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Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Titel: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Becher sinken. Daisy war also doch nicht nach Hause zurückgeflogen.
    »Ich weiß nicht, ob sie mal von mir gesprochen hat. Ich bin …« Seine Stimme brach, und er schluckte. »Ich bin Nathan. «
    Wenn er sich je Gedanken gemacht hatte, wie Daisys und Stevens Kind aussehen mochte, hatte er sich jedenfalls nie im Leben diesen Jungen vorgestellt. Erstens hatte er vermutet, ihr Kind müsste bedeutend jünger sein. »Sie hat erwähnt, dass sie einen Sohn hat, aber ich hatte geglaubt, du wärst etwa fünf Jahre alt.«
    Nathan zog die dunklen Brauen zusammen und sah Jack aus klaren blauen Augen an. Er wirkte ein bisschen verunsichert, als könnte er sich nicht vorstellen, dass jemand ihn mit einem Fünfjährigen verwechseln könnte. »Nein. Ich bin fünfzehn.«
    Der Junge musste also kurz nach Stevens und Daisys Hochzeit gezeugt worden sein. Der Gedanke an Daisy und Steven als Paar beschwor eine lange verdrängte Feindseligkeit herauf und setzte ihm mehr zu, als ihm lieb war. Mehr als noch vor ein paar Tagen, bevor er mit Daisy auf dem Kofferraum genau des Wagens geschlafen hatte, neben dem ihr Sohn jetzt stand. Bevor er gewusst hatte, wie schön es war, mit ihr zusammen zu sein. »Heißt das, dass deine Mutter auch noch in der Stadt ist?«
    »Ja.« Er sah Jack an, als erwartete er, dass er noch etwas sagte. »Wir wohnen bei meiner Großmutter, bis es Tante Lily besser geht. Könnte eine Woche oder so dauern, meint meine Mutter«, fügte er hinzu, als Jack schwieg.
    Er hätte gern gewusst, was vorgefallen war, dass Daisy am Samstag aus seiner Küche gelaufen war. »Was ist mit deiner Tante?«

    »Sie ist mit ihrem Wagen in Ronnies Wohnzimmer gefahren. «
    Verdammt, hatte er sich’s doch gedacht, dass die Prügelei vor dem Supermarkt Lily nicht Rache genug war. »Wird sie wieder gesund?«
    »Ich denke schon.«
    Der Bohrer heulte wieder auf, deshalb führte Jack Nathan in sein Büro und schloss die Tür. Selbst wenn Nathan anständig angezogen gekommen wäre, um nach einem Job zu fragen, hätte er Pech gehabt. Daisys Jungen in seiner Werkstatt zu beschäftigen wäre ein Albtraum für ihn gewesen, da er bei seinem Anblick stets an Daisy und sich selbst denken müsste. Und wie süß die Erinnerung auch sein mochte, es war vorbei und musste vergessen werden.
    »Dein Dad und ich waren mal gute Freunde. Es hat mich sehr getroffen, als ich gehört habe, dass er gestorben ist.«
    Nathan stützte die Spitze seines Skateboards neben seinem schwarzen Turnschuh auf und lehnte es an sein Bein. Bei genauerem Hinsehen erkannte man eine spärlich bekleidete Krankenschwester auf der Unterseite des Boards. »Ja. Er war ein prima Dad. Und er fehlt mir sehr.«
    Als Jack seinen Vater verloren hatte, war er nicht viel älter als Nathan gewesen. Er wusste, wie das war. Dem Jungen etwas mit auf den Weg zu geben konnte wohl nicht schaden. »Hat er dir auch erzählt, wie viel Unsinn wir beide, er und ich, angestellt haben?«
    Nathan nickte, so dass sein Lippenring im Licht der Neonlampe aufblitzte. »Er hat mir erzählt, wie Sie und er faule Tomaten geklaut und Autos damit beworfen haben.«
    Steven war blond gewesen wie ein kalifornischer Surfer. Vielleicht lag es an der Frisur, aber dieser Junge sah nicht aus wie Steven in seinem Alter. Ganz und gar nicht. Und mit seiner Mutter hatte er ebenfalls keine große Ähnlichkeit.
Die Mundpartie vielleicht. Na ja, abgesehen von dem Ring. »Wir haben uns im Garten eine Festung in einem Baum gebaut. Hat er davon auch erzählt?«
    Nathan schüttelte den Kopf.
    »Wir haben den ganzen Sommer dafür gebraucht. Unser Baumaterial bestand aus geklautem Holz und Pappkartons. « Er lächelte in der Erinnerung daran, wie sie die Sachen meilenweit nach Hause geschleppt hatten. »Deine Mom hat auch mitgeholfen. Gerade als wir fertig waren, hat ein Twister alles weggerissen.«
    Nathan lachte und wies mit dem Kopf in Richtung Tür. »Ist das da draußen ein ’Cuda 440 – 6?«
    »Ja, er hat noch den Original-426 Hemi.«
    »Krass. Wenn ich einen Job kriege, kaufe ich mir einen Dodge Charger Daytona mit einem 426 Hemi.«
    Jetzt war es an Jack zu lachen. Er setzte sich neben seine Buick-Riviera-Uhr auf die Schreibtischkante. Er wollte dem Jungen nicht die Laune verderben, aber insgesamt waren nur ungefähr siebzig Daytonas mit einem 426 Hemi produziert worden. Falls er einen aufspürte, würde er locker 60 000 Dollar dafür hinblättern müssen. »Viergang, stimmt’s?«
    »Ja.«
    Jack trank einen Schluck von seinem

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