommen, dann über seine Knechte, nehme ich an, denn Nephran Malinari wird keinen Fehler begehen. Dasselbe gilt übrigens auch für die anderen beiden.«
    Trask presste die Lippen zusammen. »Na gut«, knurrte er. »Bleib dran. Wir werden dir ein separates Kartenzimmer außerhalb der Einsatzzentrale einrichten. Du kriegst mehr Platz und kannst in Ruhe arbeiten. Du kannst sogar da drin schlafen, wenn es sein muss, du und dieser Kampfhandschuh! Aber wir brauchen Ergebnisse ... Ian«, wandte er sich an den Hellseher, »Was macht die Zukunft?«
    Goodly trug wie üblich eine Trauermiene zur Schau. »Ich habe die gleichen Schwierigkeiten wie immer. Die Zukunft ist eine verdammt tückische Angelegenheit. Und wenn ich es mit Gewalt versuche, funktioniert es nicht. Du kennst doch das alte Sprichwort: Eile mit Weile? Nun, und so ist es hier auch. Es ist ein Geduldsspiel, so als würde dir jemand ein chinesisches Puzzle in die Hand drücken, einen Haufen geometrischer Holzfiguren, die in der richtigen Anordnung genau in eine quadratische Schachtel passen. Wenn man dir genug Zeit dazu gibt, kannst du es schaffen. Aber sobald man dir ein Zeitlimit setzt, hast du auf einmal zwei linke Hände und die Holzklötze fliegen in alle Richtungen. Du hast mich zwar nicht gedrängt, Ben, aber ich setze mich selber unter Druck. Und das mag die Zukunft nicht so gern.«
    »Du hast nichts gesehen?« Man sah Trask an, dass er enttäuscht war.
    Der Hellseher nagte an seiner Oberlippe. »Nun ja ...«, erwiderte er »Flüchtige Blicke, hier und da mal ein Aufblitzen, Tagträume – nenn es, wie du willst – aber ich möchte nicht Zukunft dazu sagen. Ich bin ebenso anfällig für Déjà vu-Erfahrungen, Träumereien und Sinnestäuschungen wie jeder andere auch, und möglicherweise handelt es sich ja um nichts weiter. Es waren nicht die eindeutigen Szenen wie sonst, die mich umhauen und gar nichts anderes sein können als die Zukunft, und zwar meistens eine ziemlich gefährliche Zukunft. Gerade jetzt, wo wir jeden verfügbaren Mann brauchen, möchte ich nicht die Pferde scheu machen und womöglich noch jemanden auf eine falsche Spur hetzen ... was nicht heißen soll, dass ich wüsste, wohin man jemanden schicken könnte.«
    »Das musst du mir näher erklären«, meinte Trask. »Was genau hast du gesehen? Alles ist besser als nichts.«
    »Nicht unbedingt«, seufzte Goodly. »Aber wenn du darauf bestehst: Ich habe – wie soll ich es sagen – Gestalten

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