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Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Titel: Episode IV - Eine Neue Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Lucas
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Er hatte Kenobi nicht neben sich herankommen hören. »Seid friedlich, ich lade euch alle ein…«
    Als Erwiderung keckerte das massige Monstrum auf gräßliche Weise und schwang einen mächtigen Arm. Er traf Luke, der unvorbereitet war, an der Schläfe und schleuderte ihn rotierend durch den Raum, so daß er durch Tische brach und einen großen Krug, gefüllt mit einer stinkenden Flüssigkeit, zerschmetterte.
    Die Zuschauer wichen weiter zurück, und einige gaben Grunz- und warnende Schnaublaute von sich, als das betrunkene Ungeheuer aus dem Tragbeutel eine gefährlich aussehende Pistole zog. Es wedelte damit in Kenobis Richtung.
    Das erweckte den bis dahin neutralen Riesen an der Bar zum Leben. Er stürmte ungeschickt um die Theke, wild mit den Händen gestikulierend, aber trotzdem darauf bedacht, außer Reichweite zu bleiben.
    »Keine Strahler, keine Strahler! Nicht in meinem Laden!«
    Das Nagetierwesen schnatterte ihn drohend an, während das waffenschwingende Vielauge nur ein warnendes Grunzen für ihn übrig hatte.
    Im gleichen Augenblick, in welchem die Waffe und die Aufmerksamkeit des Monstrums nicht auf ihn gerichtet waren, hatte die Hand des Aken die Scheibe an seiner Hüfte erreicht. Der gedrungene Mensch begann zu brüllen, als im Halbdunkel der Wirtschaft ein grelles, blau-weißes Licht auftauchte.
    Der Schrei blieb unvollendet. Er erstarb in einem Blinzeln. Als das Blinzeln vorbei war, lag der Mann stöhnend und wimmernd neben der Bar und starrte seinen Armstumpf an.
    Zwischen dem Beginn seines Schreis und dem Ende des Blinzeins war das Nagerwesen genau in der Mitte in zwei Hälften geteilt worden, die links und rechts herabfielen. Das riesige Multiaugenwesen starrte den alten Menschen noch immer betäubt an, der regungslos vor ihm stand, den leuchtenden Lichtsäbel auf eine merkwürdige Weise über den Kopf erhoben. Die Chrompistole des Wesens knallte einmal und riß ein Loch in die Tür. Dann brach der Rumpf so säuberlich auseinander wie der des Nagers, die beiden verätzten Teile fielen in entgegengesetzter Richtung hinab und lagen bewegungslos auf dem kalten Steinboden.
    Erst dann gab Kenobi so etwas wie einen Seufzer von sich; erst dann schien er aufzuatmen. Er ließ den Lichtsäbel sinken, riß ihn in einem reflexartigen Salut kurz hoch, und dann ruhte die abgeschaltete Waffe wieder harmlos an seiner Hüfte.
    Diese letzte Bewegung setzte der Totenstille, die im Raum geherrscht hatte, ein Ende. Die Unterhaltung ging weiter, wie das Rutschen von Körpern auf Stühlen, das Scharren von Krügen und Bechern und anderen Trinkgefäßen auf Tischplatten. Der Barmensch und einige Gehilfen tauchten auf, um die häßlichen Leichen hinauszutragen, während der verstümmelte Mann wortlos in der Menge untertauchte, entschlossen, sich mit dem Stumpf seines Schießarms noch für einen Glückspilz zu halten.
    Allem Anschein nach war das Lokal zu seinem früheren Zustand zurückgekehrt, mit einer kleinen Ausnahme. Dem alten Ben Kenobi wurde an der Theke respektvoll Platz eingeräumt.
    Luke hörte das wieder anschwellende Stimmengewirr kaum. Er war von der Schnelligkeit des Kampfes und den unvermuteten Fähigkeiten des alten Mannes noch immer tief aufgewühlt. Als seine Gedanken langsam klarer wurden und er zu Kenobi zurückging, hörte er Fetzen der Gespräche ringsum. Zum großen Teil drehten sie sich voll Bewunderung um die Sauberkeit und Endgültigkeit des Kampfes.
    »Sie sind verletzt, Luke«, sagte Kenobi fürsorglich.
    Luke betastete die Beule, die ihm das große Wesen zugefügt hatte.
    »Ich…« fing er an, aber der alte Ben winkte ab. So, als sei nichts geschehen, wies er auf den behaarten Koloß, der sich durch die Menge auf sie zuzwängte.
    »Das ist Chewbacca«, erklärte er, als der Anthropoid neben sie trat. »Er ist Erster Offizier auf einem Schiff, das unseren Bedürfnissen entsprechen könnte. Er bringt uns jetzt zum Kapitän und Eigentümer.«
    »Hier herüber«, knurrte der Wookie – jedenfalls klang es für Luke so. Außerdem war die Geste des riesigen Wesens nicht mißzuverstehen. Sie drangen tiefer in den Raum vor, und der Wookie zerteilte die Menge wie ein Kiessturm, der Schluchten ins Gestein schneidet.
     
    Draußen vor dem Gebäude lief Threepio nervös vor dem Landgleiter auf und ab. Artoo Detoo, scheinbar ungerührt, führte eine elektronische Unterhaltung mit einem grellroten R2-Gerät, das einem anderen Gast des Lokals gehörte.
    »Was kann sie nur so lange aufhalten? Sie sind hier,

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