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Erfindung der Violet Adams

Erfindung der Violet Adams

Titel: Erfindung der Violet Adams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Rosen
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entwickeln«, sagte Violet, »aber wenn du eine hast, helfe ich dir bei der Umsetzung.«
    »Mir fehlt es an Kreativität, wenn ich von so viel Metall umgeben bin«, klagte Jack mürrisch und stützte das Kinn in die Hände. »Obwohl ich vielleicht meinen üblichen Unsinn kreieren könnte.«
    »Gut«, meinte Violet.
    »Vielleicht etwas, das Kinder stärker macht, sodass sie Stühle und andere Dinge hochheben können, die sonst für sie zu schwer sind. Sie könnten ihre Eltern davon überzeugen, dass das Haus von Geistern heimgesucht wird.«
    »Oder sie könnten im Haus helfen«, schlug Violet vor.
    »Aber dann wäre es kein Spielzeug, oder?«
    »Hm«, überlegte Violet.
    »Mir ist nur nicht klar, wie ich so etwas machen soll.«
    »Das dürfte nicht allzu schwer sein«, sagte Violet und beendete ihren Clown. Sie legte ihm in jede Hand einen Ball und drehte den Schlüssel in seinem Rücken. »Du willst die Reichweite und Kraft des Kindes steigern, das heißt, du musst eine Art Gurt mit Federn und Seilrollen fertigen. Die wirkliche Schwierigkeit dürfte die sein, genügend Energie bereitzustellen. Ich würde es mit mehreren Umdrehungen der Kurbel und einer sehr langen Feder versuchen.« Sie hielt mit Aufziehen inne und stellte den Clown auf den Tisch. Er begann, die Bälle in die Luft zu werfen und wieder aufzufangen und fuhr einige Zeit damit fort, während alle ihre Arbeit hinlegten und zusahen. Dann warf Violet mit einem Tusch den letzten Ball in die Luft, und wie durch Magie reihte er sich in den Bogen mit den anderen beiden ein. Der Clown jonglierte weiter mit allen drei Bällen, als hätte er nie etwas anderes getan. Merriman applaudierte. Violet stemmte die Hände in die Hüften. Sie war zufrieden.
    »Gut gemacht, Mr Adams«, lobte sie Professor Bunburry. »Sie können jetzt an Ihrem eigenen Projekt arbeiten oder Ihren Klassenkameraden helfen, ganz wie Sie wollen. Das ist wirklich eine schöne Arbeit. Sie könnten sie vielleicht an einen Spielzeughersteller verkaufen.«
    Violet neigte den Kopf und betrachtete den Clown. Sie hatte sich mit den visuellen Details keine große Mühe gegeben, sodass sein Lachen falsch und seine Haut ein wenig missgestaltet wirkten. Sie schüttelte den Kopf. »Oh, nein, Sir, ich fände es nicht richtig, etwas, woran ich nur einen Tag gearbeitet und auf dessen Perfektionierung ich keine Zeit verwandt habe, zu verkaufen.«
    »Natürlich«, sagte Bunburry wohlwollend. »Stellen Sie ihn einfach in das Regal zu den anderen fertigen Stücken. Manchmal kommen die anderen Lehrer hier herein und sehen sich um.« Violet tat, was man ihr gesagt hatte, und ging wieder zu Jack, der inzwischen ein unschuldiges kleines Mädchen hingekritzelt hatte, das vor seinen schockierten Eltern stand, die entgeistert auf einen Berg Möbel in der Ecke ihres Wohnzimmers starrten.
    »Ich denke nicht, dass das eine große Hilfe sein wird«, sagte Violet.
    »Nun, mehr habe ich nicht.«
    »Lass mich mal.« Violet nahm Jack Stift und Papier ab und fertigte eine Skizze an. »Der Gurt braucht längere Arme und eine Pumpe, die hinten in ihn hineinpasst, um ihnen Kraft zu geben. Du kannst sie dampfbetrieben machen, sodass sie nicht aufgezogen werden muss, nur dann wäre das nichts für Kinder. Als Nächstes musst du eine Klemme oder so etwas anbringen, damit das Kind, wenn es die Metallarme an seinen Armen befestigt, den Zugriff kontrollieren kann, dann hast du es. Zwei lange, kräftige Arme. Doch wie ich gesagt habe, muss das Ganze fast hundertmal aufgezogen werden, damit es auch nur ein paar Minuten läuft.«
    »Bei dir sieht das so einfach aus.«
    »Das ist es auch. Die Mechanik ist ganz einfach. Jetzt lass es von Bunburry gutheißen und fang an, oder willst du auch deine Freistunde hier verbringen.«
    »Und du würdest mir keine Gesellschaft leisten?«, fragte Jack und sah sie verletzt an.
    Violet blitzte ihn an. »Du würdest mich davon ablenken, irgendetwas getan zu bekommen.«
    »Ja, ich bin sehr verwirrend«, grinste er. »Weil ich so furchtbar gut aussehe.«
    Violet sah sich um, ob jemand den letzten Kommentar gehört hatte, doch dem war nicht so. Sie verdrehte die Augen, ging zu ihrem Fach, nahm die Pläne von gestern heraus und legte sie auf den Tisch, während Jack zu Bunburry ging, um seine Poltergeistmaschine gutheißen zu lassen.
    Violet rollte ihre Notizen vom vergangenen Abend aus und seufzte. Hier waren ihre Entwürfe für den Motor – intelligent natürlich, und geschmackvoll –, und hier waren die

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