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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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erschlafften und ließen die Motoren brüllend losrasen. Ein Motor krachte in eine der uralten Statuen und ging in Flammen auf. Dann bohrte sich der zweite in den Sand und explodierte in einem Feuerball. Die Kabel rissen sich los, und die Kapsel des Dug wurde durch die flammenden Trümmer der Motoren geschleudert und kam schließlich qualmend auf dem Wüstenboden zum Stehen. Kreischend vor Wut stieg Sebulba aus und warf mit Stücken seiner zerstörten Kapsel um sich, nur um im nächsten Augenblick entdecken zu müssen, daß seine Hose Feuer gefangen hatte.
    Anakin Skywalker flog über ihn hinweg, und der Rückstoß der großen Radon-Ulzers peitschte dem Dug Sand und Kies ins Gesicht. Angestrengt bemüht, sein Fahrzeug unter Kontrolle zu bekommen, überquerte Anakin die Ziellinie - mit neun Jahren der jüngste Sieger, den die Rennen am Boonta-Abend je gesehen hatten.

Vierzehn

    Während sich die Aussichtsplattform, auf der er mit Shmi, Padme und Jar Jar gestanden hatte, langsam wieder senkte, beobachtete Qui-Gon, wie die Menge sich auf Anakins Kapsel zudrängte. Der Junge hatte sein Fahrzeug zum Stehen gebracht, hatte die Radon-Ulzers abgeschaltet und war herausgeklettert. Schon hatte Kitster ihn erreicht und umarmte ihn fest, und R2-D2 und C-3PO wuselten aufgeregt um die beiden herum. Als die Menge sich Augenblicke später um sie schloß, hoben sie Anakin hoch auf die Schultern und trugen ihn jubelnd und seinen Namen singend davon.
    Qui-Gon tauschte ein warmes Lächeln mit Shmi und nickte anerkennend. Anakin Skywalker war tatsächlich etwas ganz Besonderes.
    Endlich war die Aussichtsplattform unten angelangt, und alle rannten auf die Rennstrecke. Der Jedimeister allerdings wandte sich den Tribünen zu. Rasch stieg er die Treppe hinauf und hatte Minuten später Wattos Privatloge erreicht. Gerade als er sie betreten wollte, kam eine Gruppe von Außenweltlern heraus, die in diversen Sprachen lachten und scherzten und ihr Geld zählten. Watto schwebte am Rand des Aussichtsfensters und starrte hinaus auf die schwatzende Menge, einen niedergeschlagenen Ausdruck im faltigen blauen Gesicht.
    Sobald er Qui-Gon entdeckte, war es mit der Niedergeschlagenheit vorbei, und er schoß in unverhohlener Wut auf den Jedimeister zu.
    »Sie! Sie haben mich betrogen!« Zitternd vor Wut hüpfte er in der Luft vor Qui-Gon auf und ab. »Sie wußten, daß der Junge gewinnen würde! Sie haben es irgendwie gewußt! Ich habe alles verloren!«
    Qui-Gon lächelte gutmütig. »Jeder, der spielt, mein Freund, verliert hin und wieder. Heute war einfach nicht Ihr Tag.« Das Lächeln verschwand. »Bringen Sie die Hyperantriebteile sofort zum Haupthangar. Ich werde später im Laden vorbeikommen, damit sie den Jungen freilassen können.«
    Der Toydarianer stieß seinen Rüssel gegen Qui-Gons Nase. »Sie kriegen ihn nicht! Das war keine faire Wette!«
    Qui-Gon bedachte ihn mit einem eisigen Blick. »Möchten Sie das gerne mit den Hutts diskutieren? Ich bin sicher, es würde Jabba nichts ausmachen, sich um die Angelegenheit zu kümmern.«
    Watto zuckte zurück, als hätte man ihn gestochen. Seine kleinen Äuglein füllten sich mit Haß. »Nein, nein! Ich will nichts mehr mit Ihren Tricks zu tun haben.« Er gestikulierte heftig. »Nehmen Sie den Jungen und verschwinden Sie!«
    Er schwirrte davon und verließ die Box, gebeugt unter seinen wild schlagenden Flügeln. Qui-Gon schaute ihm nach, dann ging er die Treppe zur Strecke hinunter, in Gedanken bereits an einem anderen Ort.
    Wäre er nicht so sehr mit seinen Plänen beschäftigt gewesen, dann hätte er vielleicht den Sith-Sondendroiden entdeckt, der hinter ihm herschwebte.

    Innerhalb einer Stunde hatte die Arena sich geleert, die Rennkapseln waren weggebracht worden, und der Haupthangar war fast völlig verlassen. Ein paar Mechanikerdroiden waren immer noch damit beschäftigt, die Trümmer aufzulesen, und kamen und gingen. Anakin war der einzige Kapselpilot, der noch anwesend war und sich seines beschädigten Fahrzeugs annahm. Er war schmutzig und erschöpft, das Haar stand ihm wirr vom Kopf ab, und über sein Gesicht zogen sich Streifen von Schweiß und Sand. Seine Jacke war an mehreren Stellen zerfetzt, und er hatte Blut auf der Kleidung, weil er sich während des Kampfs mit Sebulba an einem spitzen Metallstück den Arm aufgerissen hatte.
    Qui-Gon betrachtete ihn nachdenklich. Er stand mit Padme und Shmi an der Seite des Hangars, während der Junge, Jar Jar, R2-D2 und C-3PO sich um die Kapsel und die

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