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Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Titel: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Kaffee. Klar. Damit hatte der Junge seine Chancen noch einmal verringert, denn Dodge hatte nur etwa zwanzig Viergang-Modelle gebaut.
    »Ich hab auf einer Autoausstellung in Seattle mal einen gesehen.« Nathan schluckte, und seine Stimme brach vor Aufregung. »Der Daytona hat dreizehn Jahre lang den Kurzstreckenrekord gehalten. Ford und Chevy hatten keine Schnitte.«
    Himmel, er war genau wie Billy – und wie Jacks Vater
Ray früher. Geschwindigkeitsbesessen. Jack liebte schnelle Autos ebenfalls, aber nicht so wie diese beiden. Wie hatten Daisy und Steven es hingekriegt, einen Autofreak zu produzieren?
    »Kennen Sie ›Monster Garage‹?«
    »Ich schau mir die Sendung gelegentlich an.« Billy war der »Monster Garage«-Fan in der Familie.
    »Haben Sie die Folge gesehen, in der sie eine Seifenkiste zu einem Rennwagen umgebaut haben?«
    »Nein, die habe ich verpasst.« Doch Billy hatte ihm alles bis ins letzte Detail berichtet.
    »Das war mörder.«
    Mörder? Jack vermutete, dass es gut bedeuten sollte.
    Billy steckte den Kopf zur Tür herein. »Wir haben ein Problem mit dem Luftfilter des alten Plymouth.«
    Irgendein Problem gab es immer, und Jack hatte schon lange gelernt, sich deswegen nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. »Billy, komm rein, damit ich dir Steven und Daisy Monroes Sohn vorstellen kann. Das ist Nathan.«
    Billy gehorchte und schüttelte dem Jungen die Hand. »Es hat mir sehr Leid getan, hören zu müssen, dass dein Vater gestorben ist. Er war ein prima Kerl«, meinte er.
    Nathan starrte auf seine Schuhe. »Ja.«
    »Billy ist ganz verrückt nach ›Monster Garage‹«, erklärte Jack, und schon entbrannte eine Diskussion darüber, welche Folgen die besten und welche weniger gelungen waren.
    »Als sie den PT Cruiser zu einem Häcksler umgebaut haben, das war lahm«, meinte Nathan.
    »Jesse James war auch nicht begeistert, bis sie angefangen haben, ausgestopfte Tiere durch den Häcksler zu jagen.«
    »Ja, heh-heh-heh«, lachte Nathan und legte den Kopf leicht in den Nacken. »Alles war voller Sägemehl.«

    »Hast du gesehen, wie die Barbiepuppe drin stecken geblieben ist?« Billys Augen blitzten amüsiert, und er brach ebenfalls in Gelächter aus – eine rasche Folge von Heh-heh-hehs.
    Großer Gott, dachte Jack, Billy hat endlich jemanden gefunden, der genauso versessen auf »Monster Garage« ist wie er selbst.
    »Hast du die Folge mit dem Sensenmann gesehen?«, wollte sein Bruder wissen.
    »Ja, das wäre mörder gewesen, wenn es funktioniert hätte. «
    Billy schüttelte den Kopf. »Der Keilriemen ist gerissen und die Pumpe zu heiß geworden, bevor sie auch nur einen Zylinder so weit hatten, dass er die hydraulischen Arme bewegen konnte.«
    »Ich habe gehört, der Leichenwagen sei verhext gewesen, und deswegen hätte es nicht funktioniert.«
    »Es hat nicht funktioniert, weil die Hydraulik versagt hat.«
    »Hast du Jesse gesehen, als der Notarztwagen in Brand geraten ist?«, fragte Nathan, und seine Augen leuchteten vor Begeisterung. »Das war cool.«
    »Das ist meine Lieblingsfolge.«
    »Hast du gesehen, wie seine Frau ihn angebrüllt hat?«
    Beide brachen in johlendes Gelächter aus. Billys Stimme war tiefer, trotzdem konnte Jack nicht leugnen, wie sehr sich ihr Lachen ähnelte. Das gleiche Heh-heh-heh, und beide warfen auf die gleiche Art den Kopf zurück. Je länger er die beiden betrachtete, während sie nebeneinander standen und sich über »Monster Garage«-Episoden ausließen, desto deutlicher blickte er hinter Nathans Igelfrisur und den Lippenring.
    Und innerhalb einer einzigen Sekunde geriet Jacks Welt
aus den Fugen. Seine Nackenhaare sträubten sich, seine Kopfhaut prickelte. Die Zeit blieb stehen, brach in der Mitte auseinander und fiel in zwei Hälften zu Boden.
    Gerade eben noch war in Jacks Leben alles in bester Ordnung gewesen, und jetzt stimmte überhaupt nichts mehr. Gerade eben noch hatte er seinen Bruder und Nathan beobachtet und Ähnlichkeiten festgestellt, und nun sah er eine fünfzehnjährige Ausgabe seines Vaters, Ray Parrish, vor sich. Gerade eben noch hatte er auf der Kante seines Schreibtisches gesessen, und jetzt fuhr er so abrupt hoch, dass der Kaffee auf sein Hemd spritzte und er sich die Haut auf der Brust verbrühte. »Großer Gott!«
    »Was ist los?«, fragte Billy.
    Jack konnte den Blick nicht von Nathan lösen. Er betrachtete die Form seines Gesichts und der Nase, und es war unmöglich, die Uhr um ein paar Sekunden zurückzudrehen. Er stand eindeutig vor einer

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