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Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Titel: Erben des Mondes - Grimoire lunaris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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nur an dem Buch liegen. Jemand versucht, das Zauberbuch an sich zu reißen und dafür war ihm jedes Mittel recht. Vielleicht wurden wir schon vorher ausgewählt, das Buch aus der Bibliothek zu holen. Wer hätte denn wissen können, dass wir es finden konnten. Sämtliche Möglichkeiten schossen durch seine Gedanken. Leider führte jede davon ins Nichts. Also fragte er sich, wem wir von dem Buch erzählt hatten oder wer es gesehen haben könnte.

Hexen
    „E s hat niemand gesehen. Ganz sicher. Wir wussten zwar nicht, dass es verboten oder sogar gefährlich ist, aber wie sollten wir erklären, dass wir es mehr oder weniger aus der Bibliothek geklaut hatten. Schließlich haben wir es mitgenommen. Die einzigen, die davon wissen, waren du und Maja, die Stewardess bei dem Flug hierher.“
    Er grübelte. Plötzlich explodierte ein grelles Licht in seinen Gedanken. Wie ein Film erinnerte er sich an mehrere Treffen und Begegnungen mit Maja. Die erste Begegnung: Sie wurde ihm als die beste des Jahrgangs vorgestellt. Wunderschön und intelligent. Sie behauptete, ihr Traum sei es zu fliegen. Eigentlich hätte sie einen festen Platz im Rat haben sollen. Diesen wies sie aber ab. Dann ein zufälliges Treffen in New York. Sie hatten zwei Tage Aufenthalt zwischen Hin- und Rückflug. Sie wollte die Zeit mit Shoppen verbringen. Er traf sie dann aber in einem sehr noblen Restaurant mit drei Leuten, deren dunkle Aura Tom sofort irritiert hatte. Von solchen Begegnungen gab es viele in Toms Erinnerungen. Er spulte für mich langsam eine nach der anderen ab. Dann erinnerte er sich an den Flug hierher nach London. Maja kam zu übertrieben aufgebracht zu ihm ins Cockpit. Sie meinte, es wären Passagiere der dunklen Seite an Bord, da wäre sie sich ganz sicher. Sie bat ihn, das Grimoire an sich zu nehmen und sicher zu verwahren. Vermutlich hätte sie ihm das Buch dannabgenommen. Tom schüttelte den Kopf, um die düsteren Gedanken zu verjagen.
    „Aber es passt alles zusammen!“, gab ich zu.
    „Ja, leider. Ich hätte es wissen müssen, dass sie eine Hexe ist. Immer wieder wurde uns gesagt, dass ihr Netzwerk neu organisiert wurde. Dass Spione bereits alles unterwandert hätten. Aber ich habe nicht daran geglaubt. Vermutlich hatte sie während unseren Aufenthalten Treffen mit Hexen und Hexenmeistern. Als sie dann das Buch sah, war sie dem erklärten Ziel ihrer Gruppe so nah wie noch niemand zuvor. Wer das Buch besitzt, hat die endgültige Macht über die dunklen Wesen und damit die Herrschaft über die Welt.“
    „Dann hat sie uns den Typen auf den Hals gehetzt, und vielleicht auch die Lupine?“, ich schauderte bei dem Gedanken daran.
    „Kann mich vielleicht auch mal jemand aufklären?“, Darian sah leicht genervt aus. „Nicht jeder hier kann Gedanken lesen.“
    „Tut mir leid, Schatz. Bitte verzeih mir. Nur ist die Gedankensprache viel schneller. Manches kann man so schnell nicht in Worte fassen“, erklärte ich ihm.
    „Sie hat recht“, fügte Tom hinzu und erläuterte Darian seine Gedanken. Danach war auch Darian derselben Überzeugung wie wir. Dann fuhr er urplötzlich auf und rannte los. „Das Grimoire“, rief er uns im Weglaufen zu, bevor ich ihn aufhalten konnte. Tom und ich rannten hinterher. Als wir an unserem Zimmer ankamen, konnten wir bereits die Verwüstung, die sich darin befand, erkennen. Jemand hatte die Tür geöffnet und im Zimmer alles durchwühlt. Wirklich alles. All unsere Sachen lagenkreuz und quer herum, kein Teil war mehr auf dem anderen oder an der Stelle, an der wir es zurückgelassen hatten. Wie schrecklich!
    Tom seufzte laut: „Wir müssen sofort Aurelia informieren. Zum einen, dass sich das Grimoire lunaris in unserem Hause befand und dann natürlich, dass es von den Hexen entwendet wurde.“
    „Jetzt beruhigt euch erst mal und lasst mich mal erklären.“ Ich atmete tief ein und sah den beiden nacheinander in die Augen, bis sie etwas ruhiger wurden. „Das Buch ist hier in meiner Handtasche. Was glaubt ihr, warum ich mich für die Shopper entschieden hab?“
    Die Männer zögerten mit einer Antwort. Darian begann dann zu grinsen und Tom lachte beinahe hysterisch auf. „Ich werde nie wieder zu einer Frau sagen, sie hätte genügend Handtaschen. Uns hat das Monsterding um deine Schulter wohl eben allen das Leben gerettet. Das Grimoire in den falschen Händen wäre der Anfang vom Ende. Der erste Schritt in eine düstere Zukunft.“ Er machte eine beinahe theatralische Pause, ehe er fortfuhr: „Wir müssen

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