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Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town

Titel: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Gibson, R: Er liebt mich, er liebt mich nicht - Daisy's Back in Town Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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entgegen, der wenige Augenblicke später vor dem Haus ihrer Mutter zum Stehen kam. Jack schaltete den Motor aus und schaute in Daisys Richtung. Über die Entfernung hinweg begegneten sich ihre Blicke – seiner voller Zorn, ihrer resigniert. Daisy neigte den Kopf und spähte an Jack vorbei zu Nathan. Ihr Sohn saß mit gesenktem Kopf auf dem Beifahrersitz. Er sagte etwas, ehe sie ausstiegen. Beide Türen schlugen gleichzeitig zu, und Jack wartete am Kühler auf Nathan. Die heiße Texassonne brannte auf Daisys Schultern herunter, und es
kostete sie unsagbare Überwindung, an der Treppe stehen zu bleiben und ihrem Sohn nicht entgegenzulaufen.
    Die zwei kamen im Gleichschritt die Einfahrt herauf. Nathan ließ die Arme an den Seiten schwingen, als wollte er sagen: »Seht her, ich bin fünfzehn und versuche verzweifelt, cool zu sein.« In seinen blauen Augen lag ein wachsamer Ausdruck; offenbar fragte er sich, ob er Ärger bekommen würde.
    Jack hatte eine Hand bis zu den Knöcheln in die vordere Tasche seiner Jeans geschoben, die andere hing locker herab. Wie immer bewegte er sich, als hätte er alle Zeit der Welt.
    »Wo hast du gesteckt, Nathan?«, fragte sie, als er vor ihr stehen blieb. Sie musste dem Drang widerstehen, ihn in die Arme zu nehmen und zu beteuern, dass alles gut würde. »Ich habe mir große Sorgen um dich gemacht. Du weißt doch, dass ich es nicht mag, wenn du weggehst, ohne mir zu sagen, wann du zurückkommst.«
    »Wir sind ein bisschen herumgefahren«, erklärte Jack.
    Eine Falte grub sich zwischen Nathans Brauen. »Ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte sie.
    »Ja.«
    Allerdings sah er nicht so aus. Er wirkte müde und bedrückt, und seine Wangen waren leicht gerötet von der Hitze. »Hast du Hunger?«
    »Ein bisschen.«
    »Geh rein, und lass dir von deiner Großmutter etwas zu essen machen.«
    Nathan wandte sich Jack zu. »Wir sehen uns.«
    »Verlass dich drauf«, gab dieser zurück. »Ich ruf dich an, wenn ich mit Billy gesprochen habe.«
    »Cool.« Mit tief auf den Hüften hängenden Hosen und klimpernden Ketten ging Nathan die Treppe hinauf.

    »Wo hast du ihn gefunden?«, fragte Daisy, als ihr Sohn die Tür hinter sich geschlossen hatte.
    »Bei der Highschool. Er hat sich mit irgendeinem Mädchen unterhalten.«
    »Und wohin bist du mit ihm gefahren?« Sie drehte sich zu ihm um. Die sengende Sonne durchdrang das Flechtwerk seines Huts und verstreute rosa Punkte über seine Nase und seinen Mund.
    »Durch die Gegend.«
    »Wo?«
    Mit der Hand schirmte sie ihre Augen gegen die Sonne ab. Allem Anschein nach genoss er ihre Unterhaltung in vollen Zügen. »Worüber habt ihr geredet?«
    »Autos.«
    »Und?«
    »Dass er in diesem Sommer bei mir arbeitet.«
    »Ausgeschlossen«, sagte sie und winkte mit der Hand ab. »Wir haben schon Pläne.«
    »Dann ändere sie. Nathan sagt, er will diesen Sommer gern bei mir arbeiten.«
    Sie sah in seine grünen Augen mit den langen, dichten Wimpern. »Willst du etwa behaupten, er wäre ganz allein auf die Idee gekommen?«
    Er schüttelte den Kopf, und weiße Lichtpunkte hüpften über seine Oberlippe. »Es spielt doch keine Rolle, wer auf die Idee gekommen ist. Wir wollen es beide.«
    »Wir können nicht den ganzen Sommer hier bleiben.« Sie spürte, wie Schweißperlen zwischen ihren Brüsten entlangrannen. »Ich bin sowieso schon viel länger hier, als ich vorgehabt hatte.«
    »Du brauchst ja nicht zu bleiben. Vielleicht ist es sogar besser, wenn du abreist.«
    »Ich lasse meinen Sohn nicht hier bei dir. Du kennst ihn
gerade mal eine Stunde und hast ihn schon so weit manipuliert, dass er bleiben will.«
    »Ich habe Nathan lediglich einen Job angeboten. Er kann Billy helfen, einen Hemi 426 auseinander zu nehmen. Er hat mit beiden Händen zugegriffen.«
    Sie hob die Hände. »Natürlich hat er zugegriffen. Dieses Kind hat sein ganzes Leben lang in Autobettwäsche geschlafen und sich im Alter von drei Jahren für sein erstes Auto entschieden, einen Porsche 911.«
    »Herr im Himmel!«, fluchte er. »Du hast zugelassen, dass mein Sohn sich eine europäische Dreckschleuder aussucht? «
    Unter anderen Umständen hätte sie vielleicht gelacht. »Was ist daran auszusetzen, zum Teufel?«
    »Er ist ein Parrish.« Er nahm den Hut ab und fuhr sich mit dem kurzen Ärmel seines Hemds über die Stirn. »Für uns ist das wichtig.« Er fuhr sich mit den Fingern seitlich durchs Haar und setzte den Hut wieder auf. »Wäre er vernünftig erzogen worden, wüsste er, was er zu tun hat«,

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