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Eobal (German Edition)

Eobal (German Edition)

Titel: Eobal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Küche nach etwas für die Mikrowelle suchen, als die Türglocke aufsummte. Zant schaute auf den Bildschirm der Außenkamera und sah eine Turulianerin vor der Tür stehen.
    Es war definitiv nicht Shali. Wo die Sekretärin sich, nach turulianischen Maßstäben, dezent gekleidet hatte, unaufdringlich und zurückhaltend, war diese Dame, was man gemeinhin als »aufgedonnert« bezeichnete. Bei einer Turulianerin äußerte sich das durch Bemalungen an den Tentakelspitzen, Bemalungen des großen, ausladenden Oktopoidenschädels, sowie, durchaus vergleichbar mit humanoiden Frauen, einen entsprechend beeindruckenden Hutschmuck. Das Gebinde, das diese Frau auf ihrem ohnehin schon voluminösen Kopf trug, sah wie eine sorgfältig konstruierte Parklandschaft aus, ein Diorama, in dem man eine Modelleisenbahn hätte fahren lassen können. Zants Großvater, der sich diesem antiken Hobby mit Hingabe gewidmet hatte, hätte seine Freude an diesem Hut gehabt. Noch ein paar Gebäude und vielleicht eine Straße darauf – und dort, in jene Falte, hätte er einen Tunnel gebohrt.
    Sie drückte die Sprechtaste.
    »Ich begrüße Sie im Konsulat der Galaktischen Akte«, flötete sie höflich hinein. Nero summte herbei und gesellte sich zu ihr. Eigentlich war das seine Aufgabe, aber in der aktuellen Situation sah sich Zant jeden Besucher lieber erst einmal an. Am Morgen waren zwei Terraner mit Ausweisproblemen gekommen, Routineaufgaben, um die sich Nero problemlos hatte kümmern können.
    »Ich will diesen Daxxel sprechen!«, herrschte die Hutträgerin sie über die Sprechanlage an.
    »Der Konsul ist zurzeit verhindert.«
    »Ich muss ihn sprechen! Es geht um Dhloma! Machen Sie sofort die verdammte Tür auf!«
    Zant hob die Augenbrauen. Die turulianische Dame sah nicht so aus, als würde sie sich abwimmeln lassen, und da sie den ermordeten Botschafter erwähnt hatte, mochte es sich als hilfreich erweisen, sie hereinzulassen. Zant wandte sich an Nero.
    »Ich gehe in das Büro des Konsuls. Warte noch einen Moment, dann führe sie hinein.«
    »Selbstverständlich.«
    Sie hatte sich gerade hinter den ungewohnten Schreibtisch gesetzt, als der Roboter die massige Turulianerin bereits hineinführte. Die Marinesergeantin kannte die Schönheitsmerkmale der Turulianer nur oberflächlich, aber wenn sie das Aussehen der Frau richtig beurteilte, dann war sie für oktopoidische Verhältnisse durchaus eine Schönheit. Sie trug aber definitiv zu viel Make-up.
    »Wo ist Daxxel?«, fragte sie streng anstatt einer Begrüßung. Ihre großen Kulleraugen rollten. »Und wer sind Sie?«
    »Sergeant Josefine Zant. Marine-Attachment zum Konsulat auf Eobal«, stellte sie sich vor, ohne auf den Tonfall der Frau einzugehen. »Wie ich bereits sagte, ist der Konsul nicht hier.«
    »Wo ist er? Wann kommt er zurück?«
    »Wo er ist, darf ich Ihnen nicht sagen. Ich erwarte ihn diesen Nachmittag zurück.«
    Zants schlichte, faktenbezogene Art schien ihren Eindruck nicht zu verfehlen, denn anstatt mit einer Entgegnung herauszuplatzen, überlegte die Turulianerin einen Moment.
    »Ich kann hier warten?«
    »Sicher. Aber ich kann Ihnen nicht sagen, wie lange es dauern wird. Vielleicht wollen Sie mir Ihr Anliegen mitteilen?«
    Die Frau schien unschlüssig.
    »Geht es um den verstorbenen Botschafter?«, half Zant nach.
    »Ja … es geht um Dhloma«, brachte die Turulianerin schließlich hervor. »Ich habe gehört, dass der Konsul Zugang zu seinen Privatsachen hat. Ich habe etwas bei ihm gelassen – einige – persönliche Dinge, die ich gerne zurückhätte.«
    Zant neigte den Kopf. »Die Wohnung kann von uns betreten werden, wird aber von den Sicherheitskräften Eobals überwacht Da es sich um einen Mordfall handelt, wird bis auf Weiteres nichts daraus entfernt werden können, ob es nun zur Ermittlung beiträgt oder nicht.«
    »Ah … So … Ich verstehe.« Die Frau wirkte nun etwas kleinlaut, jedoch nicht sonderlich besorgt oder bedrückt. Was immer sie auch suchte, es waren wohl tatsächlich nur Erinnerungsstücke oder etwas von anderweitigem, persönlichen Wert.
    »Darf ich fragen, in welchem Verhältnis Sie zum Botschafter gestanden haben?«, erkundigte sich Zant. »Vielleicht kann das helfen.«
    Die Turulianerin zögerte, dann aber gab sie sich einen Ruck.
    »Mein Name ist Whiila. Ich bin Dhlomas Frau.«
    Zant war sprachlos. Sie brauchte eine Weile, bis sie in der Lage war, sinnvoll darauf zu reagieren.
    »Seine … Frau?«, vergewisserte sie sich.
    Whiila machte eine zustimmende

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