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Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Titel: Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Louka
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eine ganz spezielle Energie an sich, die sie sowohl gegenseitig als auch den Menschen gegenüber unterscheidet und eindeutig charakterisiert. Ein Heller spürt sofort, wenn er einen Gleichgesinnten vor sich hat, ebenso wenn er einem Dunklen begegnet.“ War das diese seltsame Energie, die ich bei David wahrnahm? David fuhr nach einem weiteren eingehenden Blick auf mich fort. „Bei dir spüre ich keine der beiden Energien. Du bist neutral, wie ein Mensch. Und doch irritierend anders, weil du auch keine menschliche Energie ausstrahlst. Genau genommen strahlst du keinerlei eigene Energie aus. Du bist irgendwie ….“, er suchte nach dem richtigen Begriff und ich hätte mit allem gerechnet, nur nicht mit dem, was er dann sagte: „Rein.“
    Verdutzt starrte ich ihn an. „Rein?“, wiederholte ich ungläubig.
    „Ja“, erwiderte David zögerlich. „Es ist, als wärst du völlig klar. Irgendwie durchsichtig in deiner Energie. Wie eine reine Quelle. Es ist seltsam.“ David musterte mich immer noch mit diesem eingehenden, rätselhaften Blick, der mir irgendwie unangenehm war. Dann zuckte er mit den Schultern, als könnte er es sich selbst nicht erklären. „Auf jeden Fall bist du nicht als helle oder dunkle Vertreterin zu identifizieren und das ist ja eigentlich das Wichtigste. Solange du deine Empfindungen im Griff hast und deine Gedanken verschlossen hältst und nicht aufzuckst, wenn ein Vertreter der Hellen versucht, in deine Gedanken zu dringen, könntest du es schaffen, unauffällig weiterzuleben.“
    Das waren nicht gerade wenig e Wenn und speziell beim „Nicht-Aufzucken“ bei einem fremden Versuch des Durchforstens meiner Gedanken sah ich momentan noch eine erhebliche Schwierigkeit. David schien wieder mal meine Gedanken zu spüren, ohne dass er sie lesen musste.
    „Wir üben das, dann gelingt es dir , cool zu bleiben. Mehr können wir dagegen eh nicht tun.“
    „Was ist mit meiner … Gier nach Körperenergie?“ Ich hatte Schwierigkeiten das so auszusprechen. Es klang zu sehr nach Monster.
    David fuhr sich nachdenklich mit der Hand über das glattrasierte Kinn. „Ich weiß nicht, ob es ein probates Mittel gibt, diese Gier tatsächlich zu unterdrücken, aber ich vertraue auf die Macht der Gedankenkraft. Wenn du dich darauf konzentrierst, kannst du den Zwang vielleicht kontrollieren.“
    Ich stieß verdrießlich die Luft aus. „Das klang gestern aber noch optimistischer. Du meintest, du wärst der Einzige , der mir helfen könnte, das in den Griff zu bekommen und jetzt sprichst du von einem schwachen vielleicht?“
    David zog indigniert die Augenbrauen hoch. „ Nun, ich bin in der Tat der Einzige, der dir helfen kann. Oder besser gesagt, der dir helfen möchte. Aber ich habe nie behauptet, dass ich diese Gier wegzaubern kann.“
    Ich kniff verärgert die Augen zusammen. „Du meinst, ich müsste nur ein wenig positive Gedankenkraft sammeln und schon bin ich diese hitzigen Gefühle, die mich dazu zwingen, einen Menschen anzufallen, los? Ist es nicht überhaupt seltsam, das ich anscheinend nach Körperenergie giere, aber noch nie den Drang verspürt habe, Gedankenkraft aufzusaugen?“ Diese Tatsache beunruhigte mich, auch wenn ich im Grunde froh war, nicht auch noch nach den Gedanken anderer Menschen zu gieren.
    Leider schien diese Tatsache auch David etwas zu verunsichern. „Du bist einzigartig. Keiner kann vorhersagen, wie die Vermischung der beiden Energien sich bei dir auswirkt. Vielleicht hast du auch ein Ungleichgewicht an dunkler und heller Energie. Die Vererbungslehre ist hier nicht unbedingt auf eine gerechte Verteilung beschränkt.“
    „Na, großartig! Das muntert mich doch auf.“
    David zuckte ergeben mit den Schultern. „Auf einen Versuch kommt es an. Das Erleben dreht sich stets um Gedankenkraft und Körperenergie und ihr Zusammenspiel. Da du beides in dir hast, muss es auch einen Weg geben, dass die beiden miteinander kommunizieren oder sich bestenfalls ausgleichen können. Das wird noch festzustellen sein.“
    Wieder der Hinweis, dass in mir eventuell ein un bezähmbares Monster steckte, bei dem er sich noch nicht sicher war, in welche Richtung es sich entwickeln würde. Langsam nervte mich das. „Okay“, sagte ich schärfer als beabsichtigt. „Hast du einen konkreten Vorschlag, wie ich das herausfinden kann, oder muss ich das selber aufspüren?“
    Auf Davids Stirn erschienen angesichts meines Tonfalls ein paar Falten, aber er sprach gelassen. „Du könntest dir selbst einen

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