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Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Titel: Erben des Mondes - Grimoire lunaris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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wünschen wagen.
    Ich nutzte die Gunst der Stunde, meine neu gewonnene Fähigkeit auszunutzen: ich fischte das Grimoire aus Vics Tasche und blätterte etwas darin.
    Dann erwachte sie etwas benommen. Ich packte das Buch schnell wieder in die Tasche.
    Nachdem ich ihren Gedanken, nur kurz eingenickt zu sein, korrigiert hatte, führten wir aus mir unerklärlichen Gründen eine ausgelassene Kissenschlacht durch. Ich hatte so etwas noch nie gemacht. Ich sah bisher auch keinen Grund darin. Aber es machte Spaß und die Ausgelassenheit tat uns beiden sehr gut. Dann wurde Victoria von einer zur anderen Sekunde todernst. Sie kramte in ihrer Tasche, holte das Buch wieder heraus und schlug es auf. Voller Neugierde setzte ich mich neben sie. Doch was tat sie da? Sie blätterte das Buch nicht durch oder las es. Nein, sie legte ihre Hand auf die erste Seite und schloss ihre Augen. Wenige Sekunden später drehte sie sich zu mir und sah entschlossener aus denn je.
    „Ich weiß jetzt über alles Bescheid! Ich weiß jetzt, wie wir diesen Krieg gewinnen können!“
    Noch ehe ich antworten konnte, sprang sie auf, packte das Buch wieder in ihre Tasche und rannte nach draußen. Ich war so perplex, dass ich gar nicht so schnell hinterher kam. Wie ich den Flur entlang und durch die Lobby lief, konnte ich sie nirgends entdecken. Ich hätte nie geahnt, dass diese kleine Person so furchtbar schnell war. Als ich im Garten ankam, wo eben auch alle anderen eintrafen, grinste mich Victoria frech an.
    „Seit ich das Buch gelesen hab, hab ich ein paar gute Tricks drauf, was?“ Sie deutete auf all die Umstehenden. Dann erst begriff ich: Sie hatte all die Leute zusammen getrommelt, noch ehe ich unten im Garten ankam. Kein Wunder, dass ich sie nicht einholen konnte. Aber wie hatte sie das gemacht?
    „Wenn du ganz lieb bist, erzähle ich's dir vielleicht irgendwann mal.“ Sie zwinkerte mir zu. „Jetzt gibt es aber Wichtigeres zu besprechen: Wie ihr sicher alle wisst, wurde mir in meiner Vision gesagt, dass sich all meine Fragen durch das Grimoire beantworten ließen. Nun, ich kann euch sagen, dass sich dies bewahrheitet hat. Also möchte ich euch nun etwas zu unserer Taktik erzählen und auf was jeder von euch beim Training ganz speziell achten sollte.“
    Victoria hörte sich wie eine echte Kriegerin an. Ihr Befehlston ließ sogar Sofia aufhorchen. Nacheinander erzählte sie jedem von uns von seinen Stärken und den größten Schwächen.
    „… Den letzten Teil würde ich nun gerne mit Darian allein besprechen.“ Sie deutete den anderen an, zu gehen und alle folgten ihrer Anweisung. Dann wandte sie sich an mich, blickte mir tief in die Augen und sagte mir: „Du weißt, dass du bei diesem Kampf eine entscheidende Rolle spielen wirst?“
    Ich wollte schon den Kopf schütteln, als ich die Gedanken sah, die sie mir sandte. Nun wusste auch ich, was ich zu tun hatte. Meine Augen weiteten sich vor Begeisterung. Nun verstand ich auch das ganze taktische Blabla von vorhin. Ich zwinkerte ihr zu und spürte zum ersten Mal freudige Erwartung auf diesen Kampf.

Zweisamkeit
    N achdem ich alle aufgeklärt hatte, war ich richtig zufrieden mit mir. Ich hatte ein stark positives Gefühl für die Zukunft und dass stimmte mich auch in unserer jetzigen Situation richtig froh. Ich schien Darian angesteckt zu haben. Auch er war recht ausgelassener Stimmung.
    Nachdem der heutige Trainingstag beendet war, wollten wir noch eine Runde im Schlossgarten spazieren gehen. Unser Gott leuchtete uns den Weg. Es war beinahe Vollmond.
    Dann passierte etwas, was mir weder Diana noch das Grimoire in dieser Art vorhergesagt hatten.

Die Miren
    Darian
    I ch hätte es wissen können. Ich hatte es wissen müssen! In dem Moment, in dem wir unsere Aufmerksamkeit einander und nicht mehr dem Drumherum schenkten, brach hier die Hölle aus. Eine Horde Miren kam aus dem Nichts und fiel uns an. Ich konnte schon den ersten Dolchstoß spüren, bevor ich auch nur in der Lage war, einen Vereidigungszauber auszusprechen. Victoria ging es genauso. Wir waren völlig überrumpelt. Zu meiner Überraschung versuchten die Krieger aber nicht, uns zu töten. Vielleicht wurden sie geschickt, um unsere Fähigkeiten zu testen? Noch ehe ich den Gedanken ausgedacht hatte, griffen alle auf eine Schlag Victoria an, die sich nur mit Mühe und Not gegen die Nahkampf spezialisierten Miren zur Wehr setzen konnte. Dann stießen sie plötzlich mit lautem Geschrei auseinander und eilten davon.
    „Ist dir etwas passiert,

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