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Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Titel: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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sehen, Gina«, sagte sie.
    »Ganz meinerseits.«
    »Guten Abend, Jack.«
    Er stand gegen den Küchentresen gelehnt da und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Man sieht sich.« Daisy ging durch das dunkle Haus zurück zur Tür und nach draußen. Der Regen hatte aufgehört. Auf dem Weg zum Cadillac ihrer Mutter, den sie neben der Werkstatt abgestellt hatte, wich Daisy den Pfützen aus. Vor ihrem nächsten Besuch würde sie auf jeden Fall anrufen.
    Gerade als sie die Wagentür öffnen wollte, spürte sie eine Hand auf ihrem Arm, ehe sie herumgerissen wurde. Sie sah in Jacks Gesicht. Das Licht des Bewegungsmelders erhellte seine verkniffenen Züge. Sein Blick bohrte sich förmlich in sie hinein – nicht mehr kalt, sondern erfüllt von glühendem Zorn.
    »Ich habe keine Ahnung, was du hier gesucht hast, Absolution oder Vergebung«, sagte er, wobei sein texanischer Akzent noch deutlicher zu hören war als zuvor. »Aber das
bekommst du hier nicht.« Er ließ ihren Arm los, als könnte er die Berührung nicht ertragen.
    »Ja, ich weiß.«
    »Gut. Dann lass mich in Ruhe, Daisy Lee«, sagte er und betonte jede Silbe ihres Namens. »Bleib mir vom Leib, sonst mache ich dir das Leben zur Hölle.«
    Sie blickte in sein finsteres Gesicht, sah den leidenschaftlichen Zorn, der auch nach fünfzehn Jahren noch nicht verebbt war.
    »Halt dich einfach fern von mir«, sagte er noch ein letztes Mal, bevor er auf den bloßen Fersen kehrtmachte und in der Dunkelheit verschwand.
    Ihr war klar, dass es das Klügste wäre, seine Warnung zu befolgen. Pech, dass es keinen anderen Ausweg gab.
    Ebenso wenig wie für ihn, nur wusste er noch nichts davon.

KAPITEL 2
    Daisy blies in ihren Becher mit heißem Kaffee, ehe sie ihn an die Lippen hob. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, und ihre Mutter lag noch im Bett in ihrem Schlafzimmer am Ende des Flurs. In der Küche hatte sich, abgesehen von ein paar moderneren Geräten, kaum etwas geändert. Die Arbeitsflächen und Bodenfliesen waren blau wie immer, die weißen Schränke nach wie vor mit texanischen Glockenblumen bemalt.
    So leise wie möglich zog Daisy ihren Regenmantel, den sie am Vorabend neben der Hintertür aufgehängt hatte, über ihren kurzen Pyjama. Sie schlüpfte in die Garten-Clogs ihrer Mutter und schlich hinaus in die tiefen Schatten des frühen Morgens. Kühle Luft streifte ihr Gesicht und um ihre bloßen Beine, und die leichte Brise löste ein paar Haarsträhnen aus der Spange an ihrem Hinterkopf. Die texanische Luft füllte ihre Lungen und zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen. Sie wusste nicht, warum, aber hier war die Luft anders. Sie strich flüsternd über ihre Haut und beantwortete ein geheimes Sehnen in ihrer Seele, von dessen Existenz Daisy nichts geahnt hatte.
    Sie war zu Hause. Wenn auch nur für kurze Zeit.
    Fünfzehn Jahre lang hatte sie in der Gegend um Seattle gelebt und das Land mit der Zeit lieben gelernt. Sie liebte die üppig grüne Landschaft, die Berge, den Himmel. Skifahren im Schnee. Wasserski. So viele Dinge.
    Aber Daisy Lee war und blieb Texanerin. Mit Leib und
Seele. Es lag ihr im Blut, in den Genen, genauso wie ihr blondes Haar. Wie ihr Muttermal auf dem linken Brustansatz, das wie ein kleiner Knutschfleck aussah. Lovett hatte sich in den vergangenen fünfzehn Jahren nicht verändert. Die Bevölkerung war zwar um einige hundert Seelen angewachsen, es hatten ein paar neue Geschäfte eröffnet und eine neue Grundschule. Seit einiger Zeit gab es auch einen 18-Loch-Golfplatz und einen Country Club, aber im Gegensatz zum Rest des Landes, den urbanisierteren Gegenden von Texas, verlief das Leben in Lovett noch immer in seinem gewohnt entspannten Rhythmus.
    Daisy spähte in den dämmerigen Garten ihrer Mutter, in dem sich die Umrisse der anderthalb Meter hohen Windmühle, einer Annie-Oakley-Skulptur und des runden Dutzends Flamingos gegen die Umgebung abhoben. Als Jugendliche war der Geschmack ihrer Mutter in Bezug auf Gartengestaltung für Daisy und ihre jüngere Schwester Lily eine stete Quelle der Beschämung gewesen. Nun jedoch entlockte ihr die Flamingo-Parade ein Lächeln.
    Sie trank einen Schluck Kaffee und ließ sich auf die oberste Stufe neben einem steinernen Gürteltier mit einer Schar Jungen auf dem Rücken sinken. Daisy hatte nicht gut geschlafen. Ihre Augen fühlten sich verquollen an, und ihr Verstand wollte nicht auf Touren kommen. Fröstelnd stellte sie den Kaffeebecher auf ihrem Knie ab. Bevor sie sich am Vorabend auf den Weg zu Jack gemacht

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