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Erben des Blutes 01 – Dunkler Fluch

Erben des Blutes 01 – Dunkler Fluch

Titel: Erben des Blutes 01 – Dunkler Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Leigh Castle
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bin es auch nicht, wenn sie euch finden. Was sie allerdings nicht werden. Ich verstehe was von meiner Arbeit.«
    Ty nickte. »Ja, das war schon immer so.«
    »Du arbeitest noch für die Ptolemy, oder?«
    »Ich trage noch immer ihr Mal«, erwiderte Ty. Lily hörte, wie angespannt das klang.
    »Hm«, sagte Rogan. »Seltsam, dass du dich mit Jaden rumtreibst, der auf der Fahndungsliste der Ptolemy steht … und dann auch noch so weit von Arsinöes Hof entfernt.«
    Ty kniff die Augen zusammen. »Wie viel, Rogan? Hör endlich auf, um den heißen Brei herumzureden, und spuck es aus.«
    Rogan knurrte verärgert und ließ seine Zähne aufblitzen, für Lily ein eindeutiges Zeichen, dass der Mann nicht nur ein loses Mundwerk, sondern auch das dazugehörige Temperament hatte.
    »Hör auf, mit mir zu reden, als seist du was Besseres, Junge. Ich war für dich da, als du halbverhungert durch die Straßen geschlichen bist. Ich war derjenige, der dich aufgenommen hat, bis du kapiert hattest, wie unsereins überlebt. Ich habe dafür gesorgt, dass du was zum Anziehen und genug zu essen hattest.«
    »Aber nicht ohne Gegenleistung. Außerdem war es einer von deinen Leuten, der mich verwandelt hat.«
    »Ja, ich erinnere mich noch an ihn. Oswalt. Nutzloser Idiot. Wurde Anfang des Jahrhunderts einen Kopf kürzer gemacht, wenn ich mich recht erinnere. Hat mich nicht überrascht. Ich glaube, es war einer von denen, die er verwandelt hatte. Ehrlich gesagt habe ich mich sogar gefragt, ob du das nicht warst.«
    »Oswalt ist tot?«, fragte Ty überrascht.
    Rogan schien zu gefallen, dass er Dinge zu berichten wusste, die Ty noch nicht bekannt waren. Er grinste, aber es war kein freundliches Grinsen. »Mausetot. Dann warst du das wohl doch nicht? Vielleicht war es Damien. Ihr beide wart ja damals dicke Freunde. Und die wildesten Draufgänger, nachdem ihr mal kapiert hattet, wie der Hase läuft. Die Cait Sith konnten stolz auf euch sein.« Rogan richtete die Aufmerksamkeit wieder auf Lily. »Dein Typ hier war von Anfang an ein ausgezeichneter Jäger. Manche werden einfach mit diesem Jagdinstinkt geboren. So wie er. Allerdings musste er erst mal aufhören, seiner Familie hinterherzuheulen. Ich nehme an, er hat dir erzählt, wie er zu den Ptolemy kam. Eine glanzvolle Tat, mit der man sich echt brüsten kann.«
    Er sah sie herausfordernd an, und Lily zuckte unangenehm berührt zusammen. Meine Güte, hoffentlich artete das hier nicht wieder in einen Kampf aus! Sie spürte, dass Ty bis zum Äußersten angespannt war.
    »Nein … jedenfalls nicht in allen Einzelheiten«, erwiderte sie, um Rogan den Wind aus den Segeln zu nehmen. »Er redet nicht gern über sich. Er ist … sehr bescheiden.«
    Tys wütender Blick war schlimmer als Rogans Lachanfall.
    »Sie lügt«, sagte der große weißhaarige Mann mit gelangweiltem Gesichtsausdruck. »Sie weiß nichts von dir.«
    Rogan sah ihn genervt an und bleckte die Zähne. Lily und Ty drehten beide den Kopf in Richtung des Sprechers. Sie hatte sich schon gefragt, ob der schweigsame und beeindruckende Vampir des Sprechens mächtig war.
    »Halt die Klappe, Sammael«, knurrte Rogan. »Du bringst unsere neuen Gäste noch in Verlegenheit.«
    Den weißhaarigen Vampir schien das nicht sonderlich zu beeindrucken. »Tut mir leid. Alte Gewohnheit.«
    Er sah Lily tief in die Augen, und einen Moment lang hatte sie das Gefühl, jegliche Orientierung zu verlieren. Es war, dachte sie später, als würde man in die Weite des Universums blicken und plötzlich feststellen, welch unbedeutende Rolle man im großen Weltenplan spielte. Glücklicherweise legte sich ihre Verwirrung schnell wieder, und sie merkte, dass es dem Mann nicht im Geringsten peinlich war, sie so anzustarren.
    »Nehmt es ihm nicht übel«, sagte Rogan ein wenig steif. »Sammael ist ein Grigori, und die sind nicht unbedingt für ihre guten Manieren bekannt.« Mit einem hämischen Grinsen fügte er hinzu: »Jedenfalls war er mal ein Grigori. Wir wissen nicht, ob sie ihn behalten wollen, wenn sie ihn erst mal gefunden haben. Vielleicht wollen sie ihm auch lieber den Bauch aufschlitzen. Taj und ich haben schon Wetten abgeschlossen.«
    Der dunkle Vampir lachte. Sammael schien das allerdings nicht unbedingt lustig zu finden. Ty sah ihn neugierig an.
    »Was um Himmels willen hast du bloß verbrochen?« fragte er den riesigen Vampir. »Ich kann an einer Hand abzählen, wie oft mir jemand von eurer Dynastie über den Weg gelaufen ist. Und von einem Deserteur habe ich auch

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