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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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seine Trauer darüber anzukämpfen, daß Padme den Planeten verlassen würde. Er hatte nicht daran gedacht, was mit ihr geschehen würde, wenn er das Rennen gewann - daß dies bedeuten würde, daß Qui-Gon den Hyperantriebgenerator bekäme, den er brauchte, um ihren Transporter wieder funktionsfähig zu machen. Als sie sich zu ihm niedergebückt und ihm einen Abschiedskuß gegeben hatte, hatte er zum ersten Mal seit ihrer Ankunft ernsthaft darüber nachgedacht. Er war verstört von dieser Mischung von Gefühlen, und plötzlich hatte er Padme unbedingt bitten wollen zu bleiben, aber er hatte sich nicht dazu bringen können, die Worte auszusprechen, weil er gewußt hatte, wie dumm es sich anhören würde, und weil ihm klargewesen war, daß sie ohnehin nicht bleiben konnte.
    Also hatte er dagestanden wie ein Droide ohne Vocoder, zugesehen, wie sie hinter Qui-Gon davonritt, daran gedacht, daß er sie nun zum letzten Mal sah, und sich gefragt, wie er weiter mit sich selbst leben wollte, wenn das der Fall war.
    Nachdem er seine Mutter nach Hause gebracht hatte, war er nicht in der Lage, stillzusitzen, also verfrachtete er C-3PO in sein Schlafzimmer, deaktivierte ihn und ging wieder nach draußen. Qui-Gon hatte ihm gesagt, er müsse heute nicht mehr für Watto arbeiten, also konnte er tun, was er wollte, bis der Jedi zurückkam. Er dachte nicht darüber nach, was danach geschehen würde, schlenderte nur auf Mos Espa zu, winkte, als die Leute von überallher seinen Namen riefen, und sonnte sich in seinem Erfolg. Er konnte es immer noch nicht so recht glauben, und trotzdem fühlte es sich so an, als hätte er immer schon gewußt, daß er das Rennen gewinnen würde. Kitster tauchte auf, dann kamen auch Amee und Wald, und bald war er von einem Dutzend anderer umgeben.
    Er näherte sich gerade der Verbindungsgasse zur Hauptstraße, als ein junger Rodianer, größer als er selbst, ihm in den Weg trat. Anakin hätte betrogen, höhnte der Rodianer. Anders hätte er das Boonta-Rennen nie gewinnen können. Kein Sklave könnte je irgendwas gewinnen.
    Anakin stürzte sich so schnell auf ihn, daß der Größere kaum Zeit hatte, schützend die Arme hochzureißen, und sich beinahe sofort auf dem Boden wiederfand. Anakin schlug zu, so fest und schnell er konnte. Er dachte an nichts anderes als daran, wie zornig er war, und war sich nicht einmal dessen bewußt, daß sein Zorn eigentlich nichts mit seinem Gegner zu tun, aber sehr viel damit, daß er Padme verloren hatte.
    Dann ragte plötzlich Qui-Gon, der die Eopies zurückgebracht hatte, über ihm auf. Er riß Anakin weg, trennte die Kämpfenden und wollte wissen, worum es ging. Ein wenig verlegen, aber immer noch wütend, sagte Anakin es ihm. Qui-Gon betrachtete ihn forschend und schien enttäuscht zu sein. Er starrte den jungen Rodianer an und fragte ihn, ob er immer noch glaubte, daß Anakin ein Betrüger war. Der Junge warf Anakin einen wütenden Blick zu und bejahte.
    Qui-Gon legte Anakin die Hand auf die Schulter, schob ihn von der Menge weg und sagte nichts weiter, bis sie außer Hörweite waren.
    »Weißt du, Annie«, sagte er dann nachdenklich, »der Kampf hat nichts an seiner Meinung geändert. Die Meinungen von anderen, ob du ihnen nun zustimmst oder nicht, sind etwas, das du zu tolerieren lernen mußt.«
    Er brachte den Jungen wieder nach Hause, gab ihm dabei gute Ratschläge über das Leben im allgemeinen und ließ die Hand auf eine Weise auf Anakins Schulter ruhen, die den Jungen tröstete. Als sie schon in der Nähe der Hütte waren, streckte der Jedi eine Hand unter seinen Poncho und holte einen Lederbeutel voller Credits heraus.
    »Die gehören dir«, verkündete er. »Ich habe die Kapsel verkauft.« Er zuckte die Achseln. »An einen ganz besonders schlechtgelaunten und ziemlich lästigen Dug.«
    Anakin nahm den Beutel mit einem breiten Grinsen entgegen, und der Kampf und seine Ursache waren vergessen.
    Er lief die Treppe zu seiner Tür hinauf und rannte hinein. Qui-Gon folgte ihm langsamer. »Mom, Mom!« rief Anakin. »Rate mal, was passiert ist! Qui-Gon hat die Kapsel verkauft! Schau mal, wieviel Geld wir jetzt haben!«
    Er ließ den Lederbeutel in ihre Hände fallen und freute sich über ihr verblüfftes Gesicht. »Meine Güte!« hauchte Shmi und starrte den prallvollen Beutel an. »Annie, das ist ja wunderbar!«
    Sie hob den Kopf und sah Qui-Gon an. Der Jedi ging ein paar Schritte auf sie zu, ohne den Blick von ihr zu wenden.
    »Annie ist freigelassen worden«, sagte

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