Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Titel: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Kahn
Vom Netzwerk:
zu kämpfen? Er ist kein Jedi.«
    Jabba nickte bestätigend. Noch immer breit grinsend, fauchte er Threepio an: »Nichts wird verhandelt. Ich habe nicht die Absicht, auf meine Lieblingsdekoration zu verzichten.« Mit einem grausigen Kichern blickte er zu der schwach beleuchteten Nische neben dem Thron hinüber; dort hing flach an der Wand die karbonisierte Gestalt Han Solos; Gesicht und Hände ragten aus dem kalten, harten Block, als greife eine Statue in einem Meer aus Stein hinaus.
    Artoo und Threepio marschierten bedrückt durch den muffigen Tunnel, angetrieben von einem Gamorrer. Zu beiden Seiten reihten sich Verliese aneinander. Die unbeschreiblichen Schreie der Qual, die aus dem Inneren drangen, als die Droiden vorbeigingen, hallten vom Gestein wider und verklangen in den endlosen Katakomben. Von Zeit zu Zeit schoben sich eine Hand, eine Kralle, ein Greifarm zwischen den Gitterstäben hindurch, um nach den unglückseligen Droiden zu greifen.
    Artoo piepte elend. Threepio schüttelte nur den Kopf.
    »Was kann über Master Luke nur gekommen sein? Habe ich irgend etwas falsch gemacht? Er hat nie erkennen lassen, daß wir mit meiner Arbeit nicht zufrieden war.«
    Sie näherten sich einer Tür am Ende des Korridors. Sie glitt automatisch zur Seite, und der Gamorrer stieß die beiden vorwärts. Im Inneren wurden sie von ohrenbetäubenden Ma- schinengeräuschen mißhandelt - knarrende Räder, knallende Zylinderköpfe, Wasserhämmer, Motorengeheul - während unaufhörlich wabernde Dampfschwaden die Sicht einschränkten. Das mußte entweder der Kesselraum sein oder die programmierte Hölle.
    Ein gepeinigtes elektronisches Kreischen, als zerreiße ein Getriebe, lenkte ihre Aufmerksamkeit in eine Ecke des Raumes. Aus dem Nebel trat EV-9D9, eine dünne, menschenähnliche Roboterin mit einigen beunruhigend menschlichen Bedürfnissen. In der Düsternis hinter Ninedenine konnte Threepio sehen, wie einem Droiden auf einem Streckbett die Beine abgerissen wurden, während ein zweiter Droid, mit dem Kopf nach unten hängend, rotglühende Eisen an den Füßen erdulden mußte; das elektronische Kreischen war von ihm ausgegangen, als die Sensorschaltungen in seiner Metallhaut in Todesqual zerschmolzen. Threepio krümmte sich bei dem Laut; seine eigene Verdrahtung knisterte mitfühlend vor statischer Elektrizität.
    Ninedenine blieb vor Threepio stehen und hob erwartungsvoll die Zangenhände.
    »Ah, Neuerwerbungen«, sagte sie mit tiefer Befriedigung. »Ich bin Eve Ninedenine, Chefin der Kyborg-Abteilung. Du bist ein Protokoll-Droid, nicht wahr?«
    »Ich bin See Threepio, Mensch-Kyborg-Re-«
    »Ja oder nein genügt«, sagte Ninedenine eisig.
    »Hm, ja«, antwortete Threepio. Dieses Roboterwesen würde ein Problem werden, soviel stand schon fest - eine jener Droidinnen, die immer wieder beweisen mußte, daß sie an Droidentum alle anderen übertraf.
    »Wie viele Sprachen sprichst du?« fuhr Ninedenine fort.
    Na, da kann ich dienen, dachte Threepio. Er ließ sein würdevollstes, offizielles Vorstellungsband laufen.
    »Ich beherrsche fließend mehr als sechs Millionen Arten der Kommunikation und kann - «
    »Ausgezeichnet!« unterbrach ihn Ninedenine freudig. »Wir sind ohne Dolmetscher, seitdem der Herr in Zorn geraten ist bei einer Äußerung des letzten Protokolldroiden und ihn zerblasen hat.«
    »Zerblasen!« rief Threepio klagend. Alles Protokollmäßige war von ihm abgefallen.
    Ninedenine wandte sich an einen Schweineaufseher, der plötzlich aufgetaucht war.
    »Der da wird ganz nützlich sein. Verpaß ihm einen Zähmungsbolzen und bring ihn wieder hinauf in den großen Audienzsaal.«
    Der Aufseher grunzte und stieß Threepio grob zur Tür.
    »Artoo, laß mich nicht allein!« rief Threepio, aber der Bewacher packte ihn und riß ihn mit; dann war er verschwunden.
    Artoo stieß einen langgezogenen, klagenden Schrei aus, als Threepio verschleppt wurde. Dann drehte er sich zu Ninedenine herum und stieß viele wutentbrannte Pfeiflaute hintereinander aus.
    Ninedenine lachte.
    »Du bist ja ein lebhafter kleiner Kerl, wirst aber bald Respekt lernen. Ich kann dich auf dem Segelschiff des Herrn brauchen. Mehrere unserer Astrodroiden sind in letzter Zeit verschwunden - wohl gestohlen zum Ausschlachten. Ich glaube, da paßt du gut hinein.«
    Der Droid auf dem Streckbett stieß einen gellenden Hochfrequenzschrei aus, Funken sprühten auf, dann war er stumm.
    Der Hof von Jabba, dem Hutt, wand sich in bösartiger Ekstase. Oola, das wunderschöne,

Weitere Kostenlose Bücher