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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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ließ keinen Widerspruch zu. »Beschließen später wir werden über das Schicksal des jungen Skywalker.«
    Qui-Gon holte tief Luft, erfüllt von Zorn und Enttäuschung über diese unerwartete Entwicklung. Anakin würde nicht ausgebildet werden, obwohl er selbst angeboten hatte, den Jungen als seinen Padawan zu nehmen. Und noch schlimmer, er hatte Obi-Wan unbeabsichtigt zutiefst gekränkt. Der Bruch war nicht von Dauer, aber es würde lange Zeit dauern, bis der Stolz des jungen Mannes heilte - Zeit, die sie nicht hatten.
    Er verbeugte sich vor dem Rat. »Ich habe Anakin hergebracht; er muß in meiner Obhut bleiben. Er kann sonst nirgendwohin.«
    Mace Windu nickte. »Er ist dein Mündel, Qui-Gon. Dagegen haben wir nichts.«
    »Aber ausbilden du darfst ihn nicht!« erklärte Yoda scharf. »Nimm ihn mit, aber unterrichte ihn nicht!«
    Die Worte trafen ihn hart, die Kraft hinter ihnen war unmißverständlich. Qui-Gon zuckte innerlich zusammen, sagte aber kein Wort.
    »Beschützt die Königin«, fügte Mace Windu hinzu, »aber greift nicht ein, wenn es zum Krieg kommen sollte, ehe wir über die Zustimmung des Senats verfügen.«
    Schweigend und ernst betrachteten die Senatsmitglieder Qui-Gon Jinn. Er stand da und suchte nach weiteren Argumenten. Draußen wich das letzte Zwielicht der Dunkelheit, und die Lichter der Stadt begannen zu blitzen wie wachsame Augen.
    »Möge die Macht mit euch sein«, sagte Yoda schließlich und bedeutete dem Jedimeister damit, daß die Audienz vorüber war.

    Die Jedi und der Junge, die auf diese Weise von Amidalas sofortiger Abreise nach Naboo erfahren hatten, begaben sich sofort zur Landeplattform, wo der Transporter der Königin schon wartete. In der Fähre herrschte angespanntes Schweigen zwischen den Jedi, und der Junge fühlte sich ausgesprochen unbehaglich. Die meiste Zeit starrte er auf seine Füße und wünschte sich, er könnte Qui-Gon und Obi-Wan irgendwie davon abhalten, wütend aufeinander zu sein.
    Als sie an der Landeplattform aus dem Shuttle stiegen, war R2-D2 dort bereits geschäftig zugange. Der kleine Droide piepte Anakin vergnügt zu, dann rollte er zum Rand der Rampe, um auf den Verkehr hinabzuspähen. Dabei beugte er sich zu weit vor und kippte vornüber. Anakin schrie leise auf, aber eine Sekunde später erschien der Astromech-Droide wieder, von seinen eigenen Raketenantrieben zurück auf die Rampe befördert. Als er R2-D2s verärgertes Trillern und Pfeifen hörte, mußte der Junge gegen seinen Willen lächeln.
    Am Ende der Laderampe waren Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi in eine hitzige Diskussion vertieft.
    Wind peitschte durch die Schluchten zwischen den hochaufragenden Gebäuden der Stadt und übertönte ihre Worte. Vorsichtig schob der Junge sich näher heran, um lauschen zu können.
    »Das ist kein Mangel an Respekt, Meister!« erklärte Obi-Wan gerade hitzig. »Es ist die Wahrheit!«
    »Von deinem Standpunkt aus vielleicht.« Qui-Gons Gesicht war angespannt vor Zorn.
    Der jüngere Jedi senkte die Stimme ein wenig. »Der Junge ist gefährlich. Sie spüren es alle. Warum spürst du es nicht?«
    »Sein Schicksal ist ungewiß, aber er ist nicht gefährlich«, berichtigte Qui-Gon ihn scharf. »Der Rat wird über Anakins Zukunft entscheiden. Das sollte dir genügen.« Er wandte sich ab. »Und jetzt geh an Bord!«
    Obi-Wan drehte sich um und stampfte die Rampe hinauf ins Schiff. R2-D2 folgte, immer noch vergnügt vor sich hin pfeifend. Qui-Gon wandte sich Anakin zu, und der Junge kam zu ihm.
    »Meister Qui-Gon«, sagte er nervös und schuldbewußt. »Ich möchte kein Problem sein.«
    Qui-Gon legte ihm tröstend die Hand auf die Schulter. »Das wirst du auch nicht sein, Annie.« Er warf einen Blick zum Schiff, dann kniete er sich vor den Jungen hin. »Man erlaubt mir nicht, dich auszubilden, aber ich möchte, daß du mich scharf beobachtest und auf alles, was du siehst, genau achtest. Vergiß nie, daß das, worauf du dich konzentrierst, über deine Realität entscheidet.« Er hielt inne, den Blick weiter auf Ana-kin fixiert. »Halt dich in meiner Nähe, dann wird dir nichts passieren.«
    Der Junge nickte zustimmend. »Darf ich Sie etwas fragen?« Der Jedimeister nickte. »Was sind Midi-Chloriane?«
    Der Wind zerrte an Qui-Gons langem Haar und fegte ihm einzelne Strähnen über sein ausdrucksvolles Gesicht. »Midi-Chloriane sind mikroskopische Lebensformen, die sich innerhalb der Zellen aller Lebewesen befinden und mit der Macht kommunizieren.« »Die leben in mir?« fragte

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