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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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des Talkessels erhoben und schwebte in weiten Kreisen über den Ruinen von Dorú Areaba. Sobald sie hoch genug war, um über die Berge hinwegfliegen zu können, wandte sie sich in Richtung Osten, dem Festland und Urû’baen zu, und ließ die Ruinen der einst glorreichen Festung der Reiter hinter sich.

DIE STADT DES KUMMERS
     
    D
ie Sonne stand noch immer hoch am Himmel, als die Varden Urû’baen erreichten.
    Roran hörte die Rufe der Männer an der Spitze seiner Kolonne, die gerade den Kamm der Hügelkette erklommen hatten. Neugierig blickte er von den Fersen des Zwergs vor ihm auf, und als er selbst den Grat erreichte, blieb er stehen, um die Aussicht auf sich wirken zu lassen, wie alle Krieger es getan hatten.
    Das Land fiel über mehrere Meilen sacht ab und ging dann in eine breite Ebene über, die mit Bauernhöfen, Mühlen und prächtigen steinernen Herrenhäusern bedeckt war. Es erinnerte ihn ein wenig an die Umgebung von Aroughs. Etwa fünf Meilen entfernt erhob sich die Stadtmauer von Urû’baen aus der Ebene.
    Im Gegensatz zur Anlage Dras-Leonas mit seinen ärmlichen Siedlungen außerhalb umschloss die viel höhere Mauer Urû’baens sämtliche Gebäude der Hauptstadt. Selbst aus der Entfernung erkannte Roran, dass sie sowohl die Mauern von Dras-Leona als auch die von Aroughs bei Weitem in den Schatten stellte. Er schätzte ihre Höhe auf mindestens dreihundert Fuß. Auf dem breiten Wehrgang entdeckte er in regelmäßigen Abständen aufgestellte Speerschleudern und Katapulte.
    Der Anblick beunruhigte ihn. Es würde schwierig werden, die Maschinen außer Gefecht zu setzen – zweifellos waren sie gegen magische Angriffe geschützt –, und er wusste aus Erfahrung, wie tödlich diese Waffen sein konnten.
    Hinter den Mauern ragten in anscheinend zufälligem Durcheinander von Menschen und vermutlich von Elfen errichteten Gebäude auf. Die auffälligsten Elfengebäude waren sechs hohe, elegante Türme aus einem malachitgrünen Stein, die in einem weiten Bogen in dem Teil der Stadt verteilt standen, den er für den ältesten hielt. Zwei Türmen fehlte das Dach, und er glaubte, unten im Gewirr der Häuser die Rümpfe von zwei weiteren Türmen zu erkennen.
    Was ihn jedoch am meisten interessierte, waren nicht die Mauer oder die Gebäude, sondern die Tatsache, dass ein großer Teil der Stadt im Schatten eines gigantischen Felsüberhangs lag, der über eine halbe Meile breit und an seiner schmalsten Stelle ungefähr ünfhundert Fuß dick sein musste. Der Überhang war die Abbruchkante eines gewaltigen steilen Hügels, der sich mehrere Meilen weit nach Nordosten erstreckte. Auf der schroffen Kante des Vorsprungs zog sich eine weitere Mauer entlang, ähnlich der, die die Stadt umgab, und dort standen ebenfalls mehrere dicke Wachtürme.
    Unter dem Felsvorsprung lag wie in einer Höhle eine riesige Zitadelle mit unzähligen Türmen und Zinnen. Die Zitadelle erhob sich hoch über den Rest der Stadt, so hoch, dass sie fast bis an die Unterseite des Vorsprungs reichte. Das Einschüchterndste daran war das Tor, das in die Festung eingelassen war: ein großes, klaffendes Maul, das breit und hoch genug schien, dass Saphira und Dorn Seite an Seite hindurchgehen konnten.
    Rorans Magen krampfte sich zusammen. Falls das Tor irgendein Hinweis war, dann musste Shruikan groß genug sein, um allein ihre ganze Armee auszulöschen. Eragon und Saphira sollten sich besser beeilen, dachte er. Und die Elfen auch. Nach allem, was er gesehen hatte, waren die Elfen noch am ehesten in der Lage, sich gegen den schwarzen Drachen des Königs zu verteidigen, aber selbst sie würden die größte Mühe haben, ihn zu töten.
    All das und mehr ließ Roran auf sich wirken, während er dort oben auf dem Kamm des Hügels stand. Dann zog er an Schneefeuers Zügel. Hinter ihm schnaubte der weiße Hengst und folgte ihm, als Roran seinen beschwerlichen Marsch wieder aufnahm.
    Er hätte reiten können – eigentlich hätte er als Hauptmann seines Bataillons reiten sollen –, aber seit seinem Ritt nach Aroughs und zurück saß er nicht mehr gern im Sattel.
    Während er der gewundenen Straße hinunter in die Ebene folgte, überlegte er, wie sie die Stadt am besten angreifen sollten. Die Felshöhle, in die Urû’baen sich schmiegte, verhinderte Angriffe von den Seiten und von hinten und wirkte störend auf Angriffe aus der Luft, was gewiss der Grund war, warum die Elfen sich seinerzeit überhaupt dafür entschieden hatten, sich hier niederzulassen.
    Wenn

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