Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Episode II - Angriff der Klonkrieger

Episode II - Angriff der Klonkrieger

Titel: Episode II - Angriff der Klonkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
Vom Netzwerk:
man tatsächlich etwas ganz anderes machte. Etwa dem Gespräch zuzuhören und jedes Wort von Taun We abzuwägen.
    »Der zehnte Jahrestag kommt näher«, erklärte die Kaminoa-nerin.
    Jango wandte ihr mit säuerlicher Miene den Rücken zu. »Ihr glaubt, ich weiß nicht, wann Boba Geburtstag hat?«
    Taun We ließ sich nicht anmerken, ob diese scharfe Antwort sie störte. »Wir sind bereit, mit einer neuen Serie zu beginnen.«
    Jango warf einen erneuten Blick zu Boba, einem von tausenden seiner Söhne, aber dem einzigen, der ein perfekter Klon war, eine genaue Kopie Jangos ohne genetische Manipulation, die ihn gehorsamer machte. Und der Einzige, den man nicht künstlich hatte altern lassen. Alle anderen, die genauso alt waren wie Boba, waren nun längst erwachsene Krieger.
    Jango hatte es für einen Fehler gehalten, den Alterungsprozess zu beschleunigen - war Erfahrung für einen fähigen Krieger nicht ebenso wichtig wie seine Erbmasse? -, aber er hatte sich den Kaminoanern gegenüber nicht offen beschwert. Man hatte ihn dafür bezahlt, dass er eine bestimmte Arbeit erledigte, dass er als genetischer Spender diente, und es gehörte nicht zu seinen Aufgaben, den Prozess als solchen zu hinterfragen.
    Taun We legte den Kopf ein wenig schief und blinzelte träge.
    Jango identifizierte ihren Ausdruck als einen der Neugier, und das hätte ihn beinahe grinsen lassen. Die Kaminoaner waren einander viel ähnlicher als die Menschen, vor allem Menschen von verschiedenen Planeten. Das lag vielleicht an ihrer einzigartigen Denkweise, ihrer Einheit innerhalb ihrer Spezies. Es war unter anderem eine Folge ihres typischen Reproduktionsprozesses, in dem inzwischen auch Genmanipulation eine Rolle spielte, wenn schon kein direktes Klonen. Als Gesellschaft verfügten sie im Grunde nur über einen einzigen Kopf und ein einziges Gehirn. Taun We schien ehrlich verwirrt, hier einem Menschen gegenüberzustehen, den andere Menschen so wenig interessierten, ob es nun Klone waren oder nicht.
    Aber hatten die Kaminoaner nicht gerade eine Armee für die Republik geschaffen? Ohne Differenzen würde ja wohl kaum eine Notwendigkeit zu Kriegen bestehen, oder?
    Aber auch das interessierte Jango wenig. Er war ein Einzelgänger, ein Kopfgeldjäger, ein Eremit - oder er wäre es gewesen, wenn es Boba nicht gegeben hätte. Politik, Krieg und diese Armee seiner Klone waren ihm egal. Selbst wenn jeder Einzelne von ihnen niedergemetzelt würde, würde es ihn nicht stören. Er hatte keine gefühlsmäßigen Bindungen.
    Bei diesem Gedanken schaute er zur Seite. Keine Gefühle außer denen für Boba selbstverständlich.
    Davon einmal abgesehen war das hier nur ein Job, der gut bezahlt und nicht schwierig war. Finanziell hätte er sich nichts Besseres wünschen können, aber was noch wichtiger war: Nur die Kaminoaner hatten ihm Boba geben können nicht nur einen Sohn, sondern eine genaue Nachbildung seiner selbst. Boba würde Jango die Freude machen, all das zu werden, was er selbst hätte sein können, wenn er mit einem liebenden, treu sorgenden Vater aufgewachsen wäre, einem Mentor, der sich genug für ihn interessierte, um ihn zu kritisieren, um ihn zu zwingen, perfekt zu werden. Er war als Kopfgeldjäger so gut, wie man erwarten konnte, und auch als Krieger, aber er bezweifelte nicht, dass Boba, der zur Perfektion geboren und ausgebildet war, ihn weit übertreffen würde, dass er einer der größten Krieger der Galaxis werden würde.
    Und im Augenblick bestand Jango Fetts größte Belohnung darin, hier zu sitzen, zusammen mit seinem Sohn, einem jungen Abbild seiner selbst, und einen ruhigen Augenblick mit ihm zu teilen.
    Ruhige Augenblicke waren in dem Tumult, der bisher Jango Fetts gesamtes Leben gekennzeichnet hatte, selten gewesen, denn er hatte praktisch, seit er laufen konnte, die Prüfungen, die einem das Leben im Outer Rim auferlegte, allein überleben müssen. Jede dieser Prüfungen hatte ihn stärker werden lassen, hatte seine Fähigkeiten perfektioniert, die er nun an Boba weitergeben würde. Es gab in der Galaxis keinen besseren Lehrer für seinen Sohn. Wenn Jango Fett einen töten wollte, war man so gut wie tot.
    Nein, nicht wenn Jango so etwas wollte. Es ging nie um etwas Persönliches. Das Jagen, das Töten - das war alles nur ein Job, und eine der wichtigsten Lektionen, die Jango schon früh gelernt hatte, war die Leidenschaftslosigkeit. Vollkommene Leidenschaftslosigkeit. Das war seine beste Waffe.
    Er sah Taun We an, dann drehte er sich um und

Weitere Kostenlose Bücher