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Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Titel: Erben des Mondes - Grimoire lunaris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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leid. Er bereute, dass er die Kontrolle über sich verloren hatte. Und er war so froh, dass er sich mit seinem Vater darüber unterhalten hatte und dieser von ganzem Herzen hinter ihm stand, da auch er schon die große Versuchung der dunklen Magie gespürt hatte. In dem Moment spürte mich Elric und schützte seine Gedanken. Dann drehte er sich zu mir und Darian um. Er sah mir verwirrt und fragend in die Augen. Als sein Blick zu Darian glitt, wurde er hasserfüllt und zornig. Ich musste diese Feindseligkeit beenden.
    „Darian ist nicht verantwortlich für das, was dir zugestoßen ist. Unser Gott selbst hat dir die Liebe zu mir genommen.“
    „Was soll das heißen?“, warf eine Frau mittleren Alters ein. Ich sah sie mit hoch gezogenen Augenbrauen fragend an. Dann erklärte sie:„Entschuldige bitte. Wenn ich mich vorstellen dürfte. Ich bin Marlene Rothschild, Elrics Mutter. Das hier ist mein Mann Tizian und das meine Schwester Katharina. Wie du dir sicher vorstellen kannst, machen wir uns große Sorgen um Elric.“ Sie sah mir beinahe flehend in die Augen.
    „Guten Tag Frau Rothschild, Herr Rothschild“, ich nickte den beiden respektvoll zu. Schließlich brächte es keinen Vorteil, die Situation durch Unhöflichkeit noch weiter eskalieren zu lassen. „Wie sie vielleicht bereits wissen, war ich auf der Lunar-Ebene, um einen Blick in die Zukunft zu werfen. Ich wurde jedoch in eine längst vergangene Zeit geführt und sah die Vergangenheit Ihrer Familie. Ich habe den Krieg gegen die Keren gesehen. Und einen Mann, der Elric wie aus dem Gesicht geschnitten war.“ Elrics Vater nickte. Er wusste bestimmt, um wen es sich handelte. Jemand, der so viel Wert auf die Ahnen legte, kannte sicherlich seinen Stammbaum auswendig. Daher fuhr ich fort: „Nachdem der Kampf entschieden war, ist mir eine Frau erschienen und hat mich angesprochen.“ Meine Zuhörer konnten ihre geschockten Gesichter nicht verbergen. „Sie stellte sich als Diana vor. Diana, Gemahlin des Mondes.“ Mein Publikum war sprachlos vor Erstaunen. Ich konnte die vielen Fragen lediglich in ihren Köpfen lesen. Keiner traute sich, meine Geschichte auch nur mit einem lauten Atemzug zu unterbrechen. „Diana prophezeite mir, dass in naher Zukunft die Keren wieder evoziert werden würden und erklärte mir, wie man gegen sie ankämpfen kann. Dann erwähnte sie etwas, was mir bisher nicht in den Sinn gekommen war. Elric war vonWiedergeburt an dafür bestimmt gewesen, bei diesem Kampf an meiner Seite zu stehen. Eine Reihe von Zufällen hat dazu geführt, dass Darian hier“, ich nahm Darians Hand und zog ihn an meine Seite, „dem für ihn gesponnenen Schicksal entkommen war und nun an Elrics Stelle diesen Kampf mit mir anführen wird. Aus diesem Grund wurde Darian heute Nacht mit einer Erweiterung bedacht. Diana hat mir jedoch nicht gesagt, dass Elric auf irgendeine Weise bestraft oder verflucht werden sollte. Daher kann ich Ihnen allen auch nicht erklären, was genau mit ihm geschehen ist.“
    Elrics Tante kam als erste wieder zu Wort: „Deshalb habe ich auch weiße Magie gespürt! Die junge Dame muss die Wahrheit sagen, so unglaublich es klingen mag.“
    „Sicher sagt sie die Wahrheit. Andernfalls würde ich mich nie an diesem Unterfangen beteiligen.“ Sofia trat durch die Tür in die Lobby. „Sie hatte von Beginn an eine besondere Beziehung zu unserem Gott. Und ich bin mir sicher: dieses Mädchen wird Geschichte schreiben.“
    Alle verneigten sich respektvoll vor Sofia. Sie war schließlich ein hoch angesehenes Ratsmitglied. „Wenn euch denn meine Meinung zu den heutigen Geschehnissen interessiert… ich vermute, unser Gott hat Elric diese unerwiderte Liebe aus der Seele gelöscht. Jedoch nicht aus Bosheit, sondern um Elric eine glückliche Zukunft zu ermöglichen. Die Wunden einer Liebe, die vor so langer Zeit gesät wurde, sind schwer zu heilen. Selbst für dich, Katharina, wäre dies nicht zu schaffen. Ihr solltet euch also alle für Elric freuen, anstatt einenSchuldigen zu suchen.“ Sofias Stimme war wie immer so bestimmend und einschüchternd, dass keiner es wagte, zu widersprechen. „Und ihr könnt euch nicht annähernd vorstellen, wie die Geschehnisse der letzten Tage und die noch vor uns stehenden Entscheidungen unser aller Zukunft beeinflussen werden.“ Sie holte tief Luft und gab dann allen Zeit, sich zu fassen.
    Nach einer halben Ewigkeit unterbrach Aurelia die Stille: „Sofern Sie denn noch Fragen haben, können Sie diese gern zu späterer

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