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Erben des Blutes 01 – Dunkler Fluch

Erben des Blutes 01 – Dunkler Fluch

Titel: Erben des Blutes 01 – Dunkler Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Leigh Castle
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verschlossen. Es hat nie ganz aufgehört.« Er schüttelte den Kopf. »Wie auch immer – sie hat dem Vampir, der mir das Messer gegen die Kehle drückte, Jeremy hieß er, befohlen, mich loszulassen. Sie hat mir geholfen aufzustehen. Hat mir wahrhaftig die Hand gereicht und mir geholfen. Hat sich für die Dummköpfe, für die sie verantwortlich sei, entschuldigt und mir einen Job angeboten. Hat den anderen unter Androhung der Todesstrafe verboten, mir auch nur ein Haar zu krümmen.«
    Lily runzelte die Stirn. »Merkwürdig. Das klingt richtig mitfühlend.«
    »Ja. Damals war sie noch so. Aber es hat sich einiges verändert, und das hat sie unzugänglicher gemacht. Dass die Dracul vom Rat akzeptiert wurden, war für sie ein harter Schlag. Sie hätte am liebsten, dass alles beim Alten bleibt. Mir war allerdings nicht klar, dass ihr das derart wichtig ist. Für mich hat nur gezählt, dass sie Jeremy dazu gebracht hat, das Messer von meinem Hals zu nehmen, und mir ein Leben angeboten hat, das besser war als alles vorher. Lange Zeit hat mir das gereicht.«
    »Und jetzt?«, fragte Lily. Sie kannte die Antwort bereits, wollte sie aber unbedingt hören.
    »Jetzt will ich mehr. Und ich habe bereits mehr.« Er drückte einen Kuss auf ihren Kopf. »Ich habe dich. Und du hast mich am Hals, ob du willst oder nicht.« Er seufzte. »Und den Rest der befreiten Cait Sith ebenfalls. Ich kann noch immer nicht glauben, dass du uns alle willst. Wir sind ein schwer zu bändigender Haufen.«
    »Die Frage ist doch, ob die Cait Sith mich wollen, nicht umgekehrt«, stellte Lily klar. »Ich verstehe zwar, was ich jetzt zu tun habe, aber eine neue Dynastie aufbauen, das geht nicht von heute auf morgen. Ich werde jede Menge Hilfe brauchen, und sie werden Geduld mit mir haben müssen. Die Dinge werden sich nicht über Nacht ändern. Aber wenn sie wollen …«
    »Die meisten wollen, Lily«, versicherte Ty ihr und strich dabei sanft über ihren Rücken. Sie spürte ihn in ihrem Blut, es war ihr gemeinsames Blut, und er würde immer Teil von ihr sein. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ihr diese Intimität jemals zu viel werden könnte. »Meine Leute sind lange Zeit immer nur von oben herab behandelt worden. Man hat uns benutzt und dann weggeworfen. Wir hatten nur uns. Aber Teil eines Größeren zu sein, geschätzt zu werden, nicht mehr als Gossenkatzen bezeichnet zu werden – das bedeutet ihnen mehr, als du dir vorstellen kannst. Und mir auch.«
    »Solange du an meiner Seite bist«, erwiderte Lily leise, »werden wir das schaffen, denke ich.«
    »Ja, wir schaffen es«, sagte Ty im Brustton der Überzeugung. »Ich werde an deiner Seite sein. Immer.«
    Sie schmiegte sich an ihn und lauschte seinem langsamen, gleichmäßigen Herzschlag. Er konnte nicht wissen, nicht mal ansatzweise, wie viel er ihr gegeben hatte. Durch ihren Körper floss eine Kraft wie helles Licht. Als die Verwandlung in ihren Adern Funken geschlagen hatte, hatte Lily sich endlich begreifen können. Der innere Kampf, mit dem sie Tag für Tag hatte leben müssen, war schlagartig innerem Frieden gewichen. Durch Tys dunklen Kuss hatte die Nacht sich ihr geöffnet wie eine Blume, und in ihr sah sie, wer sie wirklich war. Sie war eine Lilim. Sie war eine Cait Sith. Sie war seine Frau.
    Lilith hatte recht behalten, und Ty auf seine Art ebenfalls. Lily hatte seine Ketten gesprengt, und er hatte im Gegenzug ihre dunkelsten, großartigsten Geheimnisse enthüllt. Jetzt endlich war sie frei.
    Beseelt von diesem Gedanken stützte sie sich auf ihren Ellbogen und sah ihren Geliebten zärtlich an.
    Ihr Blut war ihr Schicksal. Genau wie er.

DIE WIEDERGEBORENEN LILIM
    ANFÜHRERIN : Lily Quinn-MacGillivray
    URSPRUNG : Lilith, die erste Vampirin,
    jetzt vermischt mit dem Blut der Cait Sith
    ORT : neu gegründet unter dem Schutz
    und auf dem Territorium der Dracul
    FÄHIGKEITEN : tödliche Ausbrüche übernatürlicher
    ENERGIE ; können Katzengestalt annehmen

Danksagung
    Folgenden Personen schulde ich unendlich viel Dank:
    Selina McLemore und Latoya Smith – für euren Enthusiasmus, eure Unterstützung und dafür, dass es so viel Spaß gemacht hat, mit euch zusammenzuarbeiten. Mit diesem Buch sind eine Menge Träume in Erfüllung gegangen. Danke, dass ihr mir geholfen habt, es Wirklichkeit werden zu lassen!
    Kevan Lyon – danke, dass du so eine einzigartige Agentin bist und dass du mir immer wieder gesagt hast: »Wir schaffen das.« Und nun haben wir es geschafft. Du bist die Beste!
    Cheryl

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