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Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Titel: Erben des Mondes - Grimoire lunaris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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Zeit stellen. Nun sollten wir zusammen die geplante Taktik durchsprechen, damit wir die wenig verbleibende Zeit mit einem sinnvollen und effektiven Training nutzen können. Mars hier leitet den taktischen Teil unserer Mission.“
    Der Elf nickte höflich und bat dann: „Wie ich gehört habe, haben Sie Zugang zu den Trainingsräumen der Elfen. Um diese effektiv zu nutzen, habe ich bereits einen Plan erstellt. Gerne können Sie sich anhand ihrer Talente in die Gruppen einordnen, damit wir unsere Neulinge und bisherigen Pazifisten gemeinsam trainieren können.“
    Mindestens eine halbe Stunde verging mit taktischem Blabla. Ich hörte kaum mehr zu. Zu erschöpft war ich von der Vision und dem Chaos, das hier anschließend ausgebrochen war. Sofias Erklärung war weise und logisch. Selbst Elric und auch seine Familie verstanden nun, was passiert war. Und dass er mit dem Verlust meiner Liebe eine Art Zukunftssegen von unserem Mond erhalten hatte. Wäre unser Gott gemein und nachtragend, hätte er Elric auf immer und ewig mit diesen Gefühlen lebenlassen, ohne sich um sein Wohl zu Sorgen. Dies alleine gab Elric Hoffnung auf die Zukunft. Und die Stärke, die dunkle Seite in sich zu bekämpfen, wann immer sie sich ihm zeigen sollte.

Niemandsland
    A m frühen Morgen begannen wir mit dem Training. Meine Sparringspartner waren Sofia und Aurelia. Gemeinsam betraten wir das Niemandsland. Oder zumindest einen abgeschiedenen Teil davon. Einer Parzelle, wie ich belehrt wurde. Es sah eigentlich nicht anders aus als in der realen Welt. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte. Kilometerlange Regale mit allen möglichen Waffen vielleicht. Oder eine Art Kampfarena. Aber wir standen hier einfach nur auf einer Wiese an einem Waldrand, ganz ähnlich der, die hier hinter dem Schloss lag. Dann warf Aurelia einen Fluch auf mich, der mich zusammenzucken ließ. Ich konnte den Schmerz erahnen, der mit diesem Fluch verbunden war, spürte ihn jedoch nicht real. Ich bin mir sicher, hätte mich der Zauber außerhalb der Parzelle getroffen, wäre ich so schnell nicht wieder auf die Beine gekommen. Aurelia erklärte mir ganz genau, wie sie den Zauber gesprochen oder besser gesagt, erdacht hatte und ich sollte es ebenfalls versuchen. Nachdem der erste Versuch gründlich misslang, warf ich den nächsten Fluch mit so viel Inbrunst, dass es Aurelia auf den Hintern warf. Sofia war total schockiert von so viel Macht, dass sie -hoffentlich ironisch gemeint - sagte, dass sie von nun an nicht mehr als mein Trainingspartner zur Verfügung stand. Ob Scherz oder nicht - dieser Frau würde sich keiner trauen zu widersprechen. Wir übten den ganzen Vormittag. Ich lernte die unterschiedlichsten Bänne und Flüche kennen und versuchte, sie mir einzuprägen.
    Am Nachmittag ging es mit Verteidigung weiter. Wie ich am eigenen Leib erfahren musste, war das Abschirmen gegen Zauber wesentlich schwieriger als jemanden anzugreifen. Zuerst griff Aurelia mich nur mit einem leichten Fluch an. Ich sollte mich darauf konzentrieren, eine Schutzhülle um meinen Körper zu errichten. Meine Schutz hatte jedoch die Haltbarkeit einer Seifenblase. Schon beim geringsten Widerstand zerplatzte sie. Als ich mich endlich gegen den kleinen Anschubser von Aurelia verteidigen konnte, legte sie mit immer neuen Angriffen nach. Für beinahe jeden Fluch und jeden Bann gab es einen speziellen Schutzzauber, der den Gegner definitiv abwehren konnte. Da es aber ständig neue Flüche und Angriffszauber gab, musste ich auch in der Grundverteidigung ausgebildet werden. Diese allgemeinen Schutzblasen benötigten sehr viel mehr mentale Kraft, da sie sich auch bei den verschiedensten Angriffen nicht auflösen sollten. Als wir unser heutiges Training beendet hatten, brach ich beinahe vor Erschöpfung zusammen.
    Und auch wenn wir nicht schlafen mussten, sehnte ich mich nach meinem Bett. Einfach nur, um den Tag zu verarbeiten und meinen Körper ruhen zu lassen, damit er - so hoffte ich zumindest - neue Kraft schöpfen konnte.
    Als wir das Niemandsland verließen, wartete Darian schon ungeduldig auf mich. Er bombardierte mich geistig mit so vielen Fragen, dass ich nur kopfschüttelnd auf ihn zu lief. Und er verstand. Er verbarg seine Gedanken sofort und nahm mich einfach nur in die Arme. Dann gingen wirzusammen auf unser Zimmer. Ich war so erschöpft, dass ich mich teilweise auf ihn stützte. Er verstärkte sofort seinen Griff um mich und brachte mich sicher zu unserem Bett.
    Als ich meinen Augen einen kurzen

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