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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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eingeschlossen, war schrecklich. Sie hatten viel geopfert, um bis hierher zu kommen, und es war nicht nur ihr Leben, das in der kommenden Schlacht auf dem Spiel stand. Es war die Sicherheit und das Wohlergehen ihrer Familien und Nachkommen, ebenso wie die Zukunft des Landes selbst. All ihre früheren Schlachten hatten sie unter ähnlichem Druck ausgefochten, aber diese war die letzte. Dies war das Ende. So oder so würde es nach diesem Tag keine weiteren Schlachten mehr mit dem Imperium geben.
    Der Gedanke fühlte sich unwirklich an. Nur dieses eine Mal würden sie die Chance haben, Galbatorix zu töten. Und obwohl es in den Gesprächen der vergangenen Nacht völlig richtig erschienen war, sich Galbatorix zu stellen, war die Aussicht jetzt, wo der Augenblick beinahe gekommen war, beängstigend.
    Roran suchte Horst und die anderen Bewohner Carvahalls auf, die alle innerhalb des Bataillons zusammenstanden. Birgit war auch unter ihnen und umklammerte eine Axt, die frisch geschärft aussah. Er grüßte sie, indem er seinen Schild hob, so wie er einen Becher Bier gehoben hätte. Sie erwiderte die Geste und er lächelte grimmig.
    Die Krieger umwickelten ihre Stiefel und Waffen mit Lumpen und warteten auf den Befehl zum Aufbruch.
    Er kam und bald marschierten sie aus dem Lager und taten ihr Bestes, jedes Geräusch mit ihren Waffen und ihrer Rüstung möglichst zu vermeiden. Roran führte seine Krieger über die Felder zu ihrem Platz vor dem Haupttor Urû’baens, wo sie sich zwei anderen Bataillonen anschlossen, eins unter der Führung seines alten Kommandanten Martland Rotbart, das andere angeführt von Jörmundur.
    Kurz darauf wurde in Urû’baen Alarm geschlagen, daher zogen sie die Lumpen von ihren Waffen und Füßen und bereiteten sich auf den Angriff vor. Nach einigen Minuten bliesen die Hörner der Varden zum Angriff und sie machten sich im Laufschritt auf den Weg über den noch dunklen Feldgrund auf die gewaltige Stadtmauer zu.
    Roran stürmte an vorderster Front mit. Es war die schnellste Methode, sich umbringen zu lassen, aber die Männer sollten sehen, dass er den gleichen Gefahren trotzte wie sie. Es würde, so hoffte er, ihr Rückgrat stärken und sie daran hindern, beim ersten Anzeichen ernsthaften Widerstandes ihre Reihen aufzulösen. Denn was immer geschah, Urû’baen würde auf keinen Fall leicht einzunehmen sein. So viel war sicher.
    Sie rannten an einem der Belagerungstürme vorbei, dessen Räder mehr als zwanzig Fuß hoch waren und knarrten wie ein Paar rostige Türangeln, dann waren sie auf der freien Fläche vor der Mauer. Die Soldaten auf den Mauern ließen Pfeile und Speere auf sie herabhageln.
    Die Elfen riefen Worte in ihrer seltsamen Sprache und im schwachen Licht der Morgendämmerung sah Roran, wie viele der Pfeile und Speere ihre Flugrichtung änderten und sich in die Erde bohrten, ohne Schaden anzurichten. Aber nicht alle. Ein Mann hinter ihm stieß einen verzweifelten Schrei aus und Roran hörte das Klirren von Rüstungen, als Menschen und Urgals versuchten, dem gefallenen Krieger auszuweichen. Roran sah sich weder um, noch verlangsamten er oder die Männer an seiner Seite ihr Tempo, während sie auf die Mauer zuliefen.
    Ein Pfeil traf den Schild, den er über seinen Kopf hielt. Er spürte den Aufprall kaum.
    Als sie die Mauer erreicht hatten, trat er zur Seite und rief: »Leitern! Macht Platz für die Leitern!«
    Die Männer traten zur Seite, um die Urgals mit den Leitern vorzulassen. Die Kull benutzten mehrere aneinandergebundene Holzstangen, um die überlangen Leitern aufzurichten. Sobald sie die Mauern berührten, hingen die Leitern unter ihrem eigenen Gewicht durch und legten sich flach an den verkleideten Stein. Sie schwankten hin und her und drohten zur Seite wegzurutschen und umzustürzen.
    Roran bahnte sich einen Weg durch die Männer und packte eine der Elfen, Othíara, am Arm. Sie warf ihm einen verärgerten Blick zu, den er nicht weiter beachtete. »Haltet die Leitern an Ort und Stelle!«, rief er. »Lasst nicht zu, dass Galbatorix’ Soldaten sie wegdrücken!«
    Sie nickte und begann zusammen mit den anderen Elfen in der alten Sprache zu singen.
    Roran eilte zurück zur Mauer. Einer der Männer wollte bereits die erste Leiter hinaufklettern. Roran packte ihn am Gürtel und zog ihn herunter. »Ich gehe zuerst«, erklärte er.
    »Zu Befehl, Hammerfaust!«
    Roran warf sich den Schild auf den Rücken, dann begann er zu klettern, seinen Hammer in der Hand. Er war nie ein Freund von

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