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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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jedoch, um darauf zu warten, dass sie ihm sagte, ob es wirklich sicher war.
    Sie stampfte mit dem Fuß auf und schnaubte verärgert. »Es wird nicht funktionieren, wenn du nicht davon überzeugt bist, dass du springen willst. Ich kann nicht feststellen, ob dir etwas passieren wird, wenn du nicht wirklich vorhast, dich in Gefahr zu begeben.« Sie schenkte ihm ein Lächeln, das er keineswegs beruhigend fand. »Keine Sorge, ich werde nicht zulassen, dass dir etwas zustößt.«
    Immer noch zweifelnd beugte er abermals die Beine und wollte gerade springen, als …
    »Halt!«
    Er fluchte und ruderte mit den Armen, während er versuchte, nicht auf den Teil des Bodens zu fallen, der die unter und hoch über ihnen verborgenen Spieße auslösen würde.
    Die Spieße waren die dritte Falle, auf die Eragon und seine Gefährten in dem langen Gang zu dem goldenen Tor trafen. Die erste war eine Reihe versteckter Fallgruben gewesen. Die zweite hatte aus Steinblöcken in der Decke bestanden, die sie zerquetscht hätten. Und jetzt Spieße, ganz ähnlich denen, die in den Tunneln unter Dras-Leona Wyrden getötet hatten.
    Durch das herausgeschnittene Ausfalltor hatten sie Murtagh in den Korridor treten sehen, aber er hatte keine Anstalten gemacht, ihnen ohne Dorn zu folgen. Nachdem er sich einige Sekunden umgesehen hatte, war er in einem der Nebenzimmer verschwunden, in denen Arya und Bloëdhgarm die Mechanik zerstört hatten, mit der das Haupttor der Zitadelle sich öffnen und schließen ließ.
    Es konnte eine Stunde dauern, bis Murtagh den Antrieb repariert hatte, vielleicht aber auch nur Minuten. So oder so, sie durften keine Zeit verlieren.
    »Versuch es etwas weiter vorn«, schlug Elva vor.
    Eragon verzog das Gesicht, tat aber, was sie sagte.
    »Halt!«
    Diesmal wäre er hingefallen, wenn Elva ihn nicht hinten an seinem Wams festgehalten hätte.
    »Weiter«, sagte sie. Dann: »Halt! Noch weiter.«
    »Das schaffe ich nicht«, knurrte er mit wachsender Ungeduld. »Nicht ohne Anlauf.« Aber wenn er Anlauf nahm, konnte er unmöglich rechtzeitig stehen bleiben, falls Elva zu dem Schluss kam, dass der Sprung gefährlich war. »Was jetzt? Wenn das den ganzen Gang so weitergeht, kommen wir nie bis zu dem Tor.« Sie hatten bereits darüber nachgedacht, Magie einzusetzen, um über die Falle hinwegzuschweben, aber selbst der kleinste Zauber würde sie auslösen. Zumindest behauptete Elva das, und sie hatten keine andere Wahl, als ihr zu glauben.
    »Vielleicht ist die Falle auf Drachen ausgelegt, die sich dem Tor nähern«, warf Arya ein. »Wenn sie nur ein oder zwei Schritte lang wäre, könnten Saphira oder Dorn einfach darüber hinwegtreten, ohne sie auch nur zu bemerken. Aber wenn sie hundert Fuß lang ist, würde die Falle sie sicher erwischen.«
    Nicht wenn ich springe, widersprach Saphira. Hundert Fuß sind gar keine Entfernung für mich.
    Eragon tauschte besorgte Blicke mit Arya und Elva. »Sieh einfach zu, dass dein Schwanz dabei nicht den Boden berührt«, sagte er. »Und spring nicht zu weit oder du läufst vielleicht gleich in die nächste Falle.«
    Ja, Kleiner.
    Saphira duckte sich, spannte die Muskeln und senkte den Kopf bis auf einen Fuß über den Stein. Dann grub sie die Krallen in den Boden und sprang. Die Flügel öffnete sie gerade weit genug, um sich ein wenig zu erheben.
    Zu Eragons Erleichterung schwieg Elva.
    Als Saphira die doppelte Länge ihres Körpers überwunden hatte, legte sie die Flügel an und kam mit einem laut widerhallenden Poltern auf dem Boden auf.
    Alles in Ordnung, stellte sie fest. Ihre Schuppen kratzten über den Boden, als sie sich umdrehte. Sie sprang zurück und Eragon und die anderen traten schnell aus dem Weg, damit sie Platz zum Landen hatte. Also?, fragte sie. Wer kommt zuerst mit?
    Sie musste viermal hin- und herfliegen, um sie alle über die Falle mit den Spießen zu tragen. Dann übernahmen Arya und Elva wieder die Führung und die Gefährten eilten sie in schnellem Laufschritt weiter. Sie trafen auf keine weiteren Fallen, bis sie insgesamt drei Viertel des Weges zu dem goldglänzenden Tor zurückgelegt hatten. Dort schauderte es Elva und sie hob ihre kleine Hand. Sofort blieben alle stehen.
    »Einen Schritt weiter und irgendetwas wird uns entzweischneiden«, erklärte sie. »Ich bin mir nicht sicher, woher es kommt … vermutlich aus den Wänden.«
    Eragon runzelte die Stirn. Das bedeutete, dass, was auch immer sie treffen würde, genug Gewicht oder Stärke hatte, um ihre Schutzzauber zu

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