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Er ist der Freund meiner Freundin: Roman (German Edition)

Er ist der Freund meiner Freundin: Roman (German Edition)

Titel: Er ist der Freund meiner Freundin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katarina Bredow
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ihn integrieren soll. Ich probiere es mit einem Bild, aber das kommt nicht richtig zur Geltung. Ein Bücherregal wäre auch nicht wirklich schön, obwohl ich gut noch eins gebrauchen könnte. Über die Wand haben wir vorgestern bei dem kleinen Einweihungsfest schon diskutiert. Wenn man aus dem Flur ins Zimmer kommt, guckt man direkt auf die leere Fläche. Markus hat vorgeschlagen, ein Fenster draufzumalen. Mit Meerblick oder einer anderen Aussicht, wenn mir das besser gefällt. Arman meinte, ich solle die Fläche praktisch nutzen, für eine Pinnwand, zum Beispiel. Aber ich finde weder das eine noch das andere überzeugend. Bis auf weiteres wird sie wohl kahl bleiben.
    Nachmittags begebe ich mich mit meiner neuen Kamera auf Fotosafari, experimentiere mit unterschiedlichen Motiven und Lichteinstellungen. Selbst eine vertraute Umgebung sieht anders aus, wenn man sie durch das begrenzte Feld des Suchers betrachtet. Plötzlich sieht man Details und ungewöhnliche Effekte, die einem vorher nicht aufgefallen sind. Die Zeit fliegt nur so davon, und als das Telefon klingelt, ist es schon sechs Uhr. Es ist Markus. Wir verabreden uns im Videbergspark und verbringen den Rest des Abends bei mir zu Hause. Ruhig, entspannt und gemütlich. Ich mache ein paar Nahaufnahmen von ihm. Eine wird richtig gut. Markus möchte es sich gerne an die Wand hängen und ringt mir das Versprechen ab, dass ich Fotopapier für den Drucker kaufe.
    Gegen elf Uhr machen wir uns einen Tee und ein paar Brote.
    »Danach muss ich ins Bett«, sage ich. »Sonst bin ich morgen bei der Arbeit völlig fertig. Schläfst du hier?«
    Markus schüttelt den Kopf.
    »Ich habe Mama versprochen, nach Hause zu kommen. Du weißt ja, dass sie nachts nicht gern allein in der Wohnung ist.«
    »Das sollte sie aber langsam mal trainieren. Oder willst du ein Nesthocker werden?«
    Er zuckt mit den Schultern. Dann sieht er mich an. »Hast du schon mal Schnee probiert?«
    »Schnee?« Ich sehe ihn an wie ein Fragezeichen.
    Er lächelt über meine Naivität. »Na, Koks. Kokain.«
    Ich schüttele den Kopf. »Das würdest du dann ja wohl wissen. Warum fragst du?«
    »Ich war gestern bei einer Fete«, sagt Markus.
    »Was für einer Fete?«
    »In der Weißen Villa. Beim Badeplatz, du weißt schon.«
    Ich stelle meine Teetasse ab und sehe ihn erstaunt an. »Kennst du die Leute?«
    »Nein, nicht direkt. Johan und ich haben uns mit einem seiner Arbeitskollegen unterhalten, Mattes, und der kennt diesen Helmer … Jedenfalls hat der gefragt, ob wir Lust hätten, zu der Fete zu kommen, und so sind wir da gelandet. Was für ein Haus! Das hättest du sehen sollen!«
    »Ja, sieht schön aus«, murmele ich leicht verwirrt. »Und die nehmen da Kokain?«
    »Keine Ahnung, von wem es kam, wahrscheinlich von einem der Gäste, einem dunkelhaarigen Typen. Jedenfalls hat der uns eingeladen. Normalerweise kostet das Zeug tausend Kronen das Gramm. Aber die Leute haben sich die Lines reingezogen, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt. Mattes meinte, er hätte irgendwann im Fernsehen einen Test über die Gefährlichkeit von Drogen gesehen und da hätten Alkohol und Tabak noch vor Koks rangiert.«
    »Wie gefährdet man ist, kann sehr unterschiedlich sein«, sage ich. »Kokain ist illegal. Ein Glas Wein oder Zigaretten sind es nicht.«
    »Bist du gar nicht neugierig? Willst du nicht wissen, wie es sich angefühlt hat?«
    Er wirkt fast ein bisschen enttäuscht. Und ich bin etwas daneben, ohne genau zu wissen, warum. Vielleicht weil Markus Freunde hat, die ich nicht kenne, oder weil er Dinge unternimmt, von denen ich nichts weiß, von denen ich nie gedacht hätte, dass er sie tun würde.
    »Lass die Finger davon«, sage ich.
    Markus schnauft. »Jetzt klingst du wie Ellinor!«
    »Ellinor? Was hat die damit zu tun?«
    Markus klemmt die Haare hinters Ohr und ahmt Ellinors Stimme nach. » Lass das, Adrian! So darfst du nicht denken ! Du hast ein Motorrad gekauft? Bist du waaahnsinnig ?« Er schneidet eine Grimasse und nimmt wieder seine gewöhnliche Stimme an. »Sind wir verheiratet , oder was?«
    »So schlimm ist Ellinor nun auch wieder nicht!«, protestiere ich.
    »Und ob.«
    »Gar nicht! Alle waren geschockt, als sie so auf das Motorrad reagiert hat, sonst gehen sie und Adrian so liebevoll miteinander um.«
    »Sie hat ihn unterm Pantoffel.«
    »Das stimmt nicht.«
    »Doch. Aber auf eine ganz subtile Weise, die nicht einmal er bemerkt. Und du bemerkst es auch nicht.«
    »Aber du schon, oder

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