Episode V - Das Imperium schlägt zurück
Bewegung, während er sich auf die Abwehr der Blitze konzentrierte.
Dann war der Angriff plötzlich zu Ende, so schnell wie er begonnen hatte. Die glühenden Kugeln kehrten zu Yoda zurück.
Artoo Detoo, der stets geduldige Beobachter, stieß einen elektronischen Seufzer aus.
Luke lächelte stolz und blickte zu Yoda hinüber.
»Du machst große Fortschritte, mein Junge«, bestätigte der Jedi-Meister. »Du wirst stärker.«
Luke freute sich über seine Leistung. Er sah Yoda an und wartete auf weitere Lobesworte, die aber ausblieben. Der Jedi-Meister blieb ruhig sitzen. Dann schwebten zwei weitere Späher-Kugeln hinter ihm herauf und schlossen sich den beiden ersten an.
Luke Skywalkers Lächeln schwand.
Zwei weiß gepanzerte Sturmtruppler hoben Kapitän Needas leblosen Körper in Darth Vaders Stern-Zerstörer vom Boden auf.
Needa hatte gewußt, daß der Tod für ihn wohl unausweichlich sein würde, da er die ›Millennium Falcon‹ hatte entkommen lassen. Er hatte auch gewußt, daß er sich bei Vader melden und seine formelle Entschuldigung vorbringen mußte.
Aber es gab beim Militär des Imperiums keine Gnade für Versager. Vader hatte angewidert befohlen, den Kapitän zu töten.
Der Schwarze Lord wandte sich ab. Admiral Piett und zwei seiner Kommandanten traten vor, um Meldung zu erstatten.
»Lord Vader«, sagte Piett, »unsere Schiffe haben die ganze Umgebung abgesucht und nichts gefunden. Die ›Millennium Falcon‹ hat zweifellos Lichtgeschwindigkeit erreicht. Sie befindet sich jetzt vermutlich auf der anderen Seite der Galaxis.«
Vader gab durch seine Atemmaske einen Zischlaut von sich.
»Alle Befehlsstellen alarmieren«, befahl er. »Berechnen Sie sämtliche möglichen Ziele entlang der letzten bekannten Flugbahn und lassen Sie die Flotte ausschwärmen. Lassen Sie mich nicht noch einmal im Stich, Admiral, ich habe genug!«
Admiral Piett dachte an den Kapitän der ›Rächer‹, den man gerade wie einen Sack Mehl hinausgetragen hatte. Und er erinnerte sich an den qualvollen Tod von Admiral Ozzel.
»Ja, Mylord«, sagte er, bemüht, seine Angst zu verbergen. »Wir werden sie finden.« Der Admiral wandte sich an einen Adjutanten. »Die Flotte soll ausschwärmen«, befahl er. Als der Adjutant davoneilte, huschte ein Schatten über Pietts Gesicht. Er war durchaus nicht davon überzeugt, daß er mehr Glück haben würde als Ozzel oder Needa.
Lord Vaders mächtiger Stern-Zerstörer schwebte majestätisch in den Weltraum hinein. Seine Schutzflotte kleinerer Raumfahrzeuge blieb in der Nähe, als die Armada des Imperiums den Zerstörer ›Rächer‹ zurückließ. Niemand an Bord der ›Rä-cher‹ oder in Vaders ganzer Flotte hatte eine Ahnung davon, wie nah man der gesuchten Beute war.
Als die ›Rächer‹ davonglitt, um ihre Suche fortzusetzen, trug sie, an einer Seite des gigantischen Brückenturms, unbemerkt ein untertassenförmiges Frachtschiff mit - die ›Millennium Falcon‹.
Im Cockpit der ›Falcon‹ war alles still. Han Solo hatte sein Schiff abgeschaltet, alle Systeme so schnell stillgelegt, daß selbst der sonst so gesprächige Threepio schwieg. Der goldene Roboter stand erstarrt, einen verwunderten Ausdruck auf dem Metallgesicht.
»Sie hätten ihn warnen können, bevor Sie ihn abgeschaltet haben«, sagte die Prinzessin Leia mit einem Blick auf den Androiden, der wie eine Statue vor ihnen stand.
»A-ach, das tut mir aber leid!« sagte Han spöttisch. »Ich wollte Ihren Droiden nicht beleidigen. Glauben Sie, es ist leicht, gleichzeitig voll abzubremsen und alles abzuschalten?«
Leia zweifelte an Hans gesamter Strategie.
»Ich bin mir immer noch nicht im klaren darüber, was Sie erreicht haben.«
Er zuckte die Achseln. Sie wird bald dahinterkommen, dachte er; es hat einfach keine andere Wahl gegeben. Er wandte sich an seinen Kopiloten.
»Chewie, überprüf die manuelle Freigabe der Landeklauen.«
Der Wookie knurrte, zog sich aus dem Sessel und ging nach hinten.
Leia sah ihm nach und beobachtete, wie Chewbacca die Landeklauen löste, damit sie ohne Verzögerung starten konnten.
Sie schüttelte fassungslos den Kopf.
»Was haben Sie als nächstes vor?« fragte sie Han.
»Die Flotte zerstreut sich endlich«, erwiderte er und zeigte zum Bullauge hinaus. »Ich hoffe, daß man sich an das übliche Verfahren hält und den Abfall auswirft, bevor man in den Hyperraum übertritt.«
Die Prinzessin dachte kurze Zeit nach und begann zu lächeln. Der Verrückte vor ihr wußte vielleicht doch,
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