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Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Titel: Episode IV - Eine Neue Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Lucas
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exotische Waren an schäbigen, kleinen Ständen verkauften. Hier in den Innenbezirken von Mos Eisley waren die Mauern hoch und schmal, so daß die Gasse fast zu einem Tunnel wurde.
    Niemand antwortete mit zornigen Blicken; niemand schrie Beschimpfungen oder murmelte Verwünschungen vor sich hin. Die gepanzerten Gestalten bewegten sich mit der Autorität des Imperiums, die Handfeuerwaffen auffällig zur Schau gestellt und einsatzbereit. Ringsumher kauerten Menschen, Nicht-Menschen und Roboter in abfallübersäten Eingängen. Zwischen Haufen von Schmutz und Müll tauschten sie Informationen aus und schlossen Geschäfte von zweifelhafter Legalität ab.
    Ein heißer Wind fegte durch die Gasse, und die Soldaten schlossen ihre Reihen. Ihre Präzision und Ordnung tarnte ihr Unbehagen gegenüber einer derart engen Umgebung.
    Ein Soldat prüfte eine Tür, fand sie aber fest verschlossen und verriegelt. Ein sandverkrusteter Mensch, der in der Nähe herumschlurfte, bedachte den Soldaten mit einer halbirren Tirade. Der Soldat zuckte innerlich die Achseln und warf dem verrückten Menschen einen erbosten Blick zu, bevor er seinen Kameraden nachsetzte, um sie wieder einzuholen.
    Als der Trupp weit genug entfernt war, öffnete sich die Tür einen Spalt, und ein metallenes Gesicht guckte heraus. Unter Threepios Bein versuchte sich ein gedrungener Zylinder hindurchzudrängen, um auch etwas zu sehen.
    »Ich wäre lieber mit Master Luke gegangen, als hier bei dir zu bleiben. Aber Befehl ist Befehl. Ich weiß zwar nicht, worum es im einzelnen geht, aber ich bin überzeugt davon, daß das deine Schuld sein muß«, sagte Threepio.
    Artoo antwortete mit etwas nahezu Unmöglichem: einem kichernden Piepen.
    »Überleg dir, was du sagst«, warnte die größere Maschine.
    Die Anzahl alter Landgleiter und anders angetriebener Transportmittel auf dem staubigen Platz, die noch beweglich waren, konnte man an den Fingern einer Hand abzählen. Aber das war nicht Lukes und Bens Sorge, als sie mit dem hochgewachsenen, ein wenig insektenhaften Besitzer handelten. Sie waren nicht hier, um zu kaufen, sondern um zu verkaufen.
    Keiner der Vorbeigehenden warf den Feilschenden auch nur einen neugierigen Blick zu. Ähnliche Geschäfte, die Außenstehende nichts angingen, fanden täglich in Mos Eisley zu hunderten statt.
    Schließlich gab es keine Bitten oder Drohungen mehr auszutauschen. Der Händler beschloß den Handel, indem er Luke eine Anzahl kleiner Metallstücke gab, so, als verteile er Fläschchen mit seinem eigenen Blut. Luke und das Insektoid verabschiedeten sich förmlich voneinander, dann trennten sie sich, jeder in der Meinung, den anderen übervorteilt zu haben.
    »Er sagte, mehr komme auf keinen Fall in Frage. Seit der XP 38 herausgekommen sei, bestehe einfach kein Bedarf mehr«, meinte Luke seufzend.
    »Machen Sie kein so enttäuschtes Gesicht«, antwortete Kenobi. »Was Sie bekommen haben, reicht aus. Ich habe genug, um den Rest abzudecken.«
    Sie verließen die Hauptstraße, bogen in eine Gasse ein und gingen an einem kleinen Roboter vorbei, der einen Schwarm von Wesen vorantrieb, die abgemagerten Ameisenbären glichen. Als sie um die Ecke bogen, reckte Luke den Hals, um noch einmal einen Blick auf den alten Landgleiter zu werfen. Es kam einer letzten Verbindung mit dem früheren Leben gleich. Dann blieb keine Zeit mehr, sich umzuschauen.
    Etwas Kurzes, Kleines, das unter all seinen Hüllen menschlich sein mochte, trat aus den Schatten, als sie die Ecke hinter sich ließen. Es starrte ihnen noch lange nach, nachdem sie schon hinter einer Biegung verschwunden waren.
     
    Der Dockbucht-Eingang zu dem kleinen, untertassenförmigen Raumschiff war gänzlich umringt von einem halben Dutzend Menschen und Fremdwesen, von denen die ersteren die groteskeren Geschöpfe waren. Ein großer wandelnder Bottich aus Muskeln und Fett, überragt von einem zottigen, narbenübersäten Schädel, betrachtete den Halbkreis bewaffneter Attentäter mit Befriedigung. Er trat aus der Mitte heraus und rief zum Schiff hinüber: »Kommen Sie heraus, Solo! Wir haben Sie umzingelt.«
    »Dann seht ihr aber in die falsche Richtung«, sagte eine ruhige Stimme.
    Jabba the Hutt sprang hoch – schon für sich war das ein bemerkenswerter Anblick. Auch seine Gehilfen wirbelten herum – und sahen Han Solo und Chewbacca hinter sich stehen.
    »Ich habe bereits auf Sie gewartet, wissen Sie, Jabba.«
    »Damit habe ich fast gerechnet«, erwiderte Jabba, einesteils erfreut, andernteils

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