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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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daß die Sonnen untergehen. Folge deinen Gefühlen, Annie. Du weißt, was das Richtige ist.«
    Anakin Skywalker holte tief Luft, senkte den Kopf und blickte zu Boden. Alles in ihm brach in sich zusammen, all das Glück verschwand, die erwartungsvolle Erregung löste sich auf. Aber dann spürte er, wie seine Mutter seine Hände fester packte, und in ihrer Berührung fand er die Kraft, die er brauchte, um zu tun, was er tun mußte.
    Dennoch waren seine Augen feucht, als er den Kopf wieder hob. »Du wirst mir schrecklich fehlen, Mom«, flüsterte er.
    Seine Mutter nickte. »Ich liebe dich, Annie.« Sie ließ seine Hände los. »Und jetzt beeil dich.«
    Anakin drückte sie rasch noch einmal fest an sich und rannte mit tränenüberströmtem Gesicht aus dem Zimmer.

    In seinem Zimmer blieb Anakin stehen und sah sich plötzlich völlig verblüfft um. Er verließ den Planeten, und er wußte nicht, wann er jemals zurückkehren würde. Er war noch nie an einem anderen Ort gewesen, kannte niemanden außer den Leuten von Mos Espa und denen, die kamen, um mit ihnen Handel zu treiben. Er hatte von anderen Welten und anderen Leben geträumt, davon, Pilot eines großen Sternenschiffs und ein Jediritter zu werden. Aber jetzt auf einmal tatsächlich an der Schwelle des Lebens zu stehen, das er sich so oft gewünscht hatte, war überwältigend. Er mußte plötzlich an den alten Raumfahrer denken, der ihm gesagt hatte, er wäre kein bißchen überrascht, wenn Anakin Skywalker tatsächlich eines Tages mehr als ein Sklave sein würde. Das hatte er mehr als alles andere gewollt, hatte mit ganzem Herzen gehofft, daß es geschehen würde.
    Aber niemals, niemals hatte er an die Möglichkeit gedacht, daß er seine Mutter würde zurücklassen müssen.
    Er wischte sich die Tränen ab, kämpfte gegen neue an und hörte, wie Qui-Gon und seine Mutter im Nebenzimmer miteinander sprachen.
    »Ich danke Ihnen«, sagte Shmi Skywalker leise.
    »Ich werde gut auf ihn aufpassen. Ich gebe Ihnen mein Wort.« Die tiefe Stimme des Jedi war liebevoll und tröstend. »Werden Sie damit zurechtkommen?«
    Anakin konnte ihre Antwort nicht hören. Aber dann sagte sie »Er hat nur so kurze Zeit zu meinem Leben gehört...«
    Ihre Stimme verklang. Anakin zwang sich, nicht mehr hinzuhören und fing an, seine Sachen in einen Rucksack zu stopfen. Er hatte nicht viel, also brauchte er nicht lange. Er sah sich um, ob er etwas Wichtiges vergessen hatte, und sein Blick fiel auf C-3PO, der reglos auf der Werkbank saß. Er ging zu dem Protokolldroiden und schaltete ihn ein. C-3PO legte den Kopf schief und starrte den Jungen an.
    »Also, Threepio, ich gehe jetzt«, sagte Anakin feierlich. »Ich bin frei. Ich werde weggehen, in einem Sternenschiff.«
    Er wußte nicht, was er sonst sagen sollte. Der Droide legte den Kopf schief. »Master Anakin, Sie sind mein Schöpfer und ich wünsche Ihnen alles Gute. Obwohl es mir besser gefallen würde, wenn ich ein bißchen weniger nackt wäre.«
    Der Junge seufzte und nickte. »Es tut mir leid, daß ich dich nicht fertig bauen konnte, Threepio - dir eine Außenhaut besorgen und so. Und es wird mir fehlen, an dir zu arbeiten. Du warst ein prima Kumpel. Ich sorge dafür, daß Mom dich nicht verkauft oder so. Mach's gut!«
    Er griff nach seinem Rucksack, und als er aus dem Zimmer rannte, hörte er, wie C-3PO ihm klagend hinterherrief: »Mich verkaufen?«

    Er verabschiedete sich von seiner Mutter, nun tapferer und entschlossener als zuvor, und verließ das Haus zusammen mit Qui-Gon. Sie hatten kaum ein Dutzend Meter hinter sich gebracht, als Kitster, der ihnen nach dem Kampf gefolgt war, auf sie zurannte.
    »Wo gehst du hin, Annie?« fragte sein Freund.
    Anakin holte tief Luft. »Ich bin freigelassen worden, Kitster. Ich gehe mit Qui-Gon. In seinem Schiff.«
    Kitster riß die Augen weit auf, und sein Mund öffnete sich zu einem lautlosen, verblüfften Ausruf. Anakin suchte in seinen Taschen, fand eine Handvoll Credits und reichte sie seinem Freund. »Hier. Die sind für dich.«
    Kitster schaute zuerst die Credits, dann wieder seinen Freund an. »Mußt du wirklich gehen, Anakin? Mußt du wirklich? Kannst du nicht bleiben? Annie, du bist jetzt ein Held!«
    Anakin schluckte. »Ich.« Er blickte an Kitster vorbei zu seiner Mutter hin, die immer noch an der Tür stand und ihm nachschaute, dann wandte er sich wieder Qui-Gon zu. Er schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht.«
    Kitster nickte. »Na gut.«
    »Also.« Anakin sah ihn an.
    »Danke für alles,

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