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ePub: Juniper Berry

ePub: Juniper Berry

Titel: ePub: Juniper Berry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.P. Kozlowsky
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und einen roten Ballon, den er vor Juniper auf den Tisch legte. »Rot ist meine Lieblingsfarbe«, sagte er.
    »Ich weiß«, erwiderte Juniper.
    Sein Kopf neigte sich ein wenig, als würde er diese beiden Wörter nicht richtig verstehen. Aber er hatte es eilig und tat Junipers Antwort mit einem Achselzucken ab. Dann zog er seine Schreibfeder aus dem Umhang und schrieb das Wort Weisheit auf den gelben Ballon. Eifrig führte er den Ballonan seine Lippen und blies ihn auf. »Der Stoff, aus dem deine Träume sind«, sagte er, während er das Band festknotete, um das, was er in den Ballon geblasen hatte, darin einzuschließen.
    Schließlich reichte er Juniper lächelnd die Feder. »Jetzt bist du an der Reihe.«
    Ruhig griff sie nach der Feder und wunderte sich, wie angenehm sie sich in ihrer Hand anfühlte.
    Ein Ballon , dachte sie. So wie Giles. Ich mache es nur dieses eine Mal und dann nie wieder. Ich werde nicht so wie meine Eltern. Ein Ballon, und alles ist wieder in Ordnung.
    Die Feder berührte den Ballon und hinterließ einen kleinen, schwarzen Punkt.
    »Juniper …«, rief Giles von der anderen Seite des Tisches.
    Sie hielt inne.
    »Sei still, Junge!«, blaffte Skeksyl, ohne den Blick von Juniper abzuwenden. »Lass sie zu Ende schreiben. Zu dir kommen wir noch früh genug. Mach weiter, Juniper, setz deine Unterschrift auf den Ballon.«
    Juniper drückte die Feder wieder auf den Gummi und konzentrierte sich auf ihre Eltern.
    Doch Giles unterbrach sie noch einmal. »Warte, Juniper!«
    Sie wusste, dass er sie aufhalten und daran erinnern wollte, weshalb sie hergekommen waren, doch sie konnte sich nicht bewegen.
    »Du bist gleich an der Reihe, Junge«, sagte Skeksyl mit eisiger Stimme. »Unterschreibe, Juniper, dann ist der Handel perfekt. Deine Eltern werden voller Leben sein unddich wieder lieben. Unterschreibe. Jetzt.« So ungeduldig hatte sie ihn noch nie gesehen. Er war bis zur Stuhlkante gerutscht und lehnte sich weit über den Tisch. »Jetzt!«
    Die Feder in ihrer Hand begann zu zittern.
    »Schreib!«
    Die Tinte floss, als sich die Feder bogenförmig über den roten Ballon bewegte und ein krakeliges J hinterließ.
    Giles sprang auf. »Nicht, Juniper!« Er machte zwei Schritte auf sie zu, bevor Skeksyls Stock nach vorne schoss und ihm den Weg versperrte.
    Neptun krächzte, als Skeksyl sich erhob und sein Stuhl nach hinten kippte. Einen Augenblick später ragte er drohend über Giles auf und griff mit bleichen Fingern nach seiner Kehle. Er konnte Giles’ dünnen Hals locker mit einer Hand umfassen. »Ist dir deine neue Kraft zu Kopf gestiegen?« Er hob Giles ein Stück vom Boden ab und schleuderte ihn gegen die Wand. »Vielleicht ist es an der Zeit, dass du wahre Stärke kennenlernst!«
    Juniper konnte nur zuschauen, die Feder war in ihrer Hand erstarrt.
    Giles strampelte und würgte und wurde ganz blau im Gesicht. Skeksyl lachte. »Schau dich an, wie armselig du bist! Und jetzt wird Juniper unterschreiben und dich endlich so sehen, wie du wirklich bist.«
    Doch Juniper war anderer Meinung. Sie wusste bereits genau, wer Giles war. Er war ihr Freund, der beste, den ein Mädchen haben konnte.
    Skeksyl schäumte vor Wut. »Sag mir, Junge, was könnte ein armseliger Kerl wie du einem Mädchen wie Juniper schon bieten? Du bist immer noch so schwach. Nutzloses Fleisch, nichts weiter.«
    »Ju… June …«, keuchte Giles.
    Juniper sah zu ihrem Freund, der sich vergeblich gegen Skeksyls eisernen Griff wehrte und kaum noch Luft bekam, und etwas veränderte sich in ihr. Giles kämpfte für sie, und diese Gewissheit ließ die Antworten, die Skeksyl ihr anbot, völlig unwichtig erscheinen. Der schwache Junge erfüllte sie mit einer ihr bisher völlig unbekannten Kraft.
    Während Skeksyl abgelenkt war, griff Juniper blitzschnell in ihre Tasche, zog den Ballon heraus, den Theodor ihr gegeben hatte, und tauschte ihn gegen den auf dem Tisch.
    Ich suche mir lieber meine eigenen Antworten , dachte sie. Sie gefallen mir besser.
    Sie schaffte es gerade noch rechtzeitig. Kaum hatte Juniper wieder nach der Feder gegriffen, schoss Skeksyls Kopf zu ihr herum.
    »Genug!«, rief er und stieß Giles zu Boden. »Unterschreib jetzt endlich!«
    Während sich Giles auf dem Boden allmählich wieder erholte, setzte Juniper die Feder auf den normalen Ballon und unterschrieb mit ihrem vollen Namen.
    Skeksyl grinste und kicherte wie verrückt. »Na also. Gutes Mädchen. Und jetzt bring es zu Ende.«
    Juniper führte den Ballon an die Lippen und

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