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Erdschiff Giganto - Alle sechs Romane

Titel: Erdschiff Giganto - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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sogar noch die »Befehle« dazu! Die Schutzhelme flogen durch die Schleuse, Arme, Beine, eine Flut von elektronischen Kleinstteilchen. Der Automatenmann mit der Axt warf sich wie ein Wilder gegen die durchsichtige Absperrung.
    »Wenn der reinkommt, sind wir geliefert«, meinte Henri schluckend. »Der haut hier alles zusammen!«
    Plötzlich glühten die Augen des Roboters auf. Er riß sich selber den Kopf ab und brach zusammen. Der Gespenstertanz war zu Ende. Dafür begann ein neuer, weit schrecklicherer. Wie zum Hohn erschien Captain Biggs auf dem Bildschirm. »Was ist los?« rief er. »Warum halten Sie keinen Kontakt? Unsere Gehirnwellen-Geräte hat's mal wieder durchgehauen. Wie sieht's bei Ihnen aus?«
    »Giganto meldet: Erdschiff verloren!« teilte Professor Charivari hastig mit. Er warf einen Blick auf den Fahrtenschreiber und gab die Position durch. Seine weiteren Anweisungen konnte kaum einer verstehen, denn das Schiff begann wieder mörderisch zu rütteln. Gleichzeitig schepperte es in den Wänden, als sei der Giganto eine ungeheure, mit Steinchen gefüllte Konservendose.
    »Wir sind auf ein Gedanken-Depot des Ragamuffins gestoßen«, schrie Superhirn Henri ins Ohr. »Die Saugdüsen nehmen alles auf, also auch das verdichtete Energie-Material. Und das reißt uns jetzt die Maschine auseinander.«
    »Kommt!« rief Professor Charivari. Er gab den unter diesen Umständen höchst merkwürdigen Befehl: »Aussteigen!«
    In der Erde kann man natürlich nicht einfach aussteigen. Doch wenn Charivari auf der Fahrt einiges nicht bedacht hatte, so glaubte er doch, noch nicht am Ende zu sein. An Bord des Giganto gab es eine sonderbare Telefonzelle. Darin erblickte er jetzt die Rettung. Im Kommandantenbüro, stand diese seltsame Zelle, und sie beherbergte alles andere als einen gewöhnlichen Postapparat, vielmehr ein Molekular-Telefon. Damit konnte man nicht nur seine Stimme, sondern seinen ganzen Körper durchtelefonieren! Professor Charivaris Erfindung beruhte auf einer längst von Weltgelehrten – sogar von einem Nobelpreisträger für Chemie – gehegten Idee. Charivari hatte sie in die Tat umgesetzt. Wählte man am Molekular-Telefon eine bestimmte Nummer, so löste man sich in Kleinstteilchen auf und setzte sich unmittelbar darauf, am Sitz des gewählten Anschlusses, wieder zusammen. Bei diesen Anschlüssen handelte es sich aber nur um Charivaris Geheimstationen, die Raumschiffe und die übrigen Erdraketen.
    Die unsichtbare Abschirmung zur Schleuse ließ sich beseitigen. Alle stolperten über die zerstörten Roboter hinweg in das Chefbüro.
    »Einer nach dein anderen in die Zelle! M1 wählen. Dann seid ihr sofort im Weltraumschiff Monitor, das in der schottischen Hochebene steht«, rief Charivari. »Los, los! Tati, nimm den Pudel auf den Arm! Superhirn und ich folgen als letzte.«
    Der Reihe nach wählten die Gefährten M1 – und verschwanden blitzartig. Doch als Superhirn an das Molekular-Telefon trat, funktionierte es nicht mehr.
    Kreidebleich blickte der Junge den Professor an.
    »Schätze, da stecken auch schon fremde Energien drin!«
    Plötzlich zerbröselte der Apparat vor ihren Augen zu Pulver.
    »Zurück in den Kommandoraum!« rief Charivari. Er griff nach dem Mikrofon und nestelte an seinem Befehlsanzug herum.
    Superhirn wußte, der Professor versuchte alle Reserven des rüttelnden, schwer angeschlagenen Giganto zu mobilisieren, um einen Hochstart zur Erdoberfläche zu erreichen. Das Scheppern und Prasseln in den Wänden wurde lauter und lauter.
    »Wenn überhaupt irgendwo, so werden wir im Hauptquartier des Ragamuffins landen«, prophezeite der junge düster. »Na, hoffentlich sind wenigstens die anderen in Sicherheit.«
    Donnergetöse setzte ein. Alles Licht fiel aus.
    »Die Maschine explodiert«, brüllte Superhirn. Er meinte, sie »implodierte«, das heißt, sie fiel in sich zusammen. Tatsächlich hatte sich der Maschinenteil gelöst, wie ein Triebwerk von einer Kapsel. Aber die Kapsel, die Gigantospitze, stand jetzt still. Es herrschte eine unheimliche, beängstigende Ruhe.
    »Wohn- und Befehlsteil der Rakete sind abgeschirmt«, murmelte Professor Charivari. »Nur – wir sitzen fest. Und wie lange die Hülle das jetzt aushält ...«
    »Haben Sie nicht eine Rettungsrakete im Lastenraum?« fragte Superhirn.
    »Nein, die war defekt. Und ich verließ mich auf das Molekular-Telefon«, erwiderte der Professor und wirkte mutlos wie nie.
    Plötzlich knisterte es in der Backbordwand.
    Unwillkürlich zogen sich

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