Episode V - Das Imperium schlägt zurück
schaute sich um und versuchte zu erkennen, woher das kam. Als er sich umdrehte, sah er einen riesigen, wild verschlungenen Baum, dessen geschwärzte, trockene Rinde bröckelte. Der Baum war umgeben von einem kleinen Teich, wo gigantische Wurzeln die Öffnung zu einer dunkelunheimlichen Höhle bildeten.
Luke hob Yoda vorsichtig von seinem Rücken und stellte ihn auf den Boden. Gebannt starrte der Jedi-Schüler auf das schwarze Mißgebilde. Er atmete schwer und brachte eine Weile kein Wort heraus.
»Du hast mich mit Absicht hierhergebracht«, sagte er schließlich.
Yoda setzte sich auf eine knorrige Wurzel und steckte seinen Gimer-Stab in den Mund. Er sah Luke ruhig an und blieb stumm.
Luke fröstelte.
»Mir ist kalt«, sagte er, noch immer den Baum anstarrend. »Dieser Baum ist von der dunklen Seite der Kraft erfüllt. Er ist ein Diener des Bösen. Du mußt hineingehen.« Luke schauderte. »Was ist im Inneren?« fragte er.
»Nur das, was du mit hineinnimmst«, sagte Yoda rätselhaft. Luke beobachtete Yoda argwöhnisch und richtete den Blick wieder auf den Baum. Er beschloß im stillen, seinen Mut, seine Lernbereitschaft zusammenzunehmen und in die Dunkelheit zu treten, um sich dem zu stellen, was ihn dort erwarten mochte. Mehr wollte er nicht - Doch. Seinen Lichtsäbel würde er auch mitnehmen.
Luke zündete seine Waffe, watete durch das seichte Wasser des Teichs und näherte sich der dunklen Öffnung zwischen den riesigen, unheimlichen Wurzeln.
Aber die Stimme des Jedi-Meisters hielt ihn zurück.
»Deine Waffe«, sagte Yoda mißbilligend. »Du wirst sie nicht brauchen.«
Luke blieb stehen und starrte den Baum an. Völlig unbewaffnet in diese unheimliche Höhle treten? Soviel Luke bis jetzt auch gelernt hatte, dieser Probe fühlte er sich nicht ganz gewachsen. Er packte seinen Säbel fester und schüttelte den Köpf.
Yoda zuckte die Achseln und kaute gelassen an seinem Gimer-Zweig.
Luke atmete tief ein und betrat vorsichtig die groteske Baumhöhle.
Die Dunkelheit in der Höhle war so undurchdringlich, daß Luke sie an seiner Haut spüren konnte, so schwarz, daß das Licht seines Lasers rasch verschluckt wurde und kaum einen Meter weit reichte. Als er langsam weiterging, streiften schleimige, tropfende Wesen sein Gesicht, und die Feuchtigkeit des durchweichten Höhlenbodens drang durch seine Stiefel.
Während er in die Schwärze eindrang, begannen seine Augen sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Er sah einen Tunnel vor sich, aber als er darauf zuging, wurde er von einer dünnen, klebrigen Haut überzogen, die ihn völlig einhüllte. Die Masse haftete wie das Netz einer gigantischen Spinne an Lukes Körper. Luke hieb mit dem Lichtsäbel darauf ein, konnte sich endlich befreien und sich seinen Weg ins Höhleninnere bahnen.
Er hielt sein leuchtendes Schwert vor sich und entdeckte etwas am Boden, gegen das er sofort den Lichtsäbel richtete. Er beleuchtete einen schwarzen, schimmernden Käfer, so groß wie seine Hand. Im nächsten Augenblick huschte das Insekt an der schleimigen Wand hinauf, wo es von seinen Artgenossen wimmelte.
Lukes Atem stockte, und er trat zurück. Er überlegte, ob er den Ausgang suchen sollte, überwand sich aber und drang tiefer in die dunkle Höhle ein.
Er spürte, wie sich rings um ihn alles weitete. Vorsichtig schlich er weiter, seinen Lichtsäbel als Lampe gebrauchend. Er strengte sich an, in der Dunkelheit etwas zu entdecken oder zu erlauschen. Aber es war nicht das geringste Geräusch zu vernehmen.
Doch dann hörte er ein lautes Zischen.
Das Geräusch war ihm vertraut. Luke erstarrte. Er hatte das Zischen sogar in seinen Alpträumen vernommen; es klang nach dem mühsamen Atemholen eines Wesens, das einst ein Mensch gewesen war.
Und jetzt tauchte in der Dunkelheit ein Licht auf - die blaue Flamme eines gerade gezündeten Laserschwerts.
In dessen Schimmer sah Luke die hochragende Gestalt von Darth Vader, der die Waffe hob und sich auf ihn stürzte.
Vorbereitet durch seine disziplinierte Jedi-Ausbildung, war Luke auf dem Posten. Er hob den eigenen Lichtsäbel und wich aus, so daß Vaders Attacke ins Leere ging. Im selben Augenblick fuhr Luke herum und beschwor, Körper und Geist völlig konzentriert, die Kraft. Er spürte ihre Gewalt in sich, hob die Waffe und ließ sie auf Vaders Kopf niedersausen.
Mit einem einzigen, gewaltigen Hieb wurde dem Schwarzen Lord der Kopf vom Hals getrennt. Kopf und Helm krachten auf den Boden und rollten klirrend durch die Höhle. Während
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