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Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Titel: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Kahn
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aufsetzen konnte.
    Sie setzte sich stöhnend auf.
    Der Laut erschreckte das kleine Wollknäuel offenbar. Der Ewok stolperte rückwärts und fiel hin. »Iiiihp!« quäkte er.
    Leia suchte sich gründlich nach ernsthaften Schädigungen ab. Ihre Kleidung war zerfetzt, überall hatte sie Schnittwunden, Prellungen und Schürfwunden - aber nichts schien ge- brochen zu sein. Dafür hatte sie keine Ahnung, wo sie war. Sie stöhnte wieder.
    Das reichte dem Ewok. Er sprang hoch, packte einen Speer von eineinviertel Meter Länge und hielt ihn abwehrbereit in ihre Richtung. Wachsam umkreiste er sie, stieß mit dem spitzen Speer nach ihr, unübersehbar mehr von Furcht als Angriffslust bewegt.
    »He, hör auf damit.« Leia wischte die Waffe verärgert weg. Das fehlte ihr gerade noch - von einem Teddybären durchbohrt zu werden. Sanfter fügte sie hinzu: »Ich tu' dir nichts.«
    Vorsichtig stand sie auf und prüfte ihre Beine. Der Ewok wich argwöhnisch zurück.
    »Nur keine Angst.« Leia bemühte sich um einen beruhigenden Tonfall. »Ich will nur sehen, was mit meinem Raketenroller passiert ist.« Sie wußte, daß das kleine Wesen ruhiger werden würde, wenn sie so mit ihm sprach. Außerdem konnte es ihr nicht so schlechtgehen, wenn sie imstande war, sich auszudrücken.
    Ihre Beine waren ein wenig unsicher, aber sie konnte langsam zu den verkohlten Überresten des Fahrzeugs gehen, das als halb zerschmolzener Haufen vor dem angeschwärzten Baum lag.
    Ihre Bewegung führte vom Ewok fort, der das wie ein schreckhaftes Hündchen als Zeichen der Gefahrlosigkeit aufnahm und ihr zum Wrack folgte. Leia hob die Laserpistole des Imperiums-Spähers vom Boden auf; mehr war von dem Soldaten nicht übriggeblieben.
    »Ich glaube, ich bin zur rechten Zeit abgesprungen«, murmelte sie.
    Der Ewok betrachtete die Szene mit seinen großen, leuchtenden Augen, nickte, schüttelte den Kopf und quäkte einige Sekunden lang lauthals.
    Leia blickte sich in der Runde nach dem dichten Wald um, dann setzte sie sich seufzend auf einen umgestürzten Baumstamm. Sie war jetzt auf Augenhöhe mit dem Ewok. Wieder blickten sie einander an, ein wenig verwirrt, ein wenig sorgenvoll.
    »Der Haken ist der: Ich sitze hier fest«, vertraute sie ihm an. »Und ich weiß nicht einmal, wo wir hier sind.«
    Sie ließ das Gesicht in die Hände sinken, zum Teil, um über die Dinge nachzugrübeln, zum Teil, um sich die schmerzenden Schläfen zu reiben. Wicket setzte sich neben sie, ahmte ihre Haltung genau nach - die Pfoten vor dem Kopf, die Ellenbogen auf den Knien - und stieß einen kleinen mitfühlenden Ewok-Seufzer aus.
    Leia lachte dankbar und kraulte den Pelzkopf des kleinen Wesens zwischen den Ohren. Er schnurrte wie ein Kätzchen.
    »Du hast nicht zufällig ein Funkgerät dabei?« Sehr witzig -aber sie hoffte darauf, daß ihr irgend etwas einfiel, wenn sie weitersprach. Der Ewok blinzelte ein paar Mal, sah sie aber nur verwirrt an. Leia lächelte. »Nein, das wohl nicht.«
    Plötzlich erstarrte Wicket. Seine Ohren zuckten. Er schnupperte. Er legte wachsam den Kopf auf die Seite.
    »Was ist?« flüsterte Leia. Daß irgend etwas nicht in Ordnung sein konnte, war ganz deutlich. Dann hörte sie es: ein leises Knacken hinter dem Gebüsch, ein Rascheln.
    Schlagartig stieß der Ewok einen lauten, kreischenden Schrei aus. Leia riß ihre Pistole heraus und sprang hinter den Baumstamm; Wicket huschte neben sie und zwängte sich unter den Stamm. Lange Zeit herrschte Stille. Verkrampft und unsicher richtete Leia ihre ganze Aufmerksamkeit auf das nahe Unterholz. Kampfbereit.
    Trotz ihrer Bereitschaft hatte sie nicht damit gerechnet, daß der Laserblitz von dort heranfauchte, wo er herkam - aus der Höhe oben rechts. Er explodierte vor dem Baumstamm mit einem Regen von Licht und Piniennadeln. Sie erwiderte das Feuer rasch - zwei kurze Stöße -, dann spürte sie ebenso schnell hinter sich etwas. Langsam drehte sie sich herum und sah einen Imperiums-Späher vor sich stehen, dessen Waffe auf ihren Kopf zielte. Er streckte die Hand nach ihrer Pistole aus.
    »Her damit«, fuhr er sie an.
    Ohne Vorwarnung kam eine Pelzhand unter dem Baumstamm heraus und stieß dem Späher ein Messer ins Bein. Der Mann heulte vor Schmerzen auf und hüpfte auf einem Bein herum.
    Leia hechtete nach seiner Laserpistole, die er hatte fallen lassen. Sie rollte sich zur Seite, feuerte und traf den Soldaten genau in die Brust. Sein Herz wurde von einem Lichtblitz zerstört.
    Sofort war es im Wald wieder still,

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