Episode II - Angriff der Klonkrieger
so groß war die Ähnlichkeit nicht, sie sah nicht genau wie Padme aus, stellte Anakin fest, denn sie war ein wenig größer, ein wenig runder und ein wenig. erfahrener war das einzige Wort, was ihm einfiel. Aber nicht auf eine schlechte Art. Ja, als sie und Padme sich fest umarmten, konnte er es genau erkennen: So würde Padme vielleicht einmal aussehen, wenn sie ruhiger und vielleicht zufriedener war. Angesichts dieser verblüffenden Ähnlichkeit war Anakin kaum überrascht, als Padme die Frau als ihre Schwester Sola vorstellte.
»Mama und Papa werden so froh sein, dass du wieder da bist«, sagte Sola zu Padme. »Die letzten Wochen waren schwer für sie.«
Padme verzog bei dieser Bemerkung das Gesicht. Sie wusste selbstverständlich, dass ihre Eltern von den Anschlägen auf ihr Leben gehört hatten, und das störte sie mehr als alles andere. Anakin sah ihr das an, und er verstand es gut und liebte sie nur noch mehr für diese Gesinnung. Padme fürchtete sich vor nichts. Sie konnte mit ihrer derzeitigen Situation umgehen, sie stellte sich der Tatsache, dass jemand sie umbringen wollte, voller Entschlossenheit und Mut. Aber wenn man einmal davon absah, dass dieser Wahnsinn ihre Stellung im Senat schwächen konnte, gab es nur eine Sache, die sie dabei wirklich beunruhigte, und das war die Auswirkung dieser Gefahr auf die Personen, die sie liebte. Anakin wusste, dass sie ihrer Familie auf keinen Fall wehtun wollte.
Der junge Padawan, der seine Mutter als Sklavin auf Tatooi-ne zurückgelassen hatte, wusste das zu schätzen.
»Mama kümmert sich ums Abendessen«, erklärte Sola, der aufgefallen war, wie unbehaglich Padme sich fühlte, und die nun absichtlich das Thema wechselte. »Du kommst wie immer gerade rechtzeitig.« Sie ging wieder auf das Haus zu. Padme wartete, bis Anakin sie eingeholt hatte, dann griff sie nach seiner Hand, blickte lächelnd zu ihm auf und führte ihn zur Tür. R2-D2 rollte direkt hinter ihnen her, und Ryoo und Pooja sprangen aufgeregt um ihn herum.
Das Haus war drinnen ebenso wunderbar und voller Leben wie der Garten. Es gab nur sanfte Farben, keine grellen Lampen, keine piepsenden Computer. Die Möbel waren weich und bequem, der Boden gefliest oder mit weichen Teppichen belegt.
Ein solches Gebäude hatte Anakin auf Coruscant nie gesehen, und selbstverständlich ließ es sich auch kaum mit den Hütten vergleichen, wie er sie von Tatooine her nur allzu gut kannte. Nein, diesen Ort, diese Straße, diesen Garten, dieses Heim zu sehen, überzeugte den Padawan nur noch mehr von etwas, das er Padme vor nicht allzu langer Zeit gesagt hatte: Wenn er auf Naboo aufgewachsen wäre, hätte er den Planeten niemals verlassen.
Die nächsten Augenblicke wurden ein wenig schwieriger, aber nur für einige Momente: Padme stellte Anakin Ruwee vor, ihrem Vater, einem Mann mit breiten Schultern und einem Gesicht, das gleichzeitig schlicht und stark und voller Mitgefühl war. Sein braunes Haar war kurz geschnitten, aber es sah dennoch ein wenig zerzaust aus, was ihn irgendwie. liebenswert wirken ließ. Als Nächstes stellte Padme Jobal vor, und Anakin war sofort klar, dass diese Frau Padmes Mutter war. Sobald er Jobal sah, wusste er, woher Padme dieses unschuldige und ehrliche Lächeln hatte, diesen Blick, der eine Bande blutrünstiger gamorreanischer Banditen hätte entwaffnen können. Auch Jobal hatte dieses Lächeln und die gleiche offensichtliche Großzügigkeit.
Schon bald darauf saßen Anakin, Padme und Ruwee am Esstisch und lauschten schweigend der Geschäftigkeit im Nebenzimmer, dem Klirren von Steinguttellern und -bechern und Sola, die immer wieder sagte: »Das ist doch zu viel, Mama!« Und jedes Mal, wenn sie das sagte, lächelten Ruwee und Pad-me wissend.
»Ich glaube nicht, dass man sie auf dem Weg von Coruscant hat hungern lassen«, erklärte Sola ein wenig gereizt über die Schulter hinweg, als sie, eine Schüssel mit Essen in den Händen, aus der Küche ins Esszimmer kam.
»Soll das die ganze Stadt satt machen?«, fragte Padme Sola leise, als die ältere Schwester die Schüssel auftischte.
»Du kennst doch Mama«, lautete die Antwort, und ihr Tonfall sagte Anakin, dass Situationen wie diese keine Seltenheit waren, dass Jobal eine großzügige Gastgeberin war. Obwohl er erst vor kurzem gegessen hatte, sah der Inhalt der Schüssel verführerisch gut aus und roch noch besser.
»Niemand hat dieses Haus jemals hungrig verlassen«, erklärte Sola.
»Nun, einer hat es mal versucht«, verbesserte
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