Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
Vom Netzwerk:
engagieren, wo es nicht notwendig war. Viel zu schnell nahm er sich irgendwelcher Angelegenheiten an, die ihn nichts angingen. Wieder und wieder hatte das dazu geführt, daß er vor den Jedirat gerufen wurde. Eines Tages würde es ihm zum Verhängnis werden.
    Er beugte sich näher heran. »Ich spüre einen Mangel an Konzentration.«
    Qui-Gon schaute ihn an. »Sei vorsichtig, junger Obi-Wan«, tadelte er sanft. »Sensibilität gegenüber der lebendigen Macht ist nicht gerade deine starke Seite.«
    Der jüngere Jedi erwiderte den Blick einen Augenblick lang, dann wandte er sich ab, getroffen von der Kritik. Qui-Gon ging zu Boss Nass zurück. »Was wird aus Jar Jar Binks?« fragte er.
    Boss Nass, der gerade dabei war, sich mit anderen Gungan zu unterhalten, wandte sich ihm verärgert zu. Seine Hängebacken bebten. »Binks brechen Gesetz. Binks Exil, nicht zurückkommen dürfen. Strafe dafür schwer.«
    »Doch nicht zu schwer?« bohrte der Jedimeister weiter. »Er ist uns eine große Hilfe gewesen.«
    Boss Nass lachte ein träges, knurrendes Lachen. »Totgeschlagen werden.« Irgendwo im Hintergrund stöhnte Jar Jar Binks laut. Ein paar andere Gungan kommentierten das mit leisem Gemurmel. Selbst Obi-Wan, der nun wieder an der Seite seines Meisters stand, schien entsetzt.
    Qui-Gon handelte rasch. »Wir brauchen einen Navigator, der uns nach Theed bringt. Ich habe Jar Jar auf der Oberfläche das Leben gerettet. Dafür ist er mir etwas schuldig. Ich fordere diese Lebensschuld von ihm ein.«
    Boss Nass glotzte den Jedi schweigend an, und sein mürrisches Gesicht wurde noch faltiger. Sein Kopf schien tiefer in die Schultern zu sinken, in die Hautfalten, die seinen Hals verbargen.
    Dann starrte er den unseligen Jar Jar aus seinen kleinen Äuglein an und zeigte auf ihn. »Binks?«
    Jar Jar trat gehorsam vor und stellte sich neben die Jedi.
    »Du schulden Außenweltler Leben?« wollte Boss Nass finster wissen.
    Jar Jar nickte und ließ Kopf und Ohren hängen, aber in seinen Augen blitzte Hoffnung auf.
    »Die Götter verlangen, daß er diese Schuld abträgt«, erklärte Qui-Gon und beschwor abermals mit einer Geste vor Boss Nass' Augen seine Jedimacht herauf. »Sein Leben gehört jetzt mir.«
    Der oberste Gungan dachte einen Augenblick nach, bevor er zustimmend nickte. »Sein Leben gehören dir. Sein Leben ohnehin nichts wert. Du gehen und ihn mitnehmen.«
    Einer der Wachen trat vor und nahm Jar Jar die Fesseln ab.
    »Komm, Jar Jar«, befahl Qui-Gon Jinn und führte den Gun-gan weg.
    »Quer durch Planet?« ächzte Jar Jar, dem plötzlich klarwurde, was geschehen war. »Das lieber vergessen! Lieber tot hier, als tot mitten in Planet! Ich hierbleiben.«
    Aber schon hatten die Jedi ihn aus dem Raum und aus Hör-und Sichtweite von Boss Nass weggezerrt.

    Auf der Brücke des Schiffs der Handelsföderation standen Nute Gunray und Rune Haako allein vor einem Hologramm von Darth Sidious. Die Neimoidianer sahen einander nicht an, und beide hofften, daß der Sith-Lord nicht spüren konnte, was sie dachten.
    »Die Invasion verläuft nach Plan, Euer Lordschaft«, sagte der Vizekönig. Sein Gewand und der Kopfputz verbargen das ängstliche Zucken seiner Glieder angesichts der dunkel gekleideten Gestalt vor ihm. »Unsere Armee nähert sich Theed.«
    »Gut. Sehr gut.« Darth Sidious sprach mit leiser, ruhiger Stimme. »Ich habe dafür gesorgt, daß das Verfahren im Senat ins Stocken kommt. Bis über diesen Vorfall abgestimmt wird, werden sie keine andere Wahl haben als zu akzeptieren, daß Ihre Blockade erfolgreich war.«
    Nute Gunray warf einen raschen Blick auf seinen Landsmann. »Die Königin vertraut darauf, daß der Senat sich auf ihre Seite stellt.« »Königin Amidala ist jung und naiv. Sie werden feststellen, daß es nicht schwierig sein wird, sie zu kontrollieren.« Das Hologramm schimmerte. »Gut gemacht, Vizekönig.«
    »Danke, Euer Lordschaft.« Dann verblaßte das Hologramm.
    In der folgenden Stille wechselten die Neimoidianer einen wissenden Blick. »Sie haben es ihm nicht gesagt«, meinte Rune Haako anklagend.
    »Daß die Jedi verschwunden sind?« Nute Gunray machte eine abfällige Geste. »Das ist nicht nötig. Es ist nicht nötig, ihm irgendwas zu sagen, bevor wir nicht sicher wissen, was passiert ist.«
    Rune betrachtete ihn forschend, bevor er sich abwandte. »Nein, nicht nötig«, sagte er leise und verließ den Raum.

Fünf

    Obi -Wan Kenobi hatte sich über die Steuerkonsole des Bongo gebeugt und machte sich mit den

Weitere Kostenlose Bücher