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Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Titel: Episode IV - Eine Neue Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Lucas
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die sich an der Bar versammelt hatten. Es gab einäugige Wesen und tausendäugige, Wesen mit Schuppen, Wesen mit Fellen, und manche mit einer Haut, die je nach ihren gerade vorherrschenden Gefühlen sich kräuselte und die Konsistenz zu wechseln schien.
    In der Nähe der Bar selbst schwebte ein riesiges Insektenwesen, das Luke nur als drohenden Schatten wahrnahm. Es bildete einen Gegensatz zu zwei der größten Frauen, die Luke je gesehen hatte. Sie gehörten zu den am normalsten aussehenden der unglaublichen Versammlung von Menschen, die sich frei unter den fremdartigen Wesen bewegten. Fühler, Klauen und Hände umfaßten Trinkgefäße verschiedener Formen und Größen. Die Unterhaltung war ein unaufhörliches Gewirr von menschlichen und fremden Zungen.
    Kenobi beugte sich zu Luke und wies auf das andere Ende der Theke. Eine kleine Gruppe robust aussehender Menschen stand dort, trinkend, lachend und Geschichten zweifelhaften Inhalts austauschend.
    »Corellaner – wahrscheinlich Piraten.«
    »Ich dachte, wir suchen einen unabhängigen Frachterkapitän, der sein eigenes Schiff vermietet«, flüsterte Luke.
    »Das tun wir, junger Mann, das tun wir«, bestätigte Kenobi. »Und unter dieser Gruppe muß es den einen oder anderen geeigneten Mann geben. Es ist nur so, daß in der corellanischen Terminologie die Unterscheidung, wem welche Fracht gehört, von Zeit zu Zeit ein wenig verwischt wird. Warten Sie liier auf mich.«
    Luke nickte und sah Kenobi nach, der sich durch die Menge zwängte. Der Argwohn der Corellaner bei seiner Annäherung verschwand sofort, als er sich mit ihnen auf ein Gespräch einließ.
    Irgend etwas packte Luke an der Schulter und riß ihn herum.
    »He.« Er schaute sich um, versuchte seine Fassung wiederzugewinnen, und starrte hinauf zu einem riesigen Menschen. An der Kleidung sah Luke, daß das der Barkellner sein mußte, wenn nicht gar der Besitzer dieses Wirtshauses.
    »Die Sorte wird hier nicht bedient«, knurrte die Gestalt aufgebracht.
    »Was?« sagte Luke dumpf. Er hatte sich von seinem plötzlichen Eintreten in die Kulturen von einem Dutzend verschiedener Rassen noch nicht erholt. Der Betrieb hier war so ganz anders als der im Billardzimmer hinter der Energiestation von Anchorhead.
    »Ihre Roboter«, sagte der Riese ungeduldig und deutete mit einem dicken Daumen auf die beiden. Luke blickte in die angegebene Richtung und sah Artoo und Threepio ruhig dabeistehen. »Die müssen draußen warten. Hier haben sie nichts zu suchen. Ich habe nur was für Organiks«, schloß er, »nicht für Mechaniks.«
    Luke gefiel der Gedanke, Threepio und Artoo hinauszuwerfen, gar nicht, aber er wußte nicht, wie er mit dem Problem anders fertig werden sollte. Der Barkellner oder Wirt schien nicht von der Sorte zu sein, die Vernunftgründen zugänglich war, und als Luke sich nach dem alten Ben umsah, bemerkte er, daß dieser sich angeregt mit einem der Corellaner unterhielt.
    Inzwischen hatte die Diskussion die Aufmerksamkeit mehrerer grausig aussehender Typen erregt, die zufällig in Hörweite waren. Alle betrachteten Luke und die beiden Roboter ausgesprochen unfreundlich.
    »Ja, gewiß«, sagte Luke, dem klar wurde, daß das nicht die Zeit oder der Ort war, sich für die Rechte der Roboter zu schlagen. »Es tut mir leid.« Er sah zu Threepio hinüber. »Bleibt lieber draußen beim Gleiter. Wir wollen hier keine Schwierigkeiten.«
    »Da gebe ich Ihnen völlig recht, Sir«, sagte Threepio. »Ich spüre im Augenblick ohnehin kein Bedürfnis der Schmierung.« Der große Roboter strebte eilig dem Ausgang zu, gefolgt von dem watschelnden Artoo.
    Für den Riesen war die Sache damit erledigt, aber nun sah Luke sich als Zielscheibe unerwünschter Aufmerksamkeit. Er bemerkte schlagartig seine Isolierung und kam sich vor, als ruhe im Moment jedes Auge auf ihm, als spöttelten menschliche und andere Wesen und tuschelten heimlich über ihn.
    Er versuchte eine Haltung ruhiger Zuversicht zu bewahren, richtete den Blick wieder auf den alten Ben und zuckte zusammen, als er sah, mit wem der Alte jetzt sprach. Der Corellaner war nicht mehr da. Statt dessen unterhielt sich Kenobi mit einem hochragenden Anthropoiden, der beim Lächeln ein enormes Gebiß zeigte.
    Luke hatte von Wookies gehört, aber nie damit gerechnet, einen zu Gesicht zu bekommen, geschweige denn einen kennenzulernen. Mit einem fast komischen Quasi-Affengesicht sah der Wookie alles andere als sanftmütig aus. Auch die großen, glühenden, gelben Augen waren nicht

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