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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Bürokraten wieder unter Kontrolle bringen, Gesetze durchsetzen und uns endlich Gerechtigkeit verschaffen könnte.« Er strich sich das dichte Haar zurück und fuhr sich mit den Fingern über die Stirn. »Sie könnten ein Mißtrauensvotum gegen Kanzler Valorum beantragen.«
    Amidala schien nicht überzeugt. »Valorum war bis jetzt derjenige, der uns am meisten unterstützt hat. Gibt es keine andere Möglichkeit?«
    Palpatine stand vor ihr. »Die einzige andere Möglichkeit bestünde darin, die Angelegenheit den Gerichten zu übergeben -«
    »Dafür ist keine Zeit«, unterbrach ihn die Königin rasch und mit einem Anflug von Ärger in der Stimme. »Die Gerichte brauchen sogar noch länger für ihre Entscheidungen als der Senat.« Sie richtete sich noch entschlossener auf, und ihre Stimme wurde schärfer. »Unsere Landsleute sterben - mehr und mehr jeden Tag. Wir müssen rasch handeln. Wir müssen die Handelsföderation aufhalten, bevor es noch schlimmer wird.«
    Palpatine sah Amidala ernst an. »Um realistisch zu sein, Euer Hoheit, ich denke, wir müssen akzeptieren, daß die Handelsföderation die Herrschaft übernommen hat - zumindest im Augenblick.«
    Die Königin schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht, Senator.«
    In der darauf folgenden Stille sahen sie einander an, und Anakin Skywalker, der sich draußen hinter der Tür versteckte, fragte sich plötzlich, was aus Qui-Gon Jinn geworden war.

    Anders als andere Gebäude von Coruscant stand der Jeditem-pel völlig frei. Eine kolossale Pyramide, von deren flacher Spitze sich mehrere Türme erhoben, befand sich am Ende einer breiten Promenade, die sie mit größeren, scharfkantigeren Türmen verband, in denen es weniger wahrscheinlich war, die nötige Einsamkeit zur Meditation zu finden. Im Tempel selbst wohnten die Jediritter und ihre Schüler. Der gesamte Orden beschäftigte sich mit Kontemplation und Studien der Macht, ihrer Erforschung und der Meisterung ihrer diversen Aspekte und dem Dienst am größeren Ganzen, für das diese Macht stand.
    Der Raum des Jedirates lag in der Mitte dieses Komplexes. Der Rat selbst tagte hinter verschlossenen Türen, verborgen vor fremden Augen und Ohren. Nur vierzehn Personen waren anwesend; zwölf von ihnen - Menschen und andere Geschöpfe - bildeten den Rat, eine erfahrene Gruppe, deren Mitglieder aus allen Winkeln der Galaxis zum Orden gestoßen waren. Die beiden anderen Jedi, die an diesem Nachmittag Gäste des Rates waren, waren Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi.
    Die Sitze der zwölf Ratsmitglieder bildeten einen Kreis, in dessen Mitte Qui-Gon und Obi-Wan standen. Der Jedimeister erstattete Bericht über die vergangenen Wochen, während sein Schüler einen Schritt hinter seinem Meister stand und aufmerksam zuhörte. Der Raum selbst war ebenfalls rund und von einer Kuppel gekrönt, die von anmutigen Säulen zwischen breiten Fenstern getragen wurde. Die Form des Raums und die Sitzordnung des Rates verwiesen auf den Glauben der Jedi an die Gleichheit und Verbundenheit aller Dinge. In der Welt der Jedi war das Gleichgewicht des Lebens innerhalb der Macht der Weg zum Verständnis und zum Frieden.
    Qui-Gon Jinn betrachtete die Gesichter seiner Zuhörer, die ihm alle so vertraut waren. Die meisten waren Jedimeister wie er selbst, unter ihnen Yoda und Mace Windu, die Ranghöchsten des Ordens. Sie waren erfahrener, was den Orden und die Macht anging, als er es je gewesen war und wahrscheinlich je sein könnte.
    Er stand mitten in dem Mosaikkreis, der eine Art Podium für jene bildete, die zum Rat sprachen. Seine hochgewachsene Gestalt und die tiefe Stimme zogen die Aufmerksamkeit aller Versammelten auf ihn, und er forschte seinerseits in ihren Mienen nach einer Reaktion auf seine Worte. Sie beobachteten ihn sorgfältig - Ki-Adi-Mundi, hochgewachsen und würdevoll, Adi Gallia, jung und schön, Depa Billaba, schlank und zierlich, Even Piell mit dem marmornen Gesicht und all die anderen, alle unterschiedlich und einzigartig, und alle hatten sie etwas Wesentliches zum Rat beizutragen.
    Schließlich sah Qui-Gon wieder Mace Windu und Yoda an, diejenigen, die er vor allen anderen überzeugen mußte, die geachtetsten und mächtigsten unter jenen, die hier zu Rate saßen.
    »Ich nehme daher an«, beendete er seinen Bericht, »daß es sich bei dem Angreifer auf Tatooine um einen Sith-Lord handelte.«
    Das darauf folgende Schweigen war fast mit Händen zu greifen. Dann raschelten braune Gewänder, als einige Ratsmitglieder sich vorbeugten,

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