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Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Titel: Erben des Mondes - Grimoire lunaris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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Haltung und konzentrierte sich darauf, dass er alles tun würde, um mir zu beweisen, dass er mich verdient hatte. Und dann würde alles werden wie vorher.
    „Was schlägst du vor? Wie sollen wir vorgehen? Sollen wir das Buch an Aurelia übergeben?“
    „Auf keinen Fall!“, die Antwort schoss aus Darian heraus. „Wer wie sie keine Kontrolle über das Buch hat, wird von der dunklen Macht darin übergossen. Das könnte dazu führen, dass sie sich total ändert und auf die dunkle Seite gleitet. Das sollten wir nur im Notfall in Erwägung ziehen.“
    „Und bei mir hast du das nicht befürchtet?“, mit heruntergezogenen Augenbrauen musterte ich ihn.
    „Du kannst das Buch kontrollieren – andernfalls hättest du es nie gefunden und hättest auch nie die verborgenen Seiten lesen können. Aber irgendwie war ich tief in mir der Hoffnung, dass du dich auf unsere Seite schlagen würdest.“ Er dachte kurz nach und fuhr dann fort. „Aber ich denke, ich habe bewiesen, dass ich nicht als Hexe tauge. Vielleicht nicht mehr. Allzu viel Dunkelheit scheint nicht übrig zu sein.“
    Die Worte kamen mit etwas Bedauern aus ihm heraus. Klar hatte er recht. Er hat mich beschützt und statt seiner Familie mich gewählt, indem er sich gegen die Lupine stellte anstatt sich in dem Momentdas Buch zu holen. Doch so endgültig konnte ich ihm nicht mehr vertrauen.
    „Ich sag es dir noch einmal: Ich werde dir beweisen, dass es mir ernst mit dir ist. Und dass ich jederzeit wieder dich meiner Familie vorziehen würde. Was hältst du davon, das Grimoire mit einem Verkleinerungszauber zu versehen. Ich gehe nicht davon aus, dass du das Monsterding mit zum Ball nehmen willst?“ Er deutete auf meine Handtasche.
    „Was für ein Ball?“
    „Die Wahl findet während des Mondballes statt, das hat man uns doch erzählt.“
    Oh mein Gott. Die Wahl. Der Ball. Alles war bis zu eben dieser Sekunde so weit weg gewesen.
    „Und, was hältst du von meiner Idee?“, fragte Darian mich erneut.
    „Ich kenne keinen Verkleinerungszauber. Aber mit der Tasche hast du recht. Ich werde diese heute tragen.“ Ich zeigte auf die kleine Clutch auf dem Nachtschrank.
    Darians Gesicht verzog sich kurz, dann murmelte er: „Das wird ein anstrengender Zauber. Aber wird schon gehen.“ Etwas lauter fuhr er fort. „Kannst du mir deine Hand reichen, damit ich deine Energie mitbenutzen kann? Dann funktioniert der Zauber besser.“
    „So etwas geht? Woher weißt du das alles?“
    „Ich wurde beinahe seit dem Kindergarten darin ausgebildet. Der Zirkel hat mir Macht geborgt, bis ich selber über welche verfügte. Ich musste üben, üben, üben. Wenn ich schon kein Mentalist war, sollte ich wenigstens gut zaubern können. Der Meinung war zumindest mein Vater.“
    „Klingt ja schrecklich.“
    „Ich komm schon klar. Würdest du mir jetzt bitte deine Hand reichen?“
    Ich streckte sie ihm entgegen. Er nahm sie und murmelte etwas Unverständliches vor sich hin. Dann begann das Grimoire zu verschwimmen. Es pulsierte und wurde dabei größer und kleiner. Aber ansonsten geschah nichts. Darian bewegte nochmals die Lippen und das Schimmern und Pulsieren löste sich in einer Rauchwolke auf. Ich glaube, mein Mund stand offen, so erstaunt war ich. Noch nie hatte ich Jemandem beim richtigen Zaubern gesehen.
    „Das Buch muss einem Schutzbann unterliegen. Mein normaler Zauber scheint nicht zu funktionieren.“ Darian klang richtig deprimiert. „Wir müssen es wohl doch Aurelia geben, damit sie es sicher verwahren kann, während wir zum Ball gehen.“
    Ich nickte bedrückt. Mir war nicht wohl bei dem Gedanken, das Grimoire an jemand anderen weiter zu geben. Schließlich lag es doch irgendwie in meiner Verantwortung. Aber ich konnte es ja wohl kaum den ganzen Abend mit mir herum tragen. Also gingen wir kurzerhand noch einmal zu Aurelias Büro. Zum Glück war sie noch nicht im Ballsaal.
    „Mandy wird es bewachen“, sagte sie kurz entschlossen.
    „Ist es bei ihr sicher?“ Ich hatte ein sehr schlechtes Gefühl im Magen.
    „Sie ist schon von Beginn an meine Assistentin. Und ich habe noch nie etwas Negatives von ihr aufgeschnappt.“ Wieder tippte sich Aurelia an die Schläfe und nickte dann. Anschließend schloss siefür einen kurzen Moment die Augen. Schon öffnete sich die Tür und eine dunkelhaarige Frau mit kurzen Haaren trat herein.
    „Das ist Mandy, meine Assistentin. Gebt ihr das Grimoire. Sie wird es mit einem Schutzzauber und ihrem Leben beschützen. Mandy gehört zwar nicht zu

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