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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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einander ansahen und der eine oder andere ungläubig etwas vor sich hin murmelte.
    »Ein Sith-Lord?« wiederholte Mace Windu leise. Er war ein kräftiger, dunkelhäutiger Mann mit kahlrasiertem Kopf, durchdringenden Augen und glattem Gesicht, trotz seiner Jahre.
    »Unmöglich!« erklärte Ki-Adi-Mundi gereizt und versuchte nicht, seine Mißbilligung für diese Theorie zu verbergen. »Seit tausend Jahren gibt es keine Sith mehr!«
    Yoda rutschte nur ein wenig auf seinem Sessel hin und her, ein kleines, verrunzeltes Geschöpf in dieser Gemeinschaft so viel größerer Wesen, seine Augen zu Schlitzen zusammengekniffen wie ein zufriedener Sandpanther. Er wandte sich nachdenklich Qui-Gon zu.
    »Bedroht die Republik ist, wenn die Sith damit zu tun haben«, bemerkte er mit seiner leisen, heiseren Stimme.
    Wieder begannen die anderen, sich leise zu unterhalten. Qui-Gon sagte nichts, sondern wartete nur. Sie hatten geglaubt, die Sith vernichtet zu haben. Sie hatten geglaubt, der feindliche Orden sei von seiner eigenen Machtgier verschlungen worden.
    Er spürte, wie Obi-Wan sich direkt hinter ihm unbehaglich bewegte und offenbar Schwierigkeiten hatte zu schweigen.
    Mace Windu lehnte sich zurück und runzelte die Stirn. »Das ist schwer zu glauben, Qui-Gon. Ich verstehe nicht, wie es möglich sein soll, daß die Sith zurückgekehrt sind, ohne daß wir davon erfahren haben.«
    »Schwierig zu erkennen die dunkle Seite ist«, meinte Yoda mit leisem Schnauben. »Entdecken, wer dieser Angreifer ist, wir müssen.«
    »Vielleicht wird er sich uns selbst wieder zeigen«, meinte Ki-Adi-Mundi mit einem Nicken zu Qui-Gon.
    »Ja«, stimmte Mace Windu zu. »Dieser Angriff war kein Zufall, soviel ist klar. Sein wahres Ziel war die Königin. Da er einmal versagt hat, wird er es wahrscheinlich wieder versuchen.«
    Yoda hob den mageren Arm und zeigte auf Qui-Gon. »Bei dieser Nabookönigin du mußt bleiben, Qui-Gon. Schützen mußt du sie.«
    Die anderen murmelten zustimmend; offensichtlich vertrauten alle den Fähigkeiten des Jedimeisters. Aber immer noch schwieg Qui-Gon.
    »Wir werden all unsere Möglichkeiten einsetzen, dieses Geheimnis aufzuklären und herauszufinden, wer dein Angreifer war«, erklärte Mace Windu. Er hob die Hand zu einer Abschiedsgeste. »Möge die Macht mit dir sein, Qui-Gon Jinn.«
    »Möge die Macht mit dir sein«, echote Yoda.
    Obi-Wan drehte sich um, um zu gehen. Er hielt inne, als Qui-Gon ihm nicht folgte, sondern vor dem Rat stehen blieb. Obi-Wan hielt die Luft an. Er wußte, was nun kam.
    Yoda legte fragend den Kopf schief. »Mehr zu sagen du hast, Qui-Gon Jinn?«
    »Mit deiner Erlaubnis, Meister«, erwiderte der Jedi mit festem Blick. »Ich habe eine Abweichung in der Macht festgestellt.«
    Yodas Augen wurden ein wenig größer. »Eine Abweichung, du sagst?«
    »Auf eine Person konzentriert?« fragte Mace Windu rasch.
    Qui-Gon nickte. »Einen Jungen. Seine Zellen weisen die höchste Konzentration von Midi-Chlorianen auf, die ich je bei irgendeiner Lebensform gesehen habe.« Er hielt inne. »Es ist möglich, daß er von Midi-Chlorianen gezeugt wurde.«
    Schockiertes Schweigen breitete sich aus. Qui-Gon Jinn deutete das Unmögliche an - daß der Junge nicht auf die übliche Weise gezeugt worden war, sondern von der Essenz allen Lebens, der Verbindung zur Macht selbst, den Midi-Chlorianen. Mit ihrem kollektiven Bewußtsein und ihrer Intelligenz bildeten die Midi-Chloriane die Verbindung zwischen allem Lebendigen und der Macht.
    Aber noch mehr beunruhigte den Jedirat. Es gab eine Prophezeiung, so alt, daß ihre Ursprünge im Dunkel der Zeit verlorengegangen waren, daß ein Auserwählter erscheinen werde, versehen mit einem Überfluß von Midi-Chlorianen, ein Wesen, so stark in der Macht, daß es ihm bestimmt war, sie für immer zu verändern.
    Es war Mace Windu, der den Gedanken des Rats seine Stimme verlieh. »Du denkst an die Prophezeiung«, sagte er leise. »Über denjenigen, der die Macht ins Gleichgewicht bringen wird. Du glaubst, es ist dieser Junge.«
    Qui-Gon zögerte. »Ich will nicht sagen - «
    »Aber du tust es!« rief Yoda herausfordernd. »Enthüllt deine Ansicht ist!«
    Der Jedimeister holte tief Luft. »Ich bitte darum, daß der Junge geprüft wird.«
    Wieder breitete sich Schweigen aus, während die Ratsmitglieder Blicke wechselten und wortlos miteinander kommunizierten.
    Dann sahen alle wieder Qui-Gon an. »Eine Ausbildung zum Jedi du verlangst für ihn?« fragte Yoda leise.
    »Es war der Wille der

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