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Er ist der Freund meiner Freundin: Roman (German Edition)

Er ist der Freund meiner Freundin: Roman (German Edition)

Titel: Er ist der Freund meiner Freundin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katarina Bredow
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an und sieh nach, ob es irgendwas Ablenkendes gibt, das wir gucken können. Ich muss unbedingt auf andere Gedanken kommen!«
    Edwin verlässt brav den Platz an meiner Seite, setzt sich aufs Sofa und schnappt sich die Fernbedienung. Markus setzt sich neben ihn.
    Emma: Bist du noch da?
    Adrian: Ja.
    Emma: Markus und Edwin gucken jetzt Fernsehen.
    Adrian: Wundern sie sich nicht? Über den Kontakt zwischen uns? Keine Gefahr, dass einer von beiden Elli gegenüber was erwähnt?
    Emma: Edwin hab ich gesagt, dass ich Elli nicht in Gefahr bringen will und dass sie garantiert zur Polizei gehen würde, wenn sie was davon wüsste. Dass ich deshalb direkt mit dir gesprochen habe.
    Adrian: Und Markus?
    Emma: Er weiß es.
    Darauf schreibt Adrian eine ganze Weile nichts. Ich beiße mir fest auf die Lippe, während mein Herz pocht und meine Handflächen feucht werden. Ist er jetzt sauer? Wird jemals irgendwer begreifen, was Markus’ und meine Freundschaft für uns bedeutet? Dass Markus und ich Teil des anderen sind? Ich hebe den Blick und sehe zu ihm rüber. Er schaut mit dunklem, forschendem Blick zurück. Ich wende mich eilig wieder dem Bildschirm zu. Adrian hat geantwortet.
    Adrian: Alles? Willst du sagen, er weiß ALLES?
    Emma: Über uns? Ja. Aber er wird niemandem etwas sagen.
    Adrian: Scheiße. Woher willst du das wissen? Wenn er eifersüchtig ist und irgendwann zu viel getrunken hat …
    Emma: Er wird nichts sagen. Niemals.
    Adrian: Okay. Wenn du sicher bist. Aber das ist mir ziemlich peinlich, dass er es weiß.
    Emma: Eigentlich kannst du dich so sicherer fühlen. Markus hilft mir, Dinge zu bewältigen, die ich alleine vielleicht nicht bewältigt hätte. So gesehen ist das Geheimnis sicherer aufgehoben, wenn er eingeweiht ist und es teilt. Verstehst du?
    Adrian: Ich glaube schon. So einen Freund hätte ich auch gern.
    Emma: Einen Menschen wie Markus bräuchte jeder. Was machst du jetzt? Schlafen?
    Adrian: Wahrscheinlich. Aber Elli schnarcht. Ich höre sie bis hierher.
    Emma: Elli SCHNARCHT? :D
    Adrian: Manchmal. Aber ich finde das irgendwie süß. Und wenn ich nicht schlafen kann, drehe ich sie einfach auf die Seite.
    Emma: Haha, okay. Dann schlaf mal gut.
    Adrian: Denkst du an mich, wenn du ins Bett gehst?
    Emma: Ja, leider.
    Adrian: Wann sehen wir uns wieder?
    Emma: Ich weiß nicht.
    Adrian: Ich möchte dich treffen.
    Emma: Wir haben uns doch erst vor ein paar Stunden gesehen :-)
    Adrian: Hör auf. Ich will dich jetzt sehen. Ich sterbe vor Sehnsucht.
    Mein Herz hämmert. Hierher kann er nicht kommen. Und ich kann hier nicht weg. Es ist mitten in der Nacht. In mir krümmt sich vor Sehnsucht alles zusammen. Nur ein paar Minuten, nur einmal kurz seinen Duft einatmen. Aber was soll Markus denken?
    Emma: Das geht doch nicht. Wo?
    Adrian: Beim alten Pavillon im Park?
    Emma: Ok
    Adrian: Ich bin in zehn Minuten dort.
    Ich sitze auf meinem Schreibtischstuhl und sehe, wie er sich ausloggt. Das kleine Bild von ihm verblasst, und in dem Konversationsfenster steht, dass Adrian offline ist.
    »Markus?«
    Er reißt seinen Blick vom Fernseher los und richtet ihn auf mich.
    »Komm mal«, sage ich.
    Fast widerwillig stemmt er sich aus dem Sofa hoch und kommt zu mir.
    »Muss ich?«, fragt er leise.
    »Ja«, sage ich und scrolle zu dem Teil des Gespräches zurück, in dem es um ihn geht.
    Markus liest. Dann beugt er sich vor und nimmt mich zärtlich in den Arm.
    »Emmis«, sagt er. »Ich liebe dich.«
    Ich erwidere seine Umarmung und bin unsicher, ob er es so meint wie immer oder ob etwas anderes darin mitschwingt. Ich frage ihn nicht.
    »Ich muss noch mal raus«, sage ich stattdessen. »Nur kurz.«
    Markus zögert.
    »Kommt ihr hierher oder kann ich bei dir übernachten?«, fragt er. »Es ist schon spät.«
    »Wir kommen nicht her. Wir wollen nur reden …«
    Er sieht mich an, als hätte ich ihn beleidigt. Das habe ich vielleicht auch. Aber ich hab’s nicht böse gemeint.
    »Klar«, sagt er. »Sure. Wenn ich nach Hause gehen soll, sag es einfach.«
    »Nein«, beeile ich mich zu sagen. »Nein. Ich möchte, dass du hier bist, wenn ich zurückkomme. Wenn das für dich okay ist.«
    Er nickt. »Ist es. Glaube ich. Obwohl es mich tierisch wütend macht, dass du zu ihm rennst wie ein Hund, sobald er pfeift.«
    Die Diskussion schaffe ich jetzt nicht. Wahrscheinlich hätte ich noch nicht einmal was zu sagen. Ich gehe ins Bad und mache mich frisch, ehe ich durch die laue Nacht zum Videbergspark radele.
    Adrian ist schon da. Er schließt mich in

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