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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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wie der verwinkelte Gang es zuließ.
    Die Räume, die sich entlang des Gangs erstreckten, waren verwaist, ebenso der Saal der Burg. Von den mehreren Dutzend Soldaten und Beamten, die Eragon dort angetroffen hatte, war nur ein einziger Helm geblieben, der auf dem Boden lag und noch schwach hin- und herschaukelte.
    Eragon und Roran rannten an dem marmornen Podest vorbei und Eragon musste seine Geschwindigkeit drosseln, um seinen Cousin nicht hinter sich zurückzulassen. Sie traten die Tür links neben dem Podium ein und hasteten die Treppe dahinter hinauf.
    Im ersten Stock hielten sie inne, damit Bloëdhgarm mit seinem Geist nach einer Spur von Bradburn und seinem Gefolge suchen konnte, aber er fand nichts.
    Unmittelbar bevor sie den zweiten Stock erreichten, hörte Eragon wildes Fußgetrappel, dann sah er ein Dickicht von auf sie gerichteten Speeren, das sie im Torbogen des Treppenabsatzes erwartete. Die Speere schlitzten Roran, der vorausgestürmt war, die Wange und den rechten Oberschenkel auf. Das Blut strömte ihm bereits übers Knie. Roran brüllte wie ein verwundeter Bär, stürzte sich mit seinem Schild in die Speere und versuchte, sich den Weg die letzten paar Stufen nach oben und aus dem Treppenhaus hinaus zu erzwingen. Hektisches Geschrei erhob sich.
    Hinter Roran wechselte Eragon Brisingr von der rechten in die linke Hand, packte an seinem Cousin vorbei einen der Speere am Heft und entriss ihn der Faust des Mannes, der ihn hielt. Dann drehte er den Speer um und warf ihn mitten zwischen die Männer, die den Durchgang versperrten. Irgendjemand schrie auf und eine Lücke tat sich in der Wand aus Körpern auf. Eragon wiederholte die Prozedur und seine Würfe verringerten die Zahl der Soldaten schnell genug, dass Roran Schritt für Schritt die Masse der Männer zurückdrängen konnte.
    Sobald Roran die letzte Stufe eingenommen hatte, verteilten sich die verbliebenen Soldaten auf dem breiten, mit einem Geländer versehenen Treppenabsatz, um genug Platz zu haben, ihre Waffen ungehindert schwingen zu können. Roran brüllte abermals und sprang auf den nächsten Soldaten zu. Er parierte den Schwerthieb des Mannes, durchbrach seine Deckung und hieb seinem Widersacher auf den Helm, der klirrte wie ein Eisentopf.
    Eragon sprintete über den Treppenabsatz und sprang zwei Soldaten an, die dicht nebeneinanderstanden. Der Aufprall warf sie zu Boden und er erledigte beide mit je einem schnellen Stich Brisingrs. Eine Axt kam in schneller Drehung auf ihn zugeflogen. Er duckte sich unter ihr weg und stieß einen Mann über das Geländer, bevor er den Kampf mit zwei anderen aufnahm, die versuchten, ihn mit ihren hakenbewehrten Piken auszuweiden.
    Arya und Bloëdhgarm bewegten sich leise und todbringend zwischen den Männern. Dank der den Elfen eigenen Anmut wirkte ihre Gewalttätigkeit mehr wie eine kunstvoll inszenierte Darbietung und weniger wie das schmutzige Gemetzel, um das es sich bei den meisten Kämpfen handelte.
    In einem Rausch von klirrendem Metall, gebrochenen Knochen und abgeschlagenen Gliedern töteten sie zu viert den Rest der Soldaten. Wie immer riss der Kampf Eragon mit. Es war für ihn, als würde er mit einem Eimer kalten Wassers übergossen – ein Schock, der ihm ein Gefühl der Klarheit schenkte, wie nichts sonst es vermochte.
    Roran beugte sich vor, stützte die Hände auf die Knie und rang nach Atem, als habe er gerade ein Wettrennen beendet.
    »Soll ich?«, fragte Eragon und deutete auf die Schnittwunden in Rorans Gesicht und an seinem Oberschenkel.
    Roran verlagerte einige Male prüfend sein Gewicht auf das verletzte Bein. »Das kann warten. Lass uns erst Bradburn finden.«
    Eragon setzte sich an die Spitze ihrer Gruppe, während sie in das Treppenhaus zurückkehrten und erneut nach oben stiegen. Schließlich, nach weiteren fünf Minuten des Suchens, fanden sie Fürst Bradburn verschanzt im höchstgelegenen Raum des westlichsten Erkers des Wohnturms. In einer Abfolge von Zaubern zerlegten Eragon, Arya und Bloëdhgarm die Türen und den Turm aus Möbelstücken, der dahinter aufgestapelt worden war. Als sie und Roran den Raum betraten, erbleichten die hochrangigen Gefolgsleute und Burgwachen, die sich vor Fürst Bradburn gestellt hatten, und viele begannen zu zittern. Zu Eragons Erleichterung brauchte er nur drei der Wachen zu töten, bevor die übrigen ihre Waffen und Schilde zum Zeichen der Kapitulation auf den Boden warfen.
    Dann marschierte Arya zu Fürst Bradburn, der während der ganzen Zeit stumm

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