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Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Titel: Erben des Mondes - Grimoire lunaris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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den Kriegern, ist aber dennoch im Kampf ausgebildet.“
    Darian forderte, Mandys Kette zu sehen, um ihren Stand zu erkennen, wie er es nannte. Nach einem kurzen Zögern und einem Nicken von Aurelia zog sie ihren Mondstein aus ihrer Bluse hervor. Darians Blick entspannte sich und er nickte mir zu.
    Ich reichte der eigenartigen Frau das Grimoire, zögerte beim Loslassen aber noch. Ich blickte ihr tief in die Augen und versuchte, irgendwelche Gedanken aufzuschnappen. Leider ohne Erfolg. So langsam zweifelte ich an meiner Gabe. Ich überließ ihr das Buch und Aurelia scheuchte uns wieder einmal aus dem Zimmer.
    „Der Ball geht gleich los. Ich muss noch die letzten Vorbereitungen treffen und ihr solltet vielleicht auch noch einen kurzen Moment zur Ruhe kommen. Wir sehen uns gleich im Ballsaal.“
    Wir liefen also ganz gemütlich die Gänge entlang, als Darian nach meiner Hand griff. In meinem Kopf schwirrten die Ereignisse des heutigen Tages. Lag ich mit meiner Entscheidung für Darian richtig? Konnte ich mit dem, der mir so vieles verschwiegen hatte, hier tatsächlich Hand in Hand gehen? Ich spürte ihn, seine Gedanken, auch die Kammer in seinem Kopf konnte ich einsehen. Alles darin hatte einen so dunklen Beigeschmack, dass ich amliebsten einen großen Bogen darum gemacht hatte. Aber ich musste mich schließlich immer wieder vergewissern, dass nicht der dunkle Darian, der Sohn seines Vaters, die Oberhand gewinnen würde. Vertrau ihm! schwirrte eine Stimme durch meine Gedanken. Mein Inneres hatte entschieden. Also zog ich mich aus Darian zurück und nahm seine Hand. So machten wir uns auf den Weg zum Ballsaal.

Der Mondball
    D er Ballsaal war das große Geheimnis hier in London. Ich konnte es schon aus mehreren Köpfen herauslesen. Die meisten waren so gespannt darauf, dass sie beinahe platzten. Nun standen wir vor dieser großen, ominösen, doppelflügeligen Tür. Darian wollte sie mir gerade öffnen (ganz wie ein Gentleman – und so sah er auch aus in seinem schicken Anzug!), als beide Flügel sich nach innen öffneten und uns den Blick auf den Raum frei gaben. Es waren schon etliche Kinder des Mondes anwesend, Musik spielte leise im Hintergrund. Die Dekoration war einfach atemberaubend. Der Raum war ein Traum in weiß (was auch sonst?). Die Decke war mit weiß-silbernen Chiffontüchern abgehängt, was aussah, als hingen schimmernde Wolken über uns. In der Mitte der Wolken hing wie eine Diskokugel die Mondskulptur, die wir bereits im Garten hatten erscheinen lassen. Einen kurzen Augenblick lang überlegte ich doch tatsächlich, wie dieses tonnenschwere Abbild unseres Gottes befestigt wurde. Aber diesen Gedanken verwarf ich schnell wieder. Mein Blick glitt hinüber zu der kleinen Bühne, deren Hintergrund ebenfalls mit Chiffon ausgekleidet war und wie eine schnuckelige kleine Höhle wirkte. Davor waren etliche Kerzenleuchter positioniert. Die Kerzen waren aber noch nicht entzündet. Links von der Bühne führte ein endloser Tisch die gesamte Wand entlang. Weißer, drapierter Stoff umschmeichelte das tolle Büffet, das darauf aufgebaut war. Auch auf dem Tisch standen überall Kerzenleuchter. An derhinteren Wand, gegenüber der Bühne, waren etliche runde Tische mit jeweils vier Stühlen aufgestellt. Es hätten locker doppelt so viele Stühle um die Tische gepasst. Doch für eine bessere Sicht blieb die Seite zur Bühne unbesetzt.
    Zögernd traten wir in den gigantischen Raum und überlegten, ob wir stehen bleiben oder uns einen Tisch aussuchen sollten. Solange noch gute Plätze frei waren.
    Aber das erübrigte sich, als ich erkannte, dass Platzkärtchen auf den Tischen standen.
    Ich lief mit Darian im Schlepptau instinktiv auf unseren Tisch zu. Die beiden übrigen Plätze waren bereits besetzt. Unsere Tischpartner stellten sich als Tina und Elric vor. Beide waren Neulinge wie wir. Es schien also doch noch mehr Ausnahmen wie mich zu geben, die nicht ihren Mentor dabei haben wollten.
    Wir erfuhren, dass Elric der Abgesandte der Mondstätte in Berlin war. Er war ein Lunaer wie Darian, hielt dies aber nicht geheim. Und er hatte enorme Kräfte. Von der Wiedergeburt an konnte er das Feuer kontrollieren, zusammen mit der unglaublichen Schnelligkeit durch seine physische Gabe. Seit einigen Wochen kam noch die Macht über das Wasser dazu. Darian bestätigte mir über seine Gedanken, dass so etwas sehr selten vorkommt und dass es kein Wunder ist, dass man ihn zur Wahl geschickt hatte. Elrics Begleitung war seine beste

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