Erfindung der Violet Adams
wir wenden uns an Ashtons Cousin«, kicherte Drew.
»Ich kann nicht glauben, dass du ihr nicht erzählt hast, wie großartig ich heute war«, sagte Jack zu Ashton.
»Ich habe nicht daran gedacht. Tut mir leid«, meinte Ashton.
»Ja«, fuhr Toby fort, »wir werden Ashtons Cousin bitten, die Briefe für uns zu schreiben, aber wir sollten ihm schon sagen, was er schreiben soll.«
»In den Briefen muss natürlich stehen, dass Cecily nicht in der Öffentlichkeit mit ihm reden kann«, sagte Miriam.
»Ja«, gab Drew ihr recht, »denn sonst könnte der Duke sie sehen und wirklich wütend werden.«
»Gut«, sagte Toby und schlug Drew auf den Rücken.
»Und wir können ihn lauter verrückte Dinge tun lassen«, fuhr Drew fort. »Gelbe Hosen tragen zum Beispiel. Falsch herum!« Bei diesem Gedanken lachte er laut und schlug kräftig auf den Tisch.
»Ich denke nicht, dass wir irgendetwas zu Verrücktes tun sollten«, wandte Miriam ein, »dann begreift er möglicherweise, was los ist.«
»Stimmt«, sagte Toby, »wir müssen ihn einfach bei Laune halten: Ich halte dich für einen netten Jungen, Volio. Es ist nur so, dass ich in der Öffentlichkeit nicht so tun kann, als würde ich dich kennen oder mehr als zwei Worte mit dir reden. Das verstehst du doch, oder? So etwas müssen wir schreiben.«
»Ich denke, Ashtons Cousin Ashton wird wissen, was zu tun ist«, sagte Jack grinsend. »Ziemlich gut sogar.« Ashton nickte.
»Nun gut«, sagte Toby.
»Aber etwas macht mir Sorgen«, warf Ashton ein und sah Miriam an.
»Ja?«, fragte Miriam.
»Du hast gesagt, dass Volios älterer Bruder Waffen gemacht hat – Roboter mit Pistolen als Händen – und sie aus der Schule herausgelassen hat, ohne dass jemand gewusst hat, woher sie gekommen sind.«
»Ja«, sagte Miriam.
»Und Volio hat uns irgendwie in dieser Nacht entdeckt, als wir durch den Keller gekommen sind. Er hat bestimmt nicht einfach im Foyer herumgelungert.«
»Daran habe ich auch schon gedacht«, sagte Miriam.
»Und bei der Initiation – als wir den Keller erkundet haben, da haben wir diesen seltsamen Skelettroboter gefunden. Und eine verschlossene Tür«, sagte Ashton und sah Miriam an. Miriam sah, wie seine Augen abschweiften und wieder scharf wurden. »Es tut mir leid«, unterbrach er sich. »Ich weiß nicht, was ich eigentlich sagen will.«
»Ich denke, du willst andeuten, dass Volios älterer Bruder Informationen über den Keller an seinen Bruder weitergegeben hat«, schlussfolgerte Miriam. »Geheime Informationen. Vielleicht über einen besonderen Raum – doch wie sie daran gekommen sein sollen, weiß ich nicht.«
»Wir sollten zurückfahren!«, sagte Drew und stand plötzlich auf. Alle sahen ihn an. »Ja, wir sollten zurückfahren und versuchen, diese Roboter wiederzufinden, und sie zertrümmern. Dann können wir die Tür aufbrechen und sehen, ob Volio sich dort versteckt.«
»Ja«, stimmte Jack zu. Er sah amüsiert aus. »Das könnte Spaß machen.«
»Und es würde mich wach halten«, sagte Drew.
Miriam stöhnte innerlich. So hatte sie sich ihren Abend nicht vorgestellt. Sie wandte sich an Toby. »Willst du nicht lieber hierbleiben?«, fragte sie so verführerisch wie möglich, »und mit mir etwas trinken?«
»Du kommst mit uns«, beschloss Toby. »Außerdem geht es dabei um dich. Wenn Volio dort unten ist und irgendeine Art von Waffen herstellt wie sein Bruder, können wir ihn ebenfalls erpressen, und du brauchst dieses blödsinnige Spiel nicht zu spielen!«
Miriam lächelte. Toby war wirklich sehr lieb. Nicht ganz der Ritter in der glänzenden Rüstung, aber fast. Sie seufzte, stand vom Tisch auf und trank Tobys Glas leer. Die anderen standen ebenfalls auf und gingen zur Tür.
Draußen war es inzwischen völlig dunkel, und die Straßenlaternen leuchteten gelb. Hier, in den weniger feinen Teilen von London, hatte man noch immer Gaslaternen, die ein zischendes Geräusch von sich gaben, als wollten sie die Dunkelheit der Nacht bekämpfen, indem sie dagegen anzeterten.
Sie drängten sich in eine Droschke und fuhren zurück nach Illyria, wo sie sich durch den Garten zu dem geheimen Eingang in den Keller schlichen. Die anderen stolperten vorwärts. Vor allem Ashton schien beim Gehen Probleme zu haben, doch Jack nahm ihn am Arm und stützte ihn.
»Meinst du, er ist zum ersten Mal betrunken?«, fragte Miriam Toby und nickte zu Ashton hin.
»Nee«, sagte Toby. »Wir Jungs fangen an zu trinken, bevor wir zehn sind. Ihr Frauen macht erst später eure
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