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Erdenrund: Hartmut und ich auf Weltreise (German Edition)

Erdenrund: Hartmut und ich auf Weltreise (German Edition)

Titel: Erdenrund: Hartmut und ich auf Weltreise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Uschmann , Sylvia Witt
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tun, um noch mal zu euch zu kommen!«
    »Versprochen?«
    »Versprochen! Komm, lass uns zurück in den Garten gehen. Deine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen.«
    »Die machen sich keine Sorgen um mich.«
    »Wie kommst du denn darauf?«
    »Sie haben mich nicht gefragt, wo ich die ganze Nacht war.«
    »Auf der Feier?«
    »Ja.«
    »Sie wussten, dass du mit allen anderen im Marae warst.«
    »Aber nicht, was ich da gemacht habe.«
    »Du hast die ganze Nacht über mit Liam geredet.«
    »Aber das wissen sie nicht. Wenn du es ihnen nicht erzählt hast.«
    »Wenn überhaupt, dann ist das dein Job, ihnen davon zu erzählen. Aber Hu, das ist kein Zeichen für Sorglosigkeit, sondern für Vertrauen. Sie wissen, dass du in dem Punkt cleverer bist als sie. Na, komm jetzt.«
    Hu rollt sich von ihrem Bett, richtet sich auf und guckt in den Spiegel. »Ach du meine Güte. Ich muss mich erst wieder zurechtmachen!« Sie hüpft durch das Zimmer ins Bad und lässt den Wasserhahn laufen.
    Ich grinse und gehe in den Garten. Es sind nicht viele Leute da. Es ist erst Mittag, und das Treffen zum Grillen wurde spontan einberufen. Zum Abschied. Heute Abend fliege ich zurück.
    Liam unterhält sich mit einer Frau, die ich noch nicht kenne, und einem jungen Paar, das ich schon bei dem ersten Grillabend hier im Garten gesehen habe.
    Mere steht am Grill bei einem sehr großen Maori mit so übermäßig trainierten Muskeln, dass ihm kein Hemd mehr passt. Er hat sich wohl entschlossen, mit nacktem Oberkörper durch die Welt zu gehen. Sein Moko reicht ihm aus. Mere kichert und fasst ihn an.
    Arne steht mit verschränkten Armen auf der Terrasse am Haus gelehnt und sieht zu ihnen. Er merkt nicht, dass ich mich neben ihn stelle.
    »Na, ganz so einfach ist das wohl auch bei euch doch nicht immer.«
    Sein Gesicht erhält im Sekundenbruchteil das so gut bekannte Strahlen. Er nimmt die Arme auseinander und legt einen locker um meine Taille. Oberhalb des T-Shirts. »Was sagt Hu? Soll ich noch mal reingehen?«
    »Nein, sie kommt gleich raus«, sage ich und wende mich wieder dem Geschehen am Grill zu. »Und was ist damit?«
    Arne folgt meinem Blick und sagt: »Mere und ich gehören zusammen. Daran gibt es nichts zu rütteln.«
    »Hat das was mit mir zu tun? Eine Reaktion auf den Abend vorgestern?«
    Arne schüttelt den Kopf. »Aber nein, das darfst du nicht denken. Wir mögen dich wirklich beide! Es ist leicht, wenn wir einen Menschen beide toll finden.«
    »Und wenn dem nicht so ist?«
    »Dann halten wir uns zurück. Normalerweise. Nur bei ihm gelingt ihr das nicht.« Arne deutet mit dem Kinn zu dem Muskelmann. »Iorama und Mere haben sich in der Elementary School kennengelernt und waren seitdem zusammen.«
    »Mit sechs?«
    »Hm.«
    Iorama flüstert Mere etwas ins Ohr. Sie wickelt eine Haarsträhne um einen Finger und wirft lachend den Kopf in den Nacken.
    »Ohne Unterbrechung?«
    »Ja.«
    »Oh. Und wie konntest du dazwischenfunken?«
    »Er war ein Jahr in den USA.«
    »Ich verstehe«, sage ich und frage nach einem Moment: »Könnte sie überlaufen?«
    »Bei niemand anderem ist die Gefahr größer. Ich fliege nicht nach Deutschland, wenn er in der Nähe ist. Aber letztlich muss sie tun, was sie tun muss, um glücklich zu sein.«
    »Das ist ein Drahtseilakt.«
    Mere geht ein paar Schritte vor Iorama und wiegt ihre Hüften.
    »Eigentlich nicht. Wie gesagt, wir gehören zusammen, und daran gibt es nichts zu rütteln.«
    Das personifizierte Selbstvertrauen strahlt mich an. Arne wieder ist vollkommen locker. Ich glaube, er meint das wirklich ernst.
    Der Kölner Dom fängt an, seinen »Dicke Pitter« in meiner Hosentasche zu läuten.
    »Das ist meine Mutter. Da muss ich ran.«
    Arne sieht mich amüsiert an.
    »Hallo, Mama!«
    »Hallo, Susanne, Kind, hör mal …«
    »Geht es dir gut? Wie geht es Irmtraut? Steht das Haus noch? Nun sag doch was!« Ich höre mich schon fast an wie meine Mutter. Ich drehe mich von Arne weg.
    »Wieso jetzt? Also ich rufe an, weil ich den Tee suche.«
    »Was? Welchen Tee?«
    Arne windet sich über meine Schultern und macht ein fragendes Gesicht. Ich lache und drehe mich noch mal weg.
    »Na, den Tee, den wir damals mal aus Wien mitgebracht haben. Als wir den Pana besucht haben. Der hatte doch damals ein Hotel bei Wien. Weißt du das denn schon nicht mehr? Kind, so was musst du doch noch wissen.«
    »Mutter, ist dir klar, dass das Telefonat Geld kostet?«
    »Du sagst doch immer, du hast Flatrate.«
    »Ich bin aber im Ausland. Das kostet

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