Equilibrium
Ella sprechen?«
»Mir wäre es lieber, wenn Sie das nicht würden. Sie hat viel durchgemacht und sie ist sehr müde. Ich lasse Sie wissen, wenn sie uns etwas anderes als das erzählt, was Arizona und Harry uns schon erzählt haben.«
Agentin Adams nickte und drehte sich zu Larry. »Dr. Fox, darf ich alleine mit Ihnen sprechen?«
Ich war erleichtert, als sie das Haus verließen. Es war vorbei, wenigstens fürs Erste. Ich musste runterkommen und wollte unbedingt nach Hause.
Niemand sagte auf der Fahrt nach Hause etwas – wir waren alle geschafft. Es wurde beschlossen, dass Kellan und Larry die Nacht bei uns verbringen würden.
Unser Haus war von Agenten umzingelt, was irgendwie beruhigend war. Einer gab mir einen Zettel. Er war von Ariele. Sie schrieb mir, dass Gertrude bei ihr war. Ich war erleichtert, aber auch enttäuscht, weil ich Gertrude erst am Morgen sehen würde. Ich hatte sie und ihren Hundegeruch wirklich vermisst. Ich wollte sie mir schnappen und knuddeln.
Erst mal hatte ich Kellan für mich alleine. Ich führte ihn raus zum Pool, wo wir es uns auf einem Liegestuhl bequem machten. Ich lag in seinen Armen, hatte die Augen geschlossen und kuschelte mein Gesicht an seine Brust.
»Woran denkst du, Krabbe?«, flüsterte er zärtlich.
»Eishockey.«
Er kicherte. »Eishockey? Und ich dachte, du wärst nur für mich da!«
Ich kniff ihn. »Ich muss aufs Eis. Ich muss den Kick spüren, den Puck ins Ziel zu dreschen, und ich muss jemandem einen fetten Bodycheck verpassen.« Ich lachte.
»Solange ich das nicht bin«, frotzelte er.
»Im Ernst, Kellan… geht es dir nicht genauso?«
»Doch, irgendwie schon«, überlegte er. »Das wäre echt gut. Ich muss auf jeden Fall Dampf ablassen. Morgen ist ein Spiel.«
»Meinst du, die lassen uns spielen?«
»Warum denn nicht. Wir können doch nicht den ganzen Tag rumsitzen, oder?«
Ich nickte, das wäre super; sogar wieder zur Schule zu gehen, wäre cool. Der Gedanke an Normalität – Schule, mit Kellan flirten, Eishockey – machte mich glücklich. Ich konnte spüren, dass meine Mundwinkel zum ersten Mal seit Tagen nach oben wanderten. Ich lächelte wirklich. Dann spürte ich, wie meine Lippen gestreift wurden und öffnete die Augen, um Kellans Lächeln zu sehen.
~
Claire Adams‘ Handy vibrierte, als sie mit Dr. Fox auf die Veranda ging. Es war ein enttäuschendes Update von Keith. Er überwachte die Suche am See. Sie hatten noch nichts von Bedeutung gefunden. Es gab überall am See Reifenspuren und Fußabdrücke, aber sie hatten noch keine identifizieren können. Eins war sicher, die Täter waren nicht mehr da. Die Gegend war völlig leer, abgesehen von den Mitarbeitern der Agency.
Das war unglaublich frustrierend. Es bedeutete, dass die Kinder immer noch in Gefahr sein konnten. Sie musste aber ihren Frust in Zaum halten, wenn sie mit Dr. Fox sprach. Sie holte tief Luft.
»Dr. Fox, warum haben Sie mich nicht informiert? Warum haben Sie nicht auf meine Anrufe reagiert? Warum haben Sie uns abgehängt, als Sie Ames mit Mr. Darley verlassen haben?«
Dr. Fox wirkte ruhig, fast zu ruhig, als ob er seine Antworten schon vorbereitet hatte.
»Rupert und ich sind verfolgt worden, als wir Ames verlassen haben. Wir wussten nicht, dass Sie das waren. Wir haben uns Sorgen gemacht, deshalb haben wir beschlossen, hierher zu fahren, zu Morganas Haus.«
»Warum dieses Haus? Woher kennen Sie Morgana?«
»Morgana ist eine langjährige Freundin von mir. Ich habe angenommen, dass Raj Sen von unserer Freundschaft absolut nichts wusste.«
»Also arbeitet sie nicht bei Ames?«
»Nein, sie arbeitet am SETI-Institut«, sagte Dr. Fox.
»Das SETI? Da wird doch nach Aliens geforscht, richtig?«, fragte Claire.
»Ja, SETI steht für: Suche nach extraterrestrischer Intelligenz«, erklärte er.
»Genau«, sagte Claire und ging zur nächsten Frage über. »Können Sie mir erklären, woher Sie wussten, wo Sie die Kinder finden würden?«
Er nickte. »In der E-Mail stand, sie würden bei Sternschnuppe abgesetzt. Ich war zuerst ratlos. Rupert und ich haben versucht herauszufinden, was es heißt. Dann ist uns ein Licht aufgegangen, dass wahrscheinlich der See damit gemeint war. Es ist Tradition, dort am See Meteoritenschauer zu beobachten. Er liegt sehr einsam. Es hat irgendwie Sinn ergeben. Also sind wir dorthin gefahren.«
»Warum haben Sie nicht auf meine Anrufe reagiert?«, fragte Claire und versuchte ihren Ärger runterzuschlucken.
»Wir hatten Angst, dass es so viel Wirbel
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