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Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Titel: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Kahn
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an Jabba gekettete Geschöpf, tanzte in der Mitte des Saales, während die betrunkenen Ungeheuer sie anfeuerten und mit obszönen Angeboten überhäuften. Threepio hielt sich argwöhnisch hinter dem Thron, bemüht, möglichst wenig aufzufallen. Von Zeit zu Zeit mußte er sich wegducken, um einer in seine Richtung geschleuderten Frucht zu entgehen, oder er mußte einem wegrollenden Körper ausweichen. Die meiste Zeit blieb er im Hintergrund, so gut es ging. Was sollte ein Protokoll-Droid anderes tun, wo von Protokoll so wenig die Rede war?
    Jabba feixte lüstern durch den Rauch seiner Wasserpfeife und winkte Oola zu sich. Sie hörte sofort zu tanzen auf, einen angstvollen Ausdruck auf dem Gesicht, und wich kopfschüttelnd zurück. Offenbar hatte sie derartige Aufforderungen schon früher bekommen.
    Jabba war wütend. Er zeigte in unmißverständlicher Weise auf einen Platz neben sich auf der Estrade.
    »Da itha!« knurrte er.
    Oola schüttelte heftiger den Kopf, ihr Gesicht war eine Maske des Entsetzens. »Na tschuba negatori. Na! Na! Natuta.« Jabba geriet außer sich. Aufgebracht zeigte er auf Oola. »Boscka!«
    Jabba drückte auf einen Knopf, während er Oolas Kette löste. Bevor sie fliehen konnte, klappte eine knirschende Falltür im Boden hinunter, und sie stürzte in die Grube darunter. Die Falltür klappte augenblicklich wieder zu. Ein Augenblick der Stille, gefolgt von einem gedämpften, grollenden Brüllen, gefolgt von einem Entsetzensschrei, dem wieder Stille folgte.
    Jabba lachte, bis der Speichel verstärkt rann. Ein Dutzend Zecher stürzte zum Gitter, um den Tod der schönen Tänzerin zu beobachten.
    Threepio schrumpfte noch mehr zusammen und suchte eine Stütze in der Karbonitgestalt Han Solos, die als Halbrelief über dem Boden hing. Da war nun wirklich ein Mensch ohne jede Empfindung für Protokollgerechtes, dachte Threepio wehmütig.
    Seine Versonnenheit wurde unterbrochen von einer unnatürlichen Stille, die sich plötzlich über den Saal legte. Er hob den Kopf und sah Bib Fortuna durch die Menge gehen, begleitet von zwei Gamorrern, gefolgt von einem brutal aussehenden Kopfjäger mit Umhang und Helm, der seine Beute an der Leine führte: Chewbacca, der Wookie.
    Threepio ächzte fassungslos.
    »O nein! Chewbacca!« Die Zukunft sah wahrlich trostlos aus.
    Bib murmelte einige Worte in Jabbas Ohr und zeigte auf den Kopfjäger und seinen Gefangenen. Jabba lauschte aufmerksam. Der Kopfjäger war ein Humanoid, klein und brutal. Um sein Wams war ein Patronengurt geschlungen, und ein Augenschlitz in seiner Helmmaske erweckte den Eindruck, er könne durch alles hindurchblicken. Er verbeugte sich tief und begann in fließendem Ubeso zu sprechen.
    »Sei gegrüßt, Majestätischer. Ich bin Boushh.« Es war eine metallisch klingende Sprache, gut geeignet für die verdünnte Atmosphäre des Heimatplaneten, auf dem diese Nomadengattung sich entwickelt hatte.
    Jabba antwortete in derselben Sprache, wenn auch sein Ubeso gestelzt und stockend klang.
    »Endlich hat mir jemand den gewaltigen Chewbacca gebracht...« Er wollte fortfahren, stolperte aber über das Wort, das er gebrauchen wollte. Mit brüllendem Lachen wandte er sich an Threepio. »Wo ist mein Sprechdroid?« dröhnte er und winkte Threepio heran. Widerstrebend gehorchte der würdevolle Roboter.
    Jabba befahl ihm jovial: »Begrüße unseren Söldnerfreund und frag ihn nach seinem Preis für den Wookie.«
    Threepio übersetzte für den Kopfjäger. Boushh hörte aufmerksam zu, während er gleichzeitig die wilden Wesen im Saal in Augenschein nahm, mögliche Ausgänge, mögliche Geiseln, wunde Punkte. Vor allem fiel ihm Boba Fett in der Nähe der Tür auf, der Söldner mit der Stahlmaske, der Han Solo zur Strecke gebracht hatte.
    Boushh nahm das alles in einem einzigen Augenblick zur Kenntnis, dann sagte er in seiner Muttersprache gleichmütig zu Threepio:
    »Ich verlange fünfzigtausend, nicht weniger.«
    Threepio dolmetschte halblaut für Jabba, der auf der Stelle einen Wutanfall bekam und mit einem einzigen Hieb seiner Schwanzpartie den goldenen Droiden vom Thronpodest fegte. Threepio krachte klappernd auf den Boden, wo er kurz liegenblieb, ungewiß, wie eine solche Situation protokollarisch zu behandeln sei.
    Jabba tobte in kehligem Huttisch weiter, Boushh rückte seine Waffe zurecht. Threepio seufzte, stieg mühsam auf die Estrade zurück, faßte sich und begann Boushh in freier Übertragung zu vermitteln, was Jabba von sich gab.
    »Fünfundzwanzigtausend,

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