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Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Titel: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Schnurren des Motors war das einzige Geräusch im dunklen Inneren des Mustang. Jack ließ den Wagen am Straßenrand ausrollen, und Daisy sah ihn in der Dunkelheit ein letztes Mal an, bot ihm eine letzte Chance, Dinge zu ändern, die er doch nicht ändern konnte. Die Worte auszusprechen, die er nicht fand.
    Wie konnte sie ihn bitten, zu vergessen und zu vergeben? Als ob das so einfach wäre. Als hätte es nicht zeitlebens seine Eingeweide zerfressen. Als wäre es nicht allgegenwärtig, direkt unter der Oberfläche.
    Also sah er ihr lediglich nach, als sie fortging. Sie verschwand im Haus, und er legte den Gang ein und fuhr zurück. Dieses Mal hatte er nicht versucht, sie zurückzuhalten. Es würde nicht zum Kampf kommen, denn es gab niemanden, auf den er einschlagen konnte.
    Doch der Schmerz war ebenso schlimm wie damals vor fünfzehn Jahren. Nein, dachte er, als er nach Hause kam. Diesmal war er schlimmer – nun, da er wusste, wie es hätte sein können, und er von diesem Leben gekostet hatte.
    Der Stuhl, auf dem er gesessen und Daisy geliebt hatte, stand noch vom Tisch abgerückt. Der Tisch, auf dem sie gelegen hatte, als er sie mit dem Mund nahm. Er starrte die Möbelstücke an, und die wunde Stelle in seinem Inneren brannte noch heißer. Loderte bis in seine Brust und seine Kehle hinauf, so dass er beinahe daran erstickte.

    Er nahm den Stuhl, trug ihn zur Hintertür und warf ihn hinaus in den stockdunklen Garten. Dann drehte er sich um und betrachtete den schweren Holztisch, der seiner Mutter gehört hatte. An dem die Familie stets ihre Mahlzeiten eingenommen hatte.
    Auf dem er Daisy geliebt hatte.
    In seiner momentanen Stimmung wäre es ihm wahrscheinlich nicht schwer gefallen, das verdammte Ding zu packen und es ebenfalls in den Garten zu werfen, doch es passte nicht durch die Tür. Also ging er in den Schuppen und holte sein Werkzeug. Als er die Küche wieder betrat, kippte er den Tisch mit einer einzigen Handbewegung um, so dass er mit einem befriedigend lauten Poltern auf dem Boden aufkam. Dann öffnete er eine Flasche Bier, warf seine Black & Decker an und machte sich an die Arbeit.
    Nach einer Weile lagen die Holzteile, in Stücke zerlegt, neben dem Stuhl im Garten, während er selbst zuerst einen Sechserpack Bier vernichtet hatte und anschließend auf Johnny Walker umgestiegen war. Jack hatte nie viel vom Alkohol gehalten. Hatte nie geglaubt, dass man damit Probleme löste. An diesem Abend wollte er lediglich den Schmerz betäuben.
    Mit dem Glas in der Hand verließ er das Esszimmer und ging vorbei an seiner offenen Schlafzimmertür. Vorbei an dem gelben Licht auf dem zerwühlten Bettzeug, das zweifellos noch den Duft ihrer Haut verströmte. Er ging ins Wohnzimmer und leerte das Glas. Ohne sich die Mühe zu machen, das Licht einzuschalten, setzte er sich auf das schwarze Ledersofa. Im Dunkeln. Allein.
    Aus der Küche drang Licht in den Flur, das fast bis zu seiner Stiefelspitze reichte. Er war müde und völlig erledigt vom Footballspiel und von Daisy, doch ihm war klar, dass er nicht würde schlafen können. Er hatte ihr gesagt, dass er
sie liebte, und sie hatte gesagt, das wäre nicht genug. Sie verlangte mehr.
    Er schloss die Augen, und das Zimmer begann sich um ihn zu drehen. Er spürte, wie sein Magen sich hob und senkte. Er hatte alles versaut. Er hatte sie in sein Leben gelassen. Er hätte es besser wissen müssen. Er hatte gewusst, dass sie ihm noch einmal das Herz brechen würde. Er hatte sie geradezu eingeladen, es zu tun.
    Ich sage dir, dass du ein Recht auf deinen Zorn hast. Sogar für den Rest deines Lebens. Aber ich finde, dein Zorn ist ein sehr schlechter Begleiter, wenn du an seiner Stelle doch so viel mehr haben könntest, wenn du ihn nur überwinden würdest.
    Jack war ein Mann, der sich nicht scheute, die Dinge in Angriff zu nehmen. Der arbeitete, bis alles so perfekt wie möglich war. Doch er kannte seine Grenzen. Wenn er etwas Unmögliches vor sich sah, erkannte er es auch.
    Und was Daisy von ihm verlangte, war schlicht und ergreifend unmöglich.
     
    Erst als Billys Stimme an sein Ohr drang, wurde ihm bewusst, dass er auf dem Sofa eingeschlafen war.
    »Was, zum Teufel …?«
    Jack öffnete die Augen und blinzelte ins Licht. Billy stand in seinem Arbeitsoverall vor ihm. »Was …« Sein Mund fühlte sich an, als wäre er mit Watte ausgestopft, und Jack musste schlucken. »Was willst du hier?«
    »Es ist gleich zehn. Die Werkstatt ist schon seit einer Stunde offen.«
    Jack lag

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