Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Titel: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
Vom Netzwerk:
jüngeren Ausgabe seines Vaters. Es war so offensichtlich, dass er sich nur fragen konnte, warum er es nicht sofort bemerkt hatte. »Du bist nicht hergekommen, weil du einen Job suchst, oder?«
    Nathans Lächeln verschwand, und er hob sein Skateboard auf. »Nein.«
    Plötzlich ergab alles einen Sinn. Daisys Beharren darauf, dass sie reden müssten. Dass sie ihm etwas zu sagen hätte. Etwas, was sie ihm nicht am Telefon oder in einem Brief oder bei einer Pizza im Showtime mitteilen konnte. Etwas so Wichtiges wie ein Sohn, zum Beispiel. Es war, als hätte ihm jemand einen Tritt in den Magen versetzt. »Wann ist dein Geburtstag?«
    »Ich muss jetzt los.«
    Jack streckte die Hand aus und hielt Nathan am Ärmel fest. »Sag’s mir.«
    Nathan riss die Augen auf und ließ das Skateboard fallen.
Er wollte zurückweichen, doch Jack ließ nicht los. Er konnte nicht loslassen.
    »Im Dezember«, antwortete er schließlich.
    Jack zog ihn noch näher zu sich heran. »Und du bist fünfzehn Jahre alt, stimmt’s?«
    Er sah Nathans Adamsapfel hüpfen, als er versuchte zu schlucken. »Ja«, sagte er mit einer Stimme, die kaum mehr als ein Flüstern war.
    Jack war sich vage darüber bewusst, dass er Nathan Angst einjagte und ihn gehen lassen sollte. Er sollte sich beruhigen, doch er konnte es nicht. Die Gedanken wirbelten in seinem Kopf umher, bis er das Gefühl hatte, dass irgendetwas sein Gehirn zerquetschte. »Du kleiner Hurensohn.«
    Billy packte Jack an der Schulter und schob sich zwischen ihn und Nathan. »Was ist denn in dich gefahren? Hast du den Verstand verloren?«
    Ja. Er hatte den Verstand verloren. Er ließ los, und Nathan stürzte so schnell hinaus, dass es war, als hätte er nie vor ihm gestanden. Nur dass sein Skateboard noch auf dem Boden lag, die Seite mit der Krankenschwester nach oben.
    Jack blickte ihm nach. »Hast du es denn nicht gesehen, Billy?«
    »Ich sehe nur, dass du dich wie ein Verrückter aufführst. «
    Jack schüttelte den Kopf und drehte sich zu seinem Bruder um. »Er sieht aus wie Dad.«
    »Wer?«
    »Nathan. Daisys Sohn.«
    »Daisys und Stevens Sohn.«
    Jack deutete auf die Tür, durch die Nathan verschwunden war. »Findest du, dass er Ähnlichkeit mit Steven hat?«
    »Ehrlich gesagt, kann ich mich nicht mehr genau erinnern, wie Steven ausgesehen hat.«

    »Jedenfalls nicht wie unser Dad.« Er stellte den Becher auf dem Schreibtisch ab. Er hatte einen Sohn. Nein. Ausgeschlossen. Er hatte immer verhütet. Aber mit Daisy nicht jedes Mal. Sie waren jung und dumm gewesen und hatten noch geglaubt, ihnen könne nie etwas passieren. »Sie war schwanger, als sie die Stadt verlassen hat, und sie hat mir kein Wort davon gesagt.«
    Billy hob die Hände. »Moment mal. Ich habe ja nicht mal gewusst, dass zwischen euch beiden damals etwas gelaufen ist. Und selbst wenn es so war, woher willst du wissen, dass er dein Sohn ist?«
    »Du hörst mir nicht richtig zu.« Er fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht. »Es gibt ein Foto. Ein Bild von Dad bei seinem Highschool-Abschluss. Er sieht genauso aus wie dieser Junge.« Er ließ die Hände sinken. »Deswegen ist sie hier.« Er sprach seine Gedanken laut aus, als ergäben sie so eher einen Sinn, während sie in Wahrheit völlig absurd waren. »Um mir von ihm zu erzählen.«
    »Das ist doch Wahnsinn. Er ist fünfzehn.«
    Ja. Es war Wahnsinn. Absoluter Wahnsinn, sich vorzustellen, dass er einen fünfzehnjährigen Sohn hatte. Einen Sohn, von dem er nichts gewusst hatte, weil ihm nie jemand etwas von ihm gesagt hatte. »Ich habe Recht, Billy.«
    Billy trat vor ihn und sah ihm fest in die Augen. »Du solltest lieber ganz sicher sein, dass du Recht hast, bevor du den Jungen noch mal anfasst und ihm einen Heidenschrecken einjagst. Du weißt nicht mit Sicherheit, ob er dein Sohn ist, aber selbst wenn er es sein sollte, weiß er es vielleicht nicht.«
    Billy hatte Recht. »Ich wollte ihm keine Angst einjagen.«
    Er registrierte eine Bewegung hinter Billys Rücken. Penny stand im Türrahmen. Er schob sich an seinem Bruder vorbei. »Ich muss für eine Weile weg«, sagte er im Vorbeigehen zu seiner Sekretärin.

    Er verließ die Werkstatt durch die Hintertür, ging zum Haus hinüber und betrat eines der Gästezimmer, das früher einmal Billys Zimmer gewesen war. Dort öffnete er den Schrank, in dem sich Kisten stapelten, nahm eine nach der anderen heraus und kippte den Inhalt auf den Boden. Alte Erinnerungsstücke und Zeitschriften, Andenken an seine und Billys Kindheit, die

Weitere Kostenlose Bücher