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Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Titel: Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Louka
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die unerhoffte Zweisamkeit, die er mir mit dir beschert hat, aber ich könnte auf seine Anwesenheit verzichten. Ich habe dich lieber für mich alleine.“ Sein Blick ruhte in meinen Augen und da war trotz des noch bestehenden leichten Grauschleiers wieder diese bezwingende Intensität in seinen Augen, die mich stets so aufwühlte und mein Herz ins Stolpern brachte. Nun umso mehr, da ich nicht wusste, was genau zwischen uns passiert war in den letzten Stunden.
    Ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht fuhr und ärgerte mich augenblicklich darüber. Ich wendete meinen Blick von ihm ab und sah wieder zu Flavius.
    Flavius verdutzte Miene war einem feindseligen Ausdruck gewichen. „Ach, was für ein süßes Schauspiel. Ich nehme euch kein Wort davon ab. Du hast Hunger? Dann komm mit mir. Ich kann dir etwas bieten, was dir dieser Eisklotz nie geben kann.“ Er setzte ein falsches Lächeln auf und winkte mich zu sich heran.
    Ich versah ihn mit einem verächtlichen Blick und bewegte mich keinen Millimeter von David weg. „Nach dem, wie du mich behandelt hast, bin ich mir sicher, dass das einzige, was du mir bieten kannst, der Weg hier raus ist.“
    Flavius Miene verzog sich zu einem überheblichen Grinsen . „Bist du dir da ganz sicher?“ Er gab einem der Wächter ein Zeichen, der daraufhin verschwand, und kam selbst näher.
    Ich musste mich bemühen, nicht zurückzuzucken. Doch anscheinend hielt auch ihn die Energie, die David abstrahlte , davon ab, näher als einen Meter an mich heranzutreten, denn er blieb abrupt stehen. Und sah mich eindringlich an.
    „Spürst du nicht tief in dir einen Hunger, den normales Essen nicht stillen kann? Etwas, das an dir nagt und eine Gier in dir erzeugt, die dich unruhig macht? Die dich nach etwas gieren lässt, was so viel mehr hergibt als diese toten Nahrungsmittel der Menschen? Etwas, das dich stärker macht. Stärker als alle anderen.“ Seine Stimme war einem beschwörenden Raunen gewichen. Seine dunklen Augen fixierten mich auf unangenehme Art und Weise und ich stellte verunsichert fest, dass seine Worte mich nicht ganz kalt ließen.
    Ganz tief in mir verspürte ich eine Reaktion auf die so passende Beschreibung der hitzigen Gier in meinem Inneren. Da war ein kleines Flämmchen, das bei seinen Worten angefangen hatte zu brennen. Das mir zuflüsterte, dass es Hunger hatte. Doch die Flamme war so winzig, dass ich sie ignorieren konnte.
    Ich richtete mich an Davids Seite auf, wobei ich meine Hand von seiner Brust nahm, die immer noch dort gelegen hatte, als gehörte sie dort hin. Ich sah Flavius direkt in die Augen. „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst. Ich verlange, dass du uns jetzt gehen lässt und mich in Zukunft in Ruhe lässt.“
    Doch Flavius ließ sich von meinem entschlossenen Auftreten nicht beeindrucken. „Bist du sicher, dass du keine Ahnung hast, wovon ich spreche?“ Sein Blick nannte mich eine Lügnerin und die kleine Flamme in meinem Inneren ebenso. Ich versuchte beide zu ignorieren. Ich bemühte mich, ruhig zu bleiben, doch es gelang mir nicht ganz. Ich hörte es aus der Schärfe meiner eigenen Stimme heraus.
    „Ich habe absolut keine Ahnung, wovon du sprichst. Also gehe mir jetzt aus dem Weg.“
    „Sonst, was?“, führte Flavius mit einem scheinheiligen Grinsen meine Aussage fort. Er wollte mich eindeutig damit reizen und zu meinem Unwillen gelang ihm das auch. Ich spürte, wie die Flamme in meinem Bauch gierig hochzüngelte, als hätte sie Energie bekommen.
    „Lass uns gehen, Flavius“, mischte sich nun auch David ein. „Was immer du erwartest hast, hat sich nicht erfüllt. Also lass uns gehen.“ Seine Stimme klang ruhig und beherrscht, allerdings nicht ganz so gelassen wie sonst immer. Ich hatte auch den Eindruck, dass sein Arm, mit dem er mich immer noch umfasste, nicht ganz so entspannt war. Dennoch war ihm nicht anzumerken, wie es wirklich um ihn stand.
    Flavius ignorierte ihn, hielt nur weiterhin meinen Blick fest. „Das wollen wir doch erst mal beweisen.“
    Er wandte sich zur Tür und machte eine auffordernde Handbewegung zu seinem Kompagnon , und noch während ich überlegte, was das zu bedeuten hatte und ob das nicht der ideale Zeitpunkt wäre, Flavius irgendwie zu überrumpeln, erschien im Gang der Dunkle, den Flavius weggeschickt hatte, und mir stockte der Atem, als ich sah, was er an der Hand führte. Auch David zog geräuschvoll die Luft ein.
    Entsetzt starrte ich den jungen Mann an, der mit einer Augenbinde und vor dem Körper

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