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Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Titel: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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hat.«
    Billy lachte auf seine typische Art – er warf den Kopf in den Nacken und stieß kurze, meckernde Laute aus. Das Lachen erinnerte so stark an ihren Vater Ray, dass Jack vermutete, er hätte es von ihm geerbt. »Du Glückspilz«, erklärte Billy, wenn auch halbherzig. Sie wussten beide, dass Billy lieber Amy Lynn mit umgekehrt aufgesetztem Helm herumlaufen sah. »Wenn du jemanden brauchst, der dich danach nach Hause fährt, ruf mich an«, fügte er auf dem Weg zur Tür hinzu.
    »Klar.« Ein betrunkener Autofahrer war schuld am Tod ihrer Eltern gewesen, als Jack gerade achtzehn Jahre alt war. Die Brüder fuhren grundsätzlich nie, wenn sie getrunken hatten.
    Jack arbeitete noch eine Stunde, bevor er den Computer abschaltete und zwischen den Stellplätzen hindurch aus der Werkstatt ging. Alle anderen hatten bereits Feierabend gemacht, so dass das Geräusch seiner Absätze in der Stille widerhallte. Er verschloss das Tor und stellte die Alarmanlage ein, dann sprang er in seinen Shelby Mustang. Auf dem Weg in die Vororte von Lovett fing es an zu regnen. Nur ein paar Tropfen, vermischt mit Staub und Wind, die den glänzenden schwarzen Lack des Wagens mit einer grauen Schicht überzogen.
    Das »Road Kill« unterschied sich nicht sonderlich von
den vielen anderen Bars in der Gegend. Countrymusic dröhnte aus der Musikbox, und die Gäste tranken Lone-Star-Bier vom Fass. Ein großes rot-weiß-blaues Schild mit der Aufschrift DON’T MESS WITH TEXAS hing über dem Spiegel hinter der Theke, die Wände waren mit alten Straßenschildern, ausgestopften Gürteltieren und Klapperschlangen dekoriert. Der Barbesitzer war Tierpräparator, und wenn ein Gast Lust hatte oder betrunken genug war, konnte derjenige einen Klapperschlangengürtel oder eine schicke Handtasche aus Gürteltierhaut zum Sonderpreis erstehen.
    Als Jack die Bar betrat, schob er die Krempe seines Stetsons hoch und blieb lange genug am Eingang stehen, so dass sich seine Augen an das schummrige Licht gewöhnen konnten, bevor er zum Tresen ging. Er begrüßte ein paar Stammkunden. Über Clint Blacks Stimme aus der Musikbox hinweg hörte er den Lärm von Jimmys Junggesellenabschiedsparty, die im Hinterzimmer in vollem Gange war.
    »Ein Lone Star«, sagte er. Wenige Sekunden später stand die Flasche auf dem Tresen, und er reichte dem Barmann einen Fünfer. Er spürte eine weiche Hand auf seinem Arm und blickte über die Schulter hinweg direkt in Gina Browns Gesicht.
    »Hey, Jack.«
    »Hey, Gina.« Gina, ein großes, schlankes Cowgirl, das gern den mechanischen Stier bei Slim Clem am Highway 70 ritt, war etwa so alt wie Jack und zweimal geschieden. Sie trug hautenge Wrangler-Jeans, spitze Stiefel und besaß rotes Haar. Jack wusste aus sicherer Quelle, dass ihr Haar gefärbt war, da sie nicht nur den Bullen gern ritt. In letzter Zeit verriet sie häufiger mit irgendwelchen Bemerkungen, dass sie ihn zum Ehemann Nummer drei auserkoren hatte. Deshalb war es ratsam, ihre Affäre ein bisschen abkühlen
zu lassen, damit sie sich die Idee schnell wieder aus dem Kopf schlug.
    »Kommst du wegen der Junggesellenparty im Hinterzimmer? « Sie blickte zu ihm auf. Er hätte blind sein müssen, um die Einladung in ihrem Lächeln nicht zu verstehen.
    »Ja.« Jack hob die Flasche an die Lippen und nahm einen kräftigen Schluck. Er hatte keine Lust, das Ganze wieder aufzuwärmen. Er mochte Gina, aber zum Ehemann war er nicht geschaffen. Er nahm sein Wechselgeld vom Tresen und schob es in seine Jeanstasche. »Man sieht sich«, sagte er und wandte sich zum Gehen.
    Ginas nächste Frage ließ ihn wie angewurzelt stehen bleiben. »Hast du Daisy Lee schon gesehen?«
    Jack hätte sich um ein Haar an seinem Bier verschluckt. Er drehte sich noch einmal zu Gina um.
    »Ich habe sie heute Morgen an der Tankstelle gesehen. Sie hat den Cadillac ihrer Mutter voll getankt.« Gina schüttelte den Kopf. »Ich glaube, es ist … keine Ahnung, zehn oder zwölf Jahre her, dass sie in der Stadt war.«
    Es waren fünfzehn Jahre.
    »Ich habe sie sofort erkannt. Daisy Lee Brooks hat sich nicht sehr verändert.«
    Abgesehen davon, dass Daisy Brooks inzwischen Daisy Monroe hieß, und zwar schon seit fünfzehn Jahren. Und dadurch hatte sich alles verändert.
    Gina trat einen Schritt näher heran und spielte mit einem seiner Hemdknöpfe. »Ich habe das von Steven gehört. Es tut mir Leid. Ich weiß, er war dein bester Freund.«
    Er und Steven Monroe waren unzertrennlich gewesen, seit sie im Alter von fünf

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