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Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Titel: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Lee in ihren roten Cowboystiefeln mit den weißen Herzen auf den Seiten, sonst nichts.
    »Gehst du schon?«, fragte Gina und kam auf ihn zu.
    Er sah sie an. »Die Party ist öde.«
    »Wir könnten doch selber eine kleine Party veranstalten. « Typisch Gina – sie wartete nicht darauf, dass er die Initiative ergriff. Gewöhnlich störte ihn so etwas, aber nicht an diesem Abend. Sie hob ihm ihren Mund entgegen, und sie schmeckte nach warmem Bier und nach Begehren. Jack erwiderte ihren Kuss. Als er ihre festen Brüste an seinem Oberkörper spürte, regte sich tief in ihm erstes Verlangen. Er zog sie an sich und schürte die Glut, bis er nichts als Lust verspürte und den Regen, der durch sein Hemd bis auf die Haut drang. Er schob jeden Gedanken an braune Augen und Cheerleader-Röckchen beiseite, ersetzte ihn durch die Frau, die sich gegen seinen Unterleib presste.
Daisy Monroe hob die Hand, um sie auf die Fliegentür zu legen, ehe sie sie wieder sinken ließ. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, und ihr Magen verkrampfte sich. Um sie herum prasselte der Regen auf die Veranda nieder, Wasser ergoss sich aus der Regenrinne auf die Blumenbeete. Die Werkstatt hinter ihr war hell erleuchtet, nur an der Stelle, wo sie stand, war es stockdunkel, als ob das Licht sich nicht traute, noch weiter über den Hof zu kriechen.
    Die Werkstatt war umgebaut und sah ganz anders aus als damals. Der Hof war aufgeräumt worden, die alten Autos abgeschleppt. Soweit sie es sehen konnte, war das Haus unverändert und weckte die Erinnerung an eine warme, von Rosenduft erfüllte Sommerbrise, die mit ihrem Haar spielte. An die vielen Abende, wenn sie zwischen Steven und Jack auf der Veranda gesessen hatte, auf der sie nun stand, und über ihre albernen Witze lachte.
    Donner grollte, und Blitze zuckten über den Nachthimmel und rissen sie aus ihren Erinnerungen – ein Omen, das ihr riet, lieber zu gehen und ein anderes Mal wiederzukommen.
    Konfrontationen waren nicht ihre Stärke. Sie gehörte nicht zu den Menschen, die Probleme in Angriff nahmen, sobald sie sich stellten. Sie hatte sich zwar gebessert, aber … vielleicht hätte sie doch vorher anrufen sollen. Es widersprach den Regeln der Höflichkeit, um zehn Uhr abends unangemeldet bei jemandem aufzukreuzen, außerdem sah sie wahrscheinlich aus wie eine nasse Katze.
    Bevor sie das Haus ihrer Mutter verließ, hatte sie sich vergewissert, dass ihr bis über die Schultern reichendes Haar gebürstet war und glänzte. Ihr Make-up war perfekt, die weiße Bluse und die Khakihose waren frisch gebügelt. Doch inzwischen kräuselte sich bestimmt ihr Haar, die Wimperntusche war zerlaufen und ihre Hose mit Schlamm
aus der Pfütze bespritzt, in die sie versehentlich getappt war. Sie wandte sich zum Gehen, zwang sich jedoch, sich noch einmal umzudrehen. Im Grunde spielte es keine Rolle, wie sie aussah, außerdem gäbe es ohnehin nie einen günstigen Zeitpunkt für das, was sie vor sich hatte. Sie war nun schon seit drei Tagen in der Stadt. Sie musste mit Jack reden. Heute Abend. Sie hatte es lange genug vor sich hergeschoben. Sie musste ihm sagen, was sie ihm fünfzehn Jahre lang verschwiegen hatte.
    Wieder hob sie die Hand und fuhr vor Schreck zusammen, als die Holztür aufgestoßen wurde, bevor sie klopfen konnte. Durch das Fliegengitter konnte sie im dunklen Hausinneren die Gestalt eines Mannes ausmachen. Er trug kein Hemd. Von irgendwoher im Haus drang ein warmer Lichtschein, der sich über seine Arme und Schultern und halb über seinen nackten Brustkorb ergoss. Sie hätte eindeutig vorher anrufen sollen.
    »Hallo«, setzte sie an, ehe sie der Mut verlassen konnte. »Ich möchte Jack Parrish sprechen.«
    »Wow«, höhnte seine Stimme in der Dunkelheit. »Wenn das nicht Daisy Lee Brooks ist.«
    Seine Stimme hatte sich in den vergangenen fünfzehn Jahren verändert. Sie war tiefer als die des Jungen, den sie gekannt hatte, doch den boshaften Unterton hätte sie überall wiedererkannt. Kein Mensch konnte so viel Spott in seine Stimme legen wie Jack. Früher einmal hatte sie Verständnis dafür gehabt. Hatte gewusst, was dahintersteckte. Doch nun versuchte sie gar nicht, sich einzureden, dass es noch so war.
    »Hallo, Jack.«
    »Was willst du, Daisy?«
    Sie blickte ihn durchs Fliegengitter im Dämmerlicht an, betrachtete den Umriss des Mannes, den sie einmal so gut
gekannt hatte. Ihr Magen zog sich noch mehr zusammen. »Ich möchte … ich muss mit dir sprechen. Und ich … habe gedacht …« Sie atmete tief

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